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Lesben-Pfingsttreffen

■ "Vertriebene auf neuen Spuren", taz vom 5.6.90

betr.: „Vertriebene auf neuen Spuren“, taz vom 5.6.90

Der Ärger begann schon weit vor Pfingsten. Täglich spaltenweise kommentarlos übernommene 'dpa'-Meldungen, so unter anderem auch der Hinweis auf die Pfingsttreffen der Vertriebenen.

Vom Lesben-Pfingsttreffen liest lesbe denn auch mit keinem Wort im redaktionellen Teil der taz. Wo sollte es auch stehen, die Frauenseite wurde ja auch schon weggestrichen! Sie erfährt es durch eine bezahlte Kleinanzeige. Dabei kann die taz sich ja noch revolutionär und aufgeschlossen fühlen, denn es gibt ja auch Zeitungen, die diese Anzeigentexte ablehnen.

Hat lesbe dann von diesem Termin erfahren und liest aufmerksam die taz, vom 5.6. bis heute, so darf sie bereits direkt nach Pfingsten (wie aktuell!) anteilnehmen am Treffen der großdeutschen „Heim-ins-Reich„-Seligkeit. Drei Spalten reine 'dpa'-Meldung plus Bildchen mit Spitzenhäubchen und kein kritischer Gedanke dazu von der taz. (...)

Elke Schiller, Barbara Müller, Augsburg

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