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Leben im westdeutschen ProblemviertelWie zählt man Türken in Bonn?

Bad Godesberg galt als Vorzeigeviertel in Bonn - und erlebt derzeit eine umgekehrte Gentrifizierung. Einwohner wie Samir könnten davon einen Track rappen.

Schwer zu sagen, was die Heimat ist. Bild: dpa

Es gibt so viele Dinge, die ihn rasend machen. Sein Vater zum Beispiel, der nur in der Teestube rumhängt. Seine Mutter, die nach 25 Jahren in Deutschland immer noch kaum Deutsch spricht. Seine 13-jährige Schwester, die frech wird. Und wütend macht Samir das System, in dem er lebt: "Sind doch alles Pisser hier", sagt er. Wen er damit genau meint? "Alle!"

Es ist zwölf Uhr vormittags, ein trister Novembertag im vergangenem Jahr. Samir sitzt auf einer Parkbank in Bonn-Bad Godesberg gegenüber von einem Wettbüro, er hat die Beine gespreizt. Eine schmale Gestalt mit krummen Schultern und einer markanten Nase. Der junge Mann bedient viele Vorurteile: Seine Sätzen enden mit "weißt du", Samir trägt einen weißen Adidas-Trainingsanzug, über seine kurzen schwarzen Haare hat er eine weiße Wollmütze gezogen, und an jedem Ohr blinken große Steine. Er ist gerade aufgewacht und gähnt noch.

"Wie zählt man Türken in Bonn?", fragt Samir grinsend. "Alle Keller zählen, dann mit 14 multiplizieren", sagt er. Weil ihm damit keine Provokation gelingt, pustet er einem den Rauch seiner Marlboro ins Gesicht. Der türkische Kurde Samir ist polizeibekannt, wegen Diebstahl und Körperverletzung. Es ist ihm egal, behauptet er.

In der Türkei war er nur wenige Male, Heimat sei das Land nicht für ihn. Aber Deutschland sei es auch nicht. Der junge Mann ist zerrissen, er weiß nicht, wohin mit sich, und überhaupt: was tun? Deswegen hängt er auf der Koblenzer Straße - der Einkaufsmeile - herum und versucht mit Provozieren und Haschischverticken die Zeit totzuschlagen.

Synonym für eine Problemgruppe

Jung, männlich, Muslim, Migrant - diese vier Wörter stehen für ein Synonym in der Integrationsdebatte. Ein Synonym für eine Problemgruppe, die überproportional häufig in polizeilichen Kriminalstatistiken auftaucht. Studien, etwa die des Kriminologischen Forschungsinstituts in Niedersachsen, belegen dies. Medien greifen das Thema häufig auf. Bilder von U-Bahn-Schlägereien, die Diskussion über Deutschenfeindlichkeit auf dem Schulhof und Machogehabe gegenüber Frauen beherrschen die öffentliche Diskussion.

Samir gehört zu einer Klientel, die schon zum Politikum wurde. Er ist wohl einer derjenigen, die Angela Merkel im Sinn hat, wenn sie Migranten dazu auffordert, sich zu deutschen Gesetzen zu bekennen. Er hat einen deutschen Pass, "aber das hat nix zu bedeuten. Die Deutschen mögen uns nicht, und wir mögen sie nicht", sagt Samir. Warum er das glaubt? "Die gucken uns blöd an." Er fühlt sich nicht willkommen und abgelehnt, er ist zornig. Dann schiebt er wieder eine Provokation hinterher: "Wenn die Deutschen weg sind, dann müssen sie sich nicht mehr integrieren."

Die Bemühungen um den Aufbau einer Multikultigesellschaft in Deutschland sind nach Ansicht Angela Merkels fehlgeschlagen. "Dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert", sagte die Kanzlerin im Oktober. Reduziert man ihre These auf Bad Godesberg, dann muss man ihr zustimmen.

Bad Godesberg ist ein Stadtteil wie viele in Deutschland, viele Arbeitslose und viele Migranten. 46 Prozent der Einwohner hier sind nichtdeutscher Herkunft, 6 Prozent der Einwohner Bad Godesbergs haben keinen Job - der Durchschnitt in ganz Bonn liegt bei 7 Prozent.

