■ Kurz und fündig: Cannabis als Medikament
London (dpa) – Drogen aus der Hanfpflanze Cannabis sollten nach Meinung britischer Ärzte verstärkt als Medikamente zugelassen werden. Aus Cannabis gewonnene Substanzen seien wirkungsvolle Schmerzmittel etwa für Multiple-Sklerose- Kranke, sagten Fachleute bei der Jahreskonferenz der britischen Ärztevereinigung British Medical Association (BMA) in Edinburg. Kritiker warnten jedoch vor zahlreichen, nicht ausreichend erforschten Nebeneffekten der Substanzen. Die Multiple- Sklerose-Gesellschaft forderte weitere wissenschaftliche Untersuchungen. Bislang sind zwei Cannabis-Derivate in Großbritannien zugelassen. Hunderte von Patienten würden sich an Drogendealer wenden, um ein wirkungsvolles Medikament gegen ihre Schmerzen zu erhalten, hieß es auf der Konferenz. Bei den beiden erhältlichen Cannabis-Mitteln handelt es sich nach Angaben von Experten um Drogen für Krebspatienten, die während der Behandlung mit Chemotherapie an Übelkeit leiden. In Deutschland ist bisher nur der Einsatz eines einzigen, synthetisch hergestellten Cannabinoids erlaubt. Das Medikament muß mit Genehmigung der Bundesbehörde aus Großbritannien eingeführt werden.
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