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auslaufLegendär im Schatten

Inge Müller, die große „Unbekannte“ an der Seite Heiner Müllers, ist eine Ausnahmeerscheinunge der deutschen Lyrik. Die berührenden Texte der „Ingeborg Bachmann des Ostens“, die sich 1966 mit nur 41 Jahren das Leben nahm, gehen über Moden hinweg. 1925 geboren, wird Müller unter den Kriegstrümmern verschüttet und zieht ihre Eltern tot aus den Ruinen. 1955 heiratet sie Heiner Müller. Die gemeinsam verfassten Theatertexte sind zwar Zeugnis ihrer Künstlerehe, doch Inge Müller bleibt im Hintertreffen. Lange gilt sie als literarischer Geheimtipp. Ines Geipel stellt heute ihre kürzlich im Henschel-Verlag erschienene Inge-Müller-Biografie vor, und Johanna Schall liest.

Roter Salon, um 20 Uhr

Tagesgericht

Heute könnte eine dieser Wochen beginnen, in die wir gleiten, wie es nur selten der Fall ist. Ausschlaggebend ist dieser Bruchteil einer Sekunde zwischen Traum und Realität, der uns den ganzen Tag wie elektrisiert begleitet. Es ist der Moment, an dem wir registrieren, dass die, der oder das Liebste ganz nah ist. Man muss sich nur dazu entscheiden, den Tag zu beginnen und die Anlage aufdrehen. Dann ist er da – Akufen. Die Songs des Kanadiers, groovende Beats aus gesampelten Radioschnipseln mit kickenden Nähten, helfen tatsächlich morgens, mittags und abends gegen schlechte Laune. Da kann man den Hals nicht voll kriegen. Wie von Johannesbeer-Sahne-Mousse.

FH- und Uni-Mensen: 11–14.30 Uhr

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