Was Bad Godesberg von anderen sozialen Brennpunkten unterscheidet, ist die Vorgeschichte des Bezirks. Bis zum Umzug von Parlament und Regierung galt dieser als internationaler "Diplomaten-Stadtteil" mit Villen und viel Grün. International ist der Stadtteil immer noch, aber heruntergekommener als einst. Mülltüten hängen in den Bäumen, Parabolantennen zieren Balkone, zerbrochene Flaschen liegen auf den Wegen. Heute stehen hier Dönerbuden neben Internetcafés und 1-Euro-Shops und der König-Fahd-Akademie. Die Islam-Schule wird von Saudi-Arabien finanziert und sollte 2003 fast geschlossen worden. Lehrer standen im Verdacht, Verbindungen zu Extremisten zu haben. Es gibt sieben Spielotheken, aber kein Jugendzentrum.

Der Gazastreifen Bonns

Seit einem Jahr patrouillieren jede Nacht Sicherheitsleute durch die Straßen des ehemaligen Bonner Regierungsviertels. Der Begriff vom "Gazastreifen" macht schon die Runde. Das einstige Vorzeigeviertel ist heute ein Vorzeigeghetto. Und ein Albtraum für Multikulturalisten.

Im August 2007 trafen sich Schüler des Bad-Godesberger Aloisius-Kollegs, eines Elitegymnasiums, im Kurpark zu einer Vor-Abitur-Fete, als plötzlich Bullys vorfahren und jugendliche Migranten absetzen, die, bewaffnet mit Messern und Baseballschlägern, auf die Gruppe losgehen, sie prügeln, ausrauben und wieder verschwinden. Ausländergangs drohen hier regelmäßig mit Gewalt, viele Anwohner fühlen sich nicht mehr sicher. Ein Optiker erzählt, dass in seinem Geschäft innerhalb von fünf Monaten viermal eingebrochen wurde.

Samir flog wegen zu vieler Fehlzeiten von der Realschule. Der damals 15-Jährige "baute viel Mist", wie er sagt. "Opfer sein ist das Schlimmste, was passieren kann", sagt er. "Da bin ich lieber Täter". Deswegen habe er auf dem Schulhof öfter zugeschlagen, wenn ihn jemand von der Seite anmachte. Er lebt bei seinen Eltern, hat ein kleines Zimmer mit einer Matratze auf dem Boden und einer Flatscreen, er bekommt Hartz IV.

An der Wand hängt eine kurdische Flagge, daneben ein Poster von seinem Vorbild, dem kurdischstämmigen Xatar. Der Bonner Rapper soll einen Goldtransporter überfallen haben und steht deswegen momentan vor Gericht. "Ist natürlich krass, aber er wird seine Gründe dafür gehabt haben", glaubt Samir. "Er glaubt wenigstens an uns." Toleranz und Integration sind Samir egal. Dahinter steht auch der Irrglaube, die Verweigerung sei eine heroische Art der Rebellion.

Je älter er wird, desto stärker schottet er sich ab. Als Kind seien ihm Glauben und Nationalität egal gewesen. Jetzt faste er zu Ramadan und bete zu Allah. Wie sein Glauben mit seiner kleinkriminellen Karriere zusammenpasse? Das dürfe man nicht vermischen, antwortet er und pustet einem wieder Rauch ins Gesicht.

Die Deutschen, dass sind die anderen, die werden verachtet. Die verstorbene Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig hatte die Deutschenfeindlichkeit bereits vor Jahren thematisiert. So sei es bei Raubtaten durch muslimische Migranten üblich, das Opfer als "Schweinefleischfresser", "Scheißchrist" oder Ähnliches zu beleidigen. "Na und?", zuckt Samir mit den Schultern. Deutsche Freunde habe er keine, eine deutsche Freundin will er nicht. "Die Mädchen hier haben zu viele Freiheiten", findet er. "Was soll ein Mädchen in der Disco? Die sind unsauber."

Schuld sind die anderen

Samirs Eltern kamen wegen der Arbeit nach Deutschland. Er wurde in Bonn geboren und wuchs hier auf. Seine Mutter ist Hausfrau, sein Vater ist Fensterputzer und seine Schwester Realschülerin. Tugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit wurden ihm schon als Kind nicht vermittelt. Autoritäten zu akzeptieren und Anweisungen zu befolgen, das kenne er nicht. In der Schule habe sich keiner um ihn gekümmert, die Eltern seien mit sich selbst beschäftigt gewesen. Bildungsehrgeiz hat er nicht. Wenn Samir von sich erzählt, sind immer die anderen schuld. Er ist einer der Abgehängten, der Zukunftslosen.

Beim zweiten Treffen im März erzählt er, dass er "angefressen" sei. Er sitzt wieder auf derselben Parkbank, spielt mit seinem neuen Handy. Samir trägt diesmal einen schwarzen Adidas-Trainingsanzug und eine viel zu breite Goldkette um den schmalen Hals. Letzte Woche habe er einem Bekannten "in die Fresse" gehauen. "Der hat Gras bei mir gekauft und nicht bezahlt", deswegen habe er zugeschlagen und zugetreten, "ihn abgezogen".

Wenn man ihn fragt, warum er so jähzornig ist, schaut er einem in die Augen und antwortet nicht.

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17 Kommentare

 / 
  • L
    Libanese

    @ Amir

     

    Die meisten die hier nach Deutschland eingewandert sind Integriert oder wollen sich Integrieren.

     

    Man kann nicht pauschal sagen wer dazu gehört oder nicht. Den jeder auf seiner art und weise Integriert.

     

    Diejenigen die nicht Integriert sind, ist die Politische Minderheit die dieses Phantombild und die dazugehörige Hetze in die Republik ausstrahlt.

     

    Wenn ein Hetzer jeden Tag, 20 Jahre lang, lautstark behauptet und dies lautstark verbreitet " Amir ist ein Dieb" so bleibt dies irgendwann in denn Köpfe der Leute haften und fangen den Amir zu misstrauen und Ihn allmählich zu hassen. Obwohl der Amir nie ein Dieb war. ..... Repressionen... Depressionen... Was wird aus Amir ist die frage ?? Der Hetzer wird bejubelt und die Leuten fangen Ihn an Dankend was zu geben (Geld, Stimmen, Ihr Vertrauen usw.) weil er Sie vor den angeblichen Dieb Amir geschützt hat.

     

    Die frage ist eigentlich wie geht die Bevölkerung mit diesen Meldungen um. Wie kann man die Bevölkerung vor Zwietracht und Hetze beschützen. Wie schaft man die Depressionen und Repressionen aus der Welt.

     

    Der Hetzer und Amir sind 20 Jahre später im Rentenalter. Nun stellen die Leute fest das was der Hetzer über Amir behauptet stimmt überhaupt nicht und verfallen in Depressionen weil Sie den Amir so misstrauten und den Hetzer nicht vorher durchschaut haben.

     

    Muss der Hetzer nun Gerichtlich belangt werden?

     

    Der Hetzer wird Gerichtlich belangt und muss eine 10 Jährige Haftstrafe ohne Bewährung absitzen. Desweiteren muss er Amir und die Leute entschädigen.

     

    Das ganze könnte man verhindern wenn ein Gesetz zum damaligen Zeitpunkt die Hetze und Verleumdung stark unter Strafe stellt.

     

     

    "Jeder einzelne ist gefragt"

    Hoffen wir auf eine bessere Welt ohne den 7 Todsünden

     

    Dein Libanese

     

    PS: Amir ist nur ein Beispiel Name. Bitte jetzt nicht jeden der Amir auf dieser Welt heißt, Ihn unterstellen er wär ein Dieb.

  • A
    Amir

    Ich habe selber Migrationshintergrund, bin aber bestens integriert und fühle mich auch sehr willkommen.

     

    Aber wem Deutschland, die Deutschen, deren Werte und Kultur nicht passen, sollte sein Glück wirklich woanders versuchen und sich hier nicht so abplagen... ;)

     

    @Kurdo: Du weißt, wie es in Deiner Familie aussieht

  • L
    Libanese

    Kann gut möglich sein Kurdo.

     

    Bedenken wir die Sintis, die leben seit 600 Jahre hier und werden bis heute noch diskriminiert.

     

    Im 18. Jahrhundert galten die Sintis noch als Vogelfrei.

     

    Das ist ein Europäisches Problem. Es muss das Gefühl der Blutzogehörigkeit beseitigt werden um ein Repressionen hier im Lande abzuschaffen.

     

    Aber bedenke das die verlierer in allen Bereichen immer die Lästerer und Heuchler sind.

     

    Ein vorgespieltes Lächeln und Freundlichkeit schadet immer der eigenen Psyche (Informationsreiche Doku auf Aljazeera Doku)

     

    Desweiteren sind unsere Politiker hier im Lande sehr schlechte Gärtner. Da Sie keine Geduld haben bis die Blumen erblühen. Bevor die Blume erblüht, pflanze Sie wieder um, geben Ihr zu viel Wasser und entzieht Sie der Sonne.

     

    Kur und knapp wir brauchen sehr gute Gärtner als Politiker;)

     

    Dein Libanese

  • N
    nihi.list

    kurdo schreibt:

    "Die Problemkultur in diesem Land, sind die unfähigen Deutschen"

     

    Die Maske wird fallen gelassen!

     

    Die Deutschen sind es also, die in Deutschland die Probleme bereitet.

    Und was kommt nach dieser Feststellung? Wird man sich demnächst dieses Problems annehmen, dieses Problem lösen?

  • K
    kurdo

    Hier versucht ein türkischer Journalist, von seiner eigenen Volksgruppe, die Schuld anderen islamischen Bevölkerungsgruppen in die Schuhe zu scheieben, vornehmlich uns Kurden.

    Ich fühle mich, obwohl ich nicht bete, meine Kerkunft nicht herausposaune, nicht vorbestraft bin und auf dem besten Weg bin, ein Jurist zu werden, völlig unwillkommen und ständig kriminalisiert.

    Ich höre auch nur ständig, dass man integrierte Menschen sehen will, aber unsere Integrationsleistungen werden nicht anerkannt.

    Hat ein junger Migrant in dieser Kategorie wirtschaftlichen Erfolg, kommt keiner, und sagt gut gemacht ! Zumindestr dieses Gefühl, sollte man vermittelt bekommen. Im Gegenteil, man macht viel öfter Bekanntschaft mit der Polizei, wird ständig angeschaut und dreist kommentiert und als ZUhälter oder Drogendealer tituliert und man wartet nur auf Gelegenheiten, ihn kaputt zu machen . Man wird gezwungen den Mund zu halten, redet man mit anderen MIgranten sagen sie fall nicht auf und mach weiter, redet man mit Deutschen, spürt man nur diese Besserwisserkultur.

    Die Problemkultur in diesem Land, sind die unfähigen Deutschen, die kein echtes Interesse an Integration haben. Ausländer sollen ein bestimmtes Rollenmuster erfüllen. Die Medien sind gefüllt mit Beispielen, die uns enteder als Kriminelle oder Kleinhändler zeigen, ich sehe aber kaum Beiträge dazu, dass zehntausende oder hunderttausende Migranten studieren oder studiert haben, wirtschaftliche und wissentschaftliche Erfolge vorweisen usw.

    Deutschland ist kein Leistungsgesellschaft. Es ist vornehmlich eine Leistungsdruckgesellschaft gepaart mit einem ungesunden Neidkomplex in dem vor allem Randgruppen, wie junge aus dem Nahen Osten stammende Männer Probleme haben, aber anstatt intensiv daran zu arbeiten sie zu integrieren, werden sie vereits in den Schulen abgeschoben, missbilligend wahrgenommen und nichts zugetraut.

    In den Medien wird zudem ein völlig falsches Integrationsbild vermittelt.

    Nackte oder halbnackte Mädchen wie Sibel Kekeli, diese Sahin oder Nazan Eckes werden als Integrationsvorbilder gezeigt. Zeigt mal Staatsanwälte, Physiker oder richtige Unternehmer und nicht Samir oder Bushido.

     

    Außerdem hat Bad Bodesberg einen neuen Charme und neues Lebensgefühl, gegenüber dem Kino gibt es heute ein gemütliches original kurdisches Kebabhaus und eine orientalische Bäckerei und Teehaus, der Geruch von frisch gegrillten und süßlicher Aromen aus dem daneben befindlichem Teehaus duften auf dem großen Platz, gleich daneben haben mehrere Bars und Restaurants neu geöffnet oder umgebaut, sie sind heute beliebte Anlaufstellen.

  • M
    Matthias

    Genauso wie @Christina habe ich auch in BaGo jahrelang gelebt und kann dies nicht so nachvollziehen. es mag sicher in irgendeinem winkel irgendwo tüten in bäumen oder satschüsseln geben, aber nicht im zentrum von BaGo. ich konnte zwar den zuzug der migranten live miterleben, aber deshalb habe ich mich in dem viertel nicht unwohler gefühlt. auch konnte man sich ohne probleme zu jeder zeit auf der strasse bewegen ohne beklemmungen zu haben. ich habe im schichtdienst gearbeitet und war oft spät abends zu fuss unterwegs nach hause. die angegebenen zahlen untermauern keinerlei aussagen. auch den bezug zwischen den angaben zum elternhaus und der erziehung sehe ich nicht. hat hier auch eine recherche des wahrheitsgehaltes der aussagen des angeblichen "samirs" stattgefunden? für mich drängt sich hier der gedanke auf, dass es diesen samir gar nicht gibt und die story erfunden ist. sorry.

  • L
    Libanese

    Echt schade das wir heutzutage alle in dieser Situation gelandet sind. Wir Diskutieren vielmehr als zu handeln.

     

    Wir müssen uns nicht mehr fragen warum und wer hat die schuld! Es steht fest das die Zwietracht uns heute diese Realität erleben lässt!

     

    Meine Tanten leben seit ca. 20 Jahren in Boston und Michigan, und ich muss euch mitteilen das die Araber in Amerika am besten Integrierste Gruppe ist.

    Habe auch viele Libanesische Freunde in Brasilien und Kolumbien. Und die Libanesischen Einwanderer nützen denn Brasilianischen Staat sehr und vorallem im Parlament sind viele vertreten.

     

    Vieleicht kann das daran liegen das es in Amerika diese Blutzugehörigkeit nicht stark vertreten wird als in Europa.

     

    Hoffe auf eine Blühende Zukunft, gut ausgebildete Jugendliche und das Wirkliche Zusammenleben ohne Agoranz.

  • L
    Libanese

    Echt schade das wir heutzutage alle in dieser Situation gelandet sind. Wir Diskutieren vielmehr als zu handeln.

     

    Wir müssen uns nicht mehr fragen warum und wer hat die schuld! Es steht fest das die Zwietracht uns heute diese Realität erleben lässt!

     

    Meine Tanten leben seit ca. 20 Jahren in Boston und Michigan, und ich muss euch mitteilen das die Araber in Amerika am besten Integrierste Gruppe ist.

    Habe auch viele Libanesische Freunde in Brasilien und Kolumbien. Und die Libanesischen Einwanderer nützen denn Brasilianischen Staat sehr und vorallem im Parlament sind viele vertreten.

     

    Vieleicht kann das daran liegen das es in Amerika diese Blutzugehörigkeit nicht stark vertreten wird als in Europa.

     

    Hoffe auf eine Blühende Zukunft, gut ausgebildete Jugendliche und das Wirkliche Zusammenleben ohne Agoranz.

  • A
    Ali

    Wenn der Kontoauszug rot leuchtet, dann schreibt man halt schnell ne Migranten-Story. Die geht immer, nicht wahr? Cigdem, auf lange Sicht bringt dich das nicht weiter, insgeheim weißt du das auch.

  • CU
    Christina U. Igao

    Ich kenne Bad Godesberg, ich bin da aufgewachsen. Gerade war ich wieder da, zu Ostern, meine Eltern besuchen und wo bitte hängen besagte Mülltüten? Und die Parabolantennen? Soll hier der RTL Beitrag vom März für taz Leser nach erzählt werden? Was für ein origineller Beitrag sollte das sein? Und Godesberg ist also ein Getto, weil die Arbeitslosigkeit unter dem Durchschnitt seines Bundeslandes NRW liegt? Und unter dem von Bonn? Wo ist da die Logik? Und wenn jetzt wieder dieses Totschlag-Argument kommt, der Gutmensch würde die Augen vor der Realität veschließen, dann soll der Autor mal sehenden Auges durch Godesberg laufen und nicht irgendeinen Medienhype nachschreiben. Klar gibt’s Probleme, aber so ne’ platte Darstellung wie hier ist peinlich.

  • A
    Arpaci

    Bis zum Schluss habe ich beim lesen des Artikels gehofft. Gehofft auf das, was ein Kommentar zum Kommentar macht. Der Grund warum dieser Artikel in einer Zeitung stehen sollte und ihn abhebt von Trivialliteratur.

     

    Hier ist aber bloß von einem beliebigen Jungen aus einem bekannten Stadteil die Rede, an dem alle bekannten Klischees abgeklopft werden. Politische Einordnung? Fehlanzeige. Es werden keine Hintergründe hinterfragt, ebensowenig wie die Bedeutung reflektiert wird. Das Einzige was der Artikel erreicht ist, ein beklemmendes Gefühl beim Leser bei null Erkenntnisgewinn.

     

    Juhee wir können ein Klischee an einem Einzelfall bestätigt wissen. Aber ist das etwas neues? Niemensch auch keine "MultiKultiIdealisten" werden das wohl bestritten haben, dass es Menschen mit ähnlichen Lebensumständen wie diesen Jungen gibt. Nur die interessanten Fragen, - warum ist das so, wie viele "Problemfälle" gibt es, wie spielen Soziale Lage, Perspektivlosigkeit und Kulturkreis zusammen - werden gar nicht erst aufgeworfen.

     

    Wenn antisemitisches von einem jüdischen Autoren veröffentlicht wird, macht es das Geschriebene auch nicht besser. Gleiches gilt bei "Ausländern über Ausländer". Auch wenn Kommentatoren dann meinen entdecken zu können, dass nur - die - diese vermeintliche "Wahrheit" aussprechen dürfte.

  • AN
    Anton Nym

    Beim Lesen des Artikels habe ich geglaubt, den Spiegel oder die Bildzeitung zu lesen.

     

    Sehr ausgewogen, eine einzige Person mit Film repräsentativ für eine ganze Volksgruppe sprechen zu lassen.

  • V
    vic

    Ist das alles was du zu bieten hast, Samir?

    Das wird nicht genügen.

    Komm endlich an, wenn du schonmal da bist Junge.

  • SL
    staunender Leser

    Noch vor wenigen Jahren hat die TAZ Gift und Galle gespuckt, wenn in einer "rechten" Zeitung ein Artikel wie dieser gedruckt wurde. Ist das Angst vor der Verantwortung, mit der man in einigen Jahren konfrontiert werden könnte?

  • A
    achwas

    du hast kein vater der dir alles ausgibt?

    was is deine aussicht? blaulicht!

    die jungs machen umsatz mit rauschgit,

    das ist sankt pauli!!!

  • H
    Hatem

    Gut, dass auch mal solche Artikel in der taz stehen.

    Nicht schön, aber nicht die übliche Multikulti-Schönfärberei.

  • I
    Interpretator

    Diese Realität habe ich auch im Berlin der 90er Jahre erlebt, Bad Godesberg kenne ich auch und hatte genau den gleichen Eindruck, wie er auch in dem Artikel wiedergegeben wird. Deutschland hat sich vor allem mit den sunnitischen Kurden und Libanesen sowie Palästinensern Problemkulturen ins Land geholt. Patriarchal, ehrversessen, teilweise tribal organisiert, faustrechtgewohnt usw. Jeder, der sich ein bisschen mit Interkulturalität auskennt, kann sich denken, wenn solche Kulturen mit keinem Kapital außer ihrer Ehre in eine bürgerliche Leistungsgesellschaft kommen. Das sehen die Franzosen, die Niederländer und Dänen. Ein guter Teil der Fremdenfeindlichkeit sind auf die Provokationen, die Prügel und Verachtung solcher Typen zurückzuführen. Der Siegeszug Sarrazins ist solchen Typen zu verdanken, die Islamophobie speist sich aus Totschlägern, Ehrenmördern, Drogendealern, die aber fein zum Ramazan fasten und fleißig zu Allah beten. Deutschland hat diese Kulturen naiverweise ins Land gelassen, jetzt muss es Lösungen finden. Es ist bezeichnend, dass solche realistischen Artikel meist von türkeistämmigen Journalistinnen stammen, denen man Ausländerfeindlichkeit usw. nicht zum Vorwurf machen kann, die aber trotzdem die Gewalt, die Verrohung und Verachtung mitbekommen und sich über das feige Schweigen ihrer Schweinefresser-Kollegen wohl aufregen. Ganz ehrlich: Als Deutscher ohne Heimatkomplex würde ich ganz klar konstatieren: der deutsche Staat hat keine Eier, die deutsche Presse leidet zum großen Teil am Vogel-Strauß-Syndrom. Letztlich kann man schon sagen: Eine Gesellschaft, die sich nicht wehrt, hat es nicht besser verdient. Und mit Gesellschaft meine ich die große Anzahl von Menschen, die eingewandert sind und sich zivilisiert verhalten, ebenso. Es ist ärgerlich, dass die Integrationserfolge der alevitischen Kurden, der Türken, der Vietnamesen, der Polen usw. angesichts dieser aggressiven Problemkulturen aus dem Blickfeld geraten.