Leichte Sprache: Roboter in der Pflege
Forscher entwickeln Roboter für die Pflege von älteren Menschen. Ist das eine gute Idee?
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In Deutschland gibt es immer mehr alte Menschen.
Warum ist das so?
Die medizinische Versorgung wird immer besser.
Deshalb werden Menschen immer älter.
Immer mehr Menschen müssen im Alter gepflegt werden.
Gleichzeitig gibt es zu wenige Pflege-Kräfte in der Alten-Pflege.
Woran liegt das?
Die Arbeit wird schlecht bezahlt.
Die Arbeit ist oft sehr stressig.
Die Arbeit von Pflege-Kräften bekommt wenig Anerkennung.
Es gibt also immer mehr alte Menschen und wenig Pflege-Kräfte.
Deshalb stellt sich diese Frage:
Wer soll die Pflege übernehmen?
Ein Vorschlag von Forschern, Unternehmern und Politikern lautet:
In der Alten-Pflege sollen Pflege-Roboter eingesetzt werden.
Forscher in vielen Ländern forschen
an verschiedenen Pflege-Robotern.
Einige Pflege-Roboter können zum Beispiel:
• schwer heben
• Menschen waschen
• Essen reichen
• Dinge bringen
• telefonieren
So sieht zum Beispiel ein Pflege-Roboter aus:
Sind Pflege-Roboter eine gute Lösung?
Sollen sie in Zukunft ältere Menschen pflegen?
Und was halten ältere Menschen davon?
Wollen sie von Robotern gepflegt werden?
Und was halten Pflege-Kräfte davon?
Wollen sie mit Robotern zusammen-arbeiten?
Die taz spricht darüber mit dem Pflege-Forscher Heiner Friesacher.
Heiner Friesacher sagt dazu:
Roboter können nicht alle Aufgaben in der Pflege übernehmen.
Roboter sollen keine älteren Menschen waschen.
Und sie sollen älteren Menschen kein Essen anreichen.
Denn das sind keine einfachen Aufgaben.
Man braucht dafür viel Einfühlungs-Vermögen.
Pflege-Kräfte haben dieses Einfühlungs-Vermögen.
Sie kennen zum Beispiel das Tempo von den älteren Menschen.
Und sie können die körperliche Verfassung
und die Gefühle von den älteren Menschen beachten.
Ein Roboter kann das nicht.
Sind Roboter in der Pflege also undenkbar?
Soll es sie gar nicht geben?
Heiner Friesacher sagt dazu:
Roboter können keine Pflege-Kräfte ersetzen.
Roboter können aber Pflege-Kräfte unterstützen.
Sie können bei der Pflege die Aufgaben übernehmen,
die nicht direkt mit Menschen zu tun haben.
Sie können zum Beispiel:
• den Fernseher einschalten,
• die Spülmaschine einräumen,
• als Telefon dienen.
Wenn der Roboter diese Aufgaben übernimmt,
haben Pflege-Kräfte mehr Zeit für die älteren Menschen.
Worauf muss man beim Einsatz von Robotern
außerdem achten?
Heiner Friesacher sagt dazu:
Zum Beispiel ist die Sicherheit
von persönlichen Informationen wichtig.
Die Roboter können filmen und Gespräche aufzeichnen.
Das sind persönliche Informationen über die Menschen.
Aber wer bekommt die Informationen?
Und wie werden diese Informationen genutzt?
Über diese und andere Themen müssen
Forscher, Firmen und Politiker reden.
Sie müssen alle Beteiligen einbeziehen.
Sie müssen mit Pflege-Kräften, älteren Menschen
und ihren Verwandten reden.
Denn Betroffene wissen am besten, wie Pflege funktioniert.
Sie können sagen, was ein Roboter können muss
und wo der Roboter-Einsatz hilfreich ist.
Original-Text: Christine Stöckel
Übersetzung: Christine Stöckel
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
Ein Text vom: 25. Mai 2018
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