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Archiv-Artikel

Leerverkäufe auf dem Index

SCHULDENKRISE Griechische Börse verbietet für zwei Monate Spekulation auf fallende Kurse

ATHEN afp/taz | Um weitere Schläge für das griechische Finanzsystem zu verhindern, hat die Börse in Athen ein zweimonatiges Verbot für so genannte Leerverkäufe erlassen. Die Maßnahme stoppte die schon Tage andauernde Talfahrt am griechischen Finanzplatz – und stabilisierte die europäische Gemeinschaftswährung Euro, die zwischenzeitlich auf ein Jahrestief von 1,3144 US-Dollar gefallen war. Bei Leerverkäufen erzielt ein Spekulant dann Gewinn, wenn der Wert des gehandelten Papiers innerhalb einer bestimmten Zeitspanne fällt. Solche Finanzgeschäfte gehören nicht nur mit zu den Verstärkern der Finanzkrise, sondern haben die Probleme Griechenlands zuletzt rasant verschärft. Am Dienstag hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Griechenlands, aber auch Portugals herabgestuft. Daraufhin waren die Indizes zunächst weltweit gefallen, beruhigten sich aber im Tagesverlauf bei leichten Verlusten. Nur die portugiesische Börse reagierte mit einem Minus von 5,7 Prozent deutlich verschnupft.