Kuriose Kickstarter-Ideen: Pandamäntel und Salz
Das Internet ist nicht nur geduldig, es ist auch großzügig. Auf Kickstarter werden auch Ideen gesponsert, die kaum ersichtlichen Nutzen haben.
Crowdfunding ist nicht nur eine beliebte Finanzierungsmöglichkeit für neuartige Projekte und Produkte es ist auch eine Orientierungshilfe für die Köpfe hinter den Ideen. Je mehr Geld zusammenkommt, desto besser die Idee. Zumindest war das wohl der Grundgedanke. Auf deutsche Finanzierungsplattformen trifft das auch noch weitgehend zu. Auf der US-Plattform Kickstarter, der Mutter aller Crowdfundingseiten, gibt es allerdings einige Vorhaben, die eher kurios wirken. Das bemerkenswerte an diesen Ideen ist, dass sie sogar mehr Geld bekommen haben, als sie gebraucht hätten. Hier einige Beispiele:
„Foodie Dice“: Würfel dir deine Zutaten. Das sind schlicht neun Holzspielwürfel, jeder einzelne steht für eine Lebensmittelgruppe. Vier Würfel sind für Gemüse nach Saison reserviert, die restlichen fünf sind eingeteilt in Proteine, Kohlehydrate, Kochmethoden, Kräuter und Bonuszutaten. Eine der Erfinderinnen gibt an, dass sie oft das Gleiche gekocht und es satt gehabt hätte, deswegen wurde „Foodie Dice“ kreiert. Man könnte natürlich auch einfach mal ein Kochbuch aufschlagen, aber gut. Für das Produkt sollten 7.500 US-Dollar gesammelt werden, am Ende waren es etwa 150.000.
„Panda Coat“: Bärenplüschmäntel mit Tatzen und ein passender Bärenkopf dazu. Alles nicht echt, versteht sich. Zur Auswahl stehen Grizzly, Panda und Eisbär. Warum weiß man nicht so genau, aber die gefragten Unterstützer fanden sich trotzdem. Der Panda hat statt den nötigen 2.000 sogar 19.880 US-Dollar erwirtschaftet.
„Omnivore Salt“: Gewürzsalz. Es ist einfach nur Salz. Salz mit Gewürzen. Um in Produktion zu gehen, benötigte Angelo Carro 30.000 US-Dollar, bekommen hat er beinahe das Fünffache. Ist ja auch ein Geheimrezept – 150.000 für Salz und dann weiß man nicht mal was drin ist.
„Morning Head“: Max Valverde hat morgens seine widerspenstige Bettfrisur. Er will seine Haare aber nass machen können ohne zu duschen. Also hat er eine Art Duschhaube erfunden, die Haare nicht trocken hält, sondern befeuchtet. Wasser auf das saugfähige Innenfutter schütten, aufsetzen, rumkneten und die Haare sind nass – aber nicht gewaschen wohlgemerkt. 1.000 US-Dollar hätte Valverde benötigt, die duschfaule Community war großzügig und gab ihm mehr als das Sechsfache.
„Power up“: Ein Modul inklusive App, mit dem man einen Papierflieger per Smartphone steