Die erste rot-rot-grüne Landesregierung bedeutet weder den Weltuntergang noch die Weltrevolution. Umwälzen wird sie allenfalls die Linkspartei.
Am Abend vor der Wahl in Thüringen sind keine 2.000 Menschen zu der Erfurter Demo gegen Rot-Rot-Grün gekommen.
Bodo Ramelow ist im 2. Wahlgang zum Ministerpräsidenten in Thüringen gewählt worden. Er ist der erste Linke in diesem Amt, betont aber gleich die Religion.
Rot-Rot-Grün in Thüringen wäre kein wildes Experiment. Die SPD-Entscheidung ist ein Sieg der Gegenwart über die lähmende Vergangenheit.
Regieren schadet den Genossen. Diese Analyse reicht aber nicht, um das Wahldebakel in Brandenburg zu erklären. Die Probleme sind ernster.
Bis zum späten Sonntagabend bleibt unklar, ob es zu einem Politikwechsel in Thüringen kommt. Die CDU gewinnt, die AfD triumphiert.
Deutschland droht zu einem Staat zu werden, in dem nur noch Große Koalitionen möglich sind. Von einem Land ohne Regierungswechsel profitiert der rechte Rand.
Nach starken Ergebnissen in Brandenburg und Thüringen sieht Parteichef Lucke seine „Alternative für Deutschland“ schon fest etabliert.
Vor den Wahlen in Thüringen und Brandenburg blickt die FDP auf die Scherben ihrer Existenz. Ein Besuch bei ihrer Bundesgeneralsekretärin in Berlin.
Sachsen verkündet das amtliche Landtagswahlergebnis. Die Hoffnung der NPD, doch noch ins Parlament einzuziehen, wird enttäuscht: 824 Stimmen fehlen.
Die Debatte um einen Armeeeinsatz gegen Dschihadisten verläuft zynisch – auch wegen der Wahlen. Deswegen redet niemand über die UNO.
Der Thüringer NPD-Chef Wieschke soll vor Jahren ein Mädchen missbraucht haben. Die Anzeige sei ein Racheakt gewesen, sagt der Beschuldigte.
Die NPD ist in Sachsen aus dem Landtag geflogen. Innenminister Markus Ulbig befürchtet nun eine Radikalisierung in der rechten Szene.
Die AfD sollte den Alterspräsidenten im sächsischen Landtag stellen: Detlev Spangenberg. Der aber war in rechten Gruppen aktiv.
Über Karl Nolle (SPD) stolperten in Sachsen Ministerpräsidenten und andere Amtsträger. Nach der Wahl wird er nicht mehr im Parlament sitzen.
„Ich repräsentiere eine neue SPD“, sagt Martin Dulig selbstbewusst. Gewinnen wird seine Partei am Sonntag in Sachsen trotzdem nicht.
In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wird gewählt. Scharfe Kontroversen fehlen, auch weil auf Landesebene weniger entschieden wird als früher.
Die NPD steckt in der Krise, sogar in Sachsen. Jetzt geht’s ums Überleben. Den Ruf der „netten Nachbarn“ hat die Partei verspielt.
Geschlechtergleichstellung und eine Gesellschaftspolitik jenseits traditioneller Rollenbilder sind Kernthemen der Grünen. Die dürfen sie nicht aufgeben.