: Laufende Bilder in Echtzeit
Analog und digital – zum 15. Mal findet das Internationale Videofestival an der Bochumer Universität statt
Die Leinwände flimmern wieder im Musischen Zentrum der Ruhr-Universität. Das studentisch organisierte Festival internationaler und heimischer Videokünstler feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Bereits zum 15. Mal findet das Videofestival in Bochum statt. Es beginnt heute mit einer Performance des britischen Vjs HFR-Lab.
Seit zwei Jahren streiten auch die Visual Jockeys (VJs) um Preise. Ursprünglich in Technoclubs beheimatet, suchten immer mehr nach der Chance ihre Arbeit vor interessierten Publikum zu zeigen. Der besondere Reiz dieses Wettbewerbs liegt in seiner Live-Situation, da die VJs Bilder in Echtzeit komponieren. Das Videofestival hat sich in Deutschland zuerst mit diesem Thema auseinander gesetzt. Der 500 Euro-Preis des VJ-Contest wird durch eine internationale Fach-Jury vergeben.
Der internationale Video-Wettbewerb besteht aus sechs Programmblöcken. Die aus aller Welt eingesandten Beiträge werden auch hier von einer fachkundigen Jury gesichtet und beurteilt. Die besten Filme werden mit dem Preis der Jury – auch 500 Euro – prämiert. Zu gewinnen gibt es zusätzlich noch den Publikumspreis, einen Veranstalterpreis und den Preis des Bochumer Studienkreis Film.
Das Festival wurde 1991 von Studenten der Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum gegründet. Zu Beginn bot es hauptsächlich den Studenten selbst, sowie lokalen Videomachern eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten.
Im Jahre 1997 erweiterte sich das Videofestival zu einem internationalen Festival mit Gästen aus den USA, Kanada, Japan oder Russland. Seit 2000 sind auch Gastfestivals wie „Ovarvídeo“ aus Ovar in Portugal oder „Eurovídeo“ aus Málaga in Spanien beteiligt. Im Jahr 2004 war mit Addictive-TV zum ersten Mal auch ein DVD-Label anwesend.
Internationales Videofestival Bochum02. bis 04. Juni 2005www.videofestival.org
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