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Archiv-Artikel

Lärm und Düserei enden

betr.: „Neue Klage wegen Tempelhof“, taz vom 13. 7. 07

Ohne Not oder Zwang wird von den Tempelhofer Fluggesellschaften erneut ein Rechtsstreit vom Zaun gebrochen. Er zielt darauf ab, die zuverlässige und gradlinige Umsetzung des Konsensbeschlusses durch den Senat zu untergraben.

Dabei ist die Zeit, wo der Flughafen dazu diente, die Berliner wirklich vor existenzieller Not und äußerer Bedrohung zu retten, längst vorüber ist. Hier versuchen ein halbes Dutzend kleinerer Fluggesellschaften aus Tempelhof, Ihr wirtschaftliches Interesse als das Interesse aller Berliner zu verkaufen. Dabei wird dieser Flughafen nicht mehr der Flughafen der Berliner sein, was aber vorgegaukelt wird, sondern eine auserlesene Gesellschaft aus Politik, Wirtschaft und Militär plus Filmsternchen, Privat-, Hobby-, Hochzeits-, Tourismus-, Rund-, Foto- und Ambulanzfliegern will für sich einen Sonderflughafen. Dabei entzieht den Tempelhofer Fluggesellschaften niemand die Möglichkeiten wirtschaftlichen Handelns. Sie können von Tegel oder Schönefeld starten. Kluge Geschäftsleute sorgen vor.

Das Ende des Flugbetriebs bedeutet auch das Ende einer klaren Benachteiligung der Betroffenen im Innenstadtbereich. Lärm und Düserei über ihren Köpfen und Dächern enden.

HEINRICH KRÜGER