Lebensmittelanbau in Berlin: Parkplätze zu Gemüsebeeten
Laut einer Studie könnte Berlin ausreichend Gemüse für fast die ganze Stadt produzieren – wenn alle Flächen dafür genutzt würden.
Potenziell stünden in Berlin bis zu 4.000 Hektar für den Gemüseanbau zur Verfügung, hieß es. Dies seien fast fünf Prozent der Gesamtfläche der Stadt. Die Nutzung dieser Flächen sei jedoch an viele Voraussetzungen gebunden, die Hürden wären erheblich.
So wären beispielsweise Investitionen in Höhe von mehr als 750 Millionen Euro nötig, hieß es. Auch Fragen zum erforderlichen Personal und zur Bewässerung müssten geklärt werden.
Die Herstellungskosten für das Gemüse wären zugleich relativ hoch, hieß es weiter. Sie lägen je nach Ertragslage zwischen rund zwei bis zehn Euro pro Kilogramm. Wenn nur ein Bruchteil der theoretisch verfügbaren Fläche für den Gemüseanbau in Berlin genutzt würde, wäre dies jedoch schon eine wichtige Veränderung, um Emissionen aus dem weltweiten Lebensmitteltransport zu vermeiden.
Schutz der biologischen Vielfalt
Städtische Landwirtschaft reduziere auch urbane Wärmeinseln und könne die biologische Vielfalt schützen, hieß es weiter. Dies setze jedoch eine nachhaltige Bewirtschaftung voraus. Die Studie soll den Angaben zufolge in der Aprilausgabe der Zeitschrift Sustainable Cities and Society erscheinen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
CSD-Absage der Bundestagsverwaltung
Klöckner macht Kulturkampf
Konservative Politik
Arbeit für die Aufräumer
Demo gegen Krieg in Gaza und Iran
Faschismus befreit nicht vom Faschismus
Krieg in der Ukraine
„Das ist nichts anderes als Völkermord“
Nukleare Aufrüstung in Deutschland
Die permanente Drohkulisse
Queere Sichtbarkeit
Bundestagsgruppe darf nicht zum CSD