piwik no script img

LGBT-Rechte in BotswanaEin Erfolg vor Gericht

Botswanas oberster Gerichtshof stoppt die Kriminalisierung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Teile des Strafgesetzbuchs seien verfassungswidrig.

Ende Mai erlitt die LGBT-Community in Kenia eine Niederlage vor Gericht Foto: ap

Johannesburg ap | Botswanas oberster Gerichtshof lehnt eine Kriminalisierung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen ab. Die entsprechenden Abschnitte des Strafgesetzbuchs, nach denen Gefängnisstrafen von bis zu sieben Jahren verhängt werden können, seien verfassungswidrig, hieß es am Dienstag in der einstimmigen Entscheidung der Richter.

Mehr als zwei Dutzend afrikanische Länder südlich der Sahara haben Gesetze, laut denen Sex unter Homosexuellen strafbar ist. Vor weniger als vier Wochen hatte der oberste Gerichtshof in Kenia noch Strafen für gleichgeschlechtlichen Verkehr aufrechterhalten.

In Angola dagegen wurde Sex von Männern mit Männern und Frauen mit Frauen entkriminalisiert. Diskriminierung wegen sexueller Orientierung wurde verboten.

Wie Aktivisten aus der LGBT-Szene (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) kritisieren, werden Mitglieder ihrer Gemeinschaft durch die Gesetze diskriminiert und Misshandlungen ausgesetzt. Zugleich werde ihnen der Zugang zu grundlegenden medizinischen Diensten und anderen Hilfen erschwert. Solche Gesetze verletzten die Menschenwürde, beklagte etwa die in Botswana ansässige Nichtregierungsorganisation Legabibo.

🏳️‍⚧️ SHANTAY. YOU PAY. 🏳️‍🌈

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme. Frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Alle Informationen auf unserer Webseite sind kostenlos verfügbar. Wer es sich aber leisten kann, darf einen kleinen Beitrag leisten. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Wowowow!? Das nenn ich mal eine gute Nachricht des Tages! Bisher hatte ich den Eindruck, als ob halb Afrika zurück ins Mittelalter fällt, aber einige Länder reissen es echt raus in letzter Zeit.



    In Teilen sind sie uns sogar einiges voraus...bewundernswert und peinlich.

  • 🌈