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LeserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Schadenverursacher

betr.: „Kein Anspruch auf Geschenke“, taz vom 17. 3. 16

Wie selbstverständlich doch davon ausgegangen wird, dass die Atomkonzerne Schadenersatz fordern können, dürfen, ja im Interesse Ihrer Anlieger sogar müssen (TTIP lässt grüßen). Dagegen sind durch das Betreiben der Atomkraftwerke uns allen immense Schäden entstanden (unter anderem Gefährdung, Atommüll, Castortransporte, Asse, Schacht Konrad …) und ent­stehen weiter. Deshalb sind alle noch laufenden Atommeiler sofort abzuschalten. Die Energiekonzerne sind nicht die Geschädigten, sie sind aktive Schadenverursacher.

OTTMAR KAPPEN, Schriesheim

Nur halb so schön

betr.: „Die Kriegsreporterin. Ich hab mich verliebt“, taz v. 9. 3. 16

Ich hab’s befürchtet: Ohne die mittwochs erscheinende Kriegsberichterstattung ist die taz nur halb so schön. Und wenn dermaleinst auch noch die „Berichtigung“ und „verboten“ wegbrechen, tendiert der Spaßfaktor (Entschuldigung, TOM, bei den Texten!) gegen null. Schade. Hoffentlich ist es nur eine Liaison auf Zeit und kein neues Magazin „Silke“ … Trotzdem alles Gute in der Fremde! WOLFGANG MARTIN-BEYER, Mainz

Politikstil, der nicht geht

betr.: „Kleinwaffen für die Welt“, taz vom 16. 3. 16

Die neuen genehmigten Waffenexporte sind ein weiteres Beispiel dafür, dass man Siegmar Gabriel nicht über den Weg trauen kann: Er versprach Reduzierung, macht aber genau das Gegenteil. Wenn es aufgrund der Erfahrungen der Landtagswahlen stimmt, dass die Persönlichkeiten mehr als Parteien für die Wähler ausschlaggebend sind, kann sich Gabriel bei der kommenden Bundestagswahl auf ein Desaster gefasst machen. Er hat noch nicht begriffen, dass sein Politikstil nicht mehr geht.

HANS-GEORG VEIT, Trier

Diskursives Vakuum

betr.: „Ein grauer Traum“, taz vom 15. 3. 16

Einen Gutteil des Erfolgs der AfD sehe ich, neben der nach wie vor unzureichend erklärten Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel, auch in dem diskursiven Vakuum ihrer bisherigen Amtszeit. Es wurde hier vor allem „Wohlfühlpolitik für die BürgerInnen“, oft noch mit dem Attribut „alternativlos“ versehen, gepflegt. Politik muss gerade in einer Demokratie immer wieder erklärt und kommuniziert werden. Das blieb bei Merkel immer mehr auf der Strecke und hat sich jetzt gerächt und in den Wahlergebnissen seinen Ausdruck gefunden.

GÜNTER KÖHLER, Schwabmünchen

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