Leichte Sprache: Mehr Inklusion für den RBB
Der RBB-Rundfunk-Rat soll alle Menschen in Berlin und Brandenburg vertreten. Aber kein Mitglied im RBB-Rundfunk-Rat hat selbst eine Behinderung.
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Christian Specht ist im Vorstand von der Lebenshilfe in Berlin.
Die Lebenshilfe unterstützt Menschen mit Behinderungen.
Christian Specht hat selbst eine Behinderung.
Und er findet:
Im Programm vom Sender RBB kommen
zu wenige Menschen mit Behinderungen vor.
Und der RBB tut noch zu wenig für Barriere-Freiheit.
Christian Specht fordert:
Das muss sich ändern.
Menschen mit Behinderungen müssen im Programm vorkommen.
Menschen mit Behinderungen sollen beim RBB mitreden.
Was ist der RBB?
RBB ist die Abkürzung für:
Rundfunk Berlin Brandenburg.
Der RBB sendet Programme im Fernsehen und im Radio.
Der RBB gehört zu einem Verbund
von mehreren regionalen Sendern in Deutschland.
Dieser Verbund heißt: ARD.
Zur ARD gehören zum Beispiel:
• der Nord-Deutsche Rundfunk im Norden von Deutschland,
• der Bayerische Rundfunk in Bayern,
• und auch der RBB in Berlin und Brandenburg gehört dazu.
Alle diese Sender sind öffentlich-rechtlich.
Das bedeutet:
Alle Bürger in Deutschland zahlen Geld für diese Sender.
Dafür müssen diese Sender einen Auftrag erfüllen.
Der Auftrag steht in einem Vertrag,
dem Rundfunk-Staats-Vertrag.
In dem Vertrag steht zum Beispiel:
Das Programm vom RBB muss
verschiedene Meinungen aus der Gesellschaft abbilden.
Das Programm muss
die Wünsche von Menschen mit Behinderungen berücksichtigen.
Wer überwacht die Einhaltung des Auftrags?
Der RBB-Rundfunk-Rat überwacht die Einhaltung des Auftrags.
Er überwacht das bereits gesendete Programm.
Der RBB-Rundfunk-Rat hat 30 Mitglieder.
Die Mitglieder vertreten verschiedene gesellschaftliche Gruppen.
Sie kommen zum Beispiel:
• aus der Politik
• aus der katholischen und evangelischen Kirche
• aus jüdischen Gemeinden
• aus dem deutschen Gewerkschafts-Bund,
der sich für die Rechte von Arbeitnehmern einsetzt
• aus dem Sport-Verbund
• aus dem Frauen-Rat
Aber viele gesellschaftliche Gruppen sind nicht dabei.
Zum Beispiel Muslime, Schwule und Lesben.
Außerdem ist kein Mensch mit Behinderung im RBB-Rundfunk-Rat.
Wie machen es andere Sender?
Bei anderen öffentlich-rechtlichen Sendern ist es anders.
Zum Beispiel beim Sender BR.
BR ist kurz für:
Bayerischer Rundfunk.
Auch der BR hat einen Rundfunk-Rat mit 50 Mitgliedern.
Und die Mitglieder kommen auch aus ganz verschiedenen Gruppen.
Hier gibt es aber einen Vertreter für Menschen mit Behinderungen.
Wenn der BR für mehr Vielfalt sorgen kann,
dann kann der RBB das auch.
Der BR kann ein Vorbild für den RBB sein.
Der RBB kann auch Menschen mit Behinderungen beteiligen.
Dafür gibt es bald eine gute Chance.
Im Februar 2019 wird der RBB-Rundfunk-Rat neu gebildet.
Christian Specht fordert deshalb:
Der Rundfunk-Rat muss endlich ein Zeichen für Inklusion setzen.
Menschen mit Behinderung müssen ab Februar
Mitglied werden im neuen Rundfunk-Rat.
Sonst werden die Meinungen von Menschen mit Behinderungen
nicht ausreichend vertreten.
Christian Specht ist mit seiner Forderung schon weit gekommen.
Er und seine Unterstützer haben viel erreicht.
Im Vertrag von der Berliner Regierung steht bereits:
Die Berliner Regierung will die Zusammensetzung
vom RBB-Rundfunk-Rat verbessern.
Sie will mehr Vielfalt im RBB-Rundfunk-Rat.
Wer unterstützt Christian Specht?
Die Berliner Lebenshilfe und der Berliner Behinderten-Verband
unterstützen Christian Specht.
Sie geben Christian Specht recht und sagen:
Menschen mit Behinderung fühlen sich
nicht durch den RBB-Rundfunk-Rat vertreten.
Das muss sich ändern.
Zum Beispiel haben sie diese Idee:
Die Mitglieder im RBB-Rundfunk-Rat wechseln sich ab.
Erst arbeitet ein Kirchen-Vertreter mit.
Danach arbeitet ein Behinderten-Vertreter mit.
Wer sieht Christian Spechts Forderung kritisch?
Einige Politiker sehen die Forderung kritisch.
Die SPD-Politikerin Karin Halsch sagt:
Die Interessen von Menschen mit Behinderungen
werden im RBB-Rundfunk-Rat bereits berücksichtigt.
Denn andere Vertreter denken die Interessen
von Menschen mit Behinderungen mit.
Der CDU-Politiker Christian Goiny sagt:
Zum Beispiel denken Vertreter aus der Politik
die Interessen von Menschen mit Behinderungen mit.
Der Grünen-Politiker Andreas Otto sagt:
Die Forderung nach einem Behinderten-Vertreter führt
zu weiteren Forderungen.
Das kann zum Problem werden:
Dann wollen weitere Gruppen im Rundfunk-Rat sitzen.
Dann hat der Rundfunk-Rat zu viele Mitglieder.
Dann kann der Rundfunk-Rat vielleicht nicht mehr richtig arbeiten.
Sicher ist:
Christian Specht wird nicht aufgeben.
Er ist hartnäckig.
Er fragt und fordert weiter,
bis Menschen mit Behinderungen im
RBB-Rundfunk-Rat vertreten sind.
Original-Text: Andreas Hergeth
Übersetzung: Belinda Grasnick
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
Gelesen von: Belinda Grasnick
Ein Text vom: 1. Juni 2018
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