: Lehrer: nicht mehr arbeiten
bremen taz ■ Aufatmen können Lehrer, die sich wegen des Prüfauftrages des Senats zur „Aufstockung der Pflichtstunden für bestimmte Fächer“ Sorgen gemacht haben. Bis zur nächsten Sitzung hat der Senat die Beratung über das Konzept zurückgestellt, aber auch die Vorlage beinhaltet nichts, was die Lehrer fürchten müssten. Denn die Prüfung des Bildungsressorts ergab, dass „eine weitere Steigerung der Pflichtstundenregelungen über den Durchschnitt der anderen Bundesländer“ zusammen mit bereits umgesetzten oder geplanten Maßnahmen wie der Streichung von Sonderzahlungen oder der Reduzierung der Altersermäßigung „zu einer erheblichen Belastung der Motivation und des Arbeitsklimas“ führe. Das berge die „Gefahr einer Verschlechterung der Unterrichtsqualität“. Statt dessen sollten andere Instrumente zur Steigerung der Effizienz des Einsatzes der Lehrer gefunden werden. Geld statt Stellen oder die Flexibilisierung der Arbeitszeiten der Lehrer über die Halbjahre hinweg könnten Mechanismen sein, heißt es in der Vorlage. Ob allerdings der „passgenaue Einsatz der Lehrerfeuerwehr“ weitere Reserven für Unterricht birgt, bleibt unklar. Klar wird jedoch, warum die Lehrerstunden für Fächer, in denen nur begrenzter Aufwand an Vor- und Nachbereitung nötig ist, nicht aufgestockt werden. Es gebe „Vermittlungsprobleme, wenn die Anhebung der Arbeitsstundenzahl als Mittel zur Kostenreduzierung genutzt wird“. Dies zeigten Erfahrungen aus anderen Bundesländern, in denen Lehrer sich geweigert hatten, an Klassenfahrten oder Planungen zur Schulentwicklung teilzunehmen, so das Bildungsressort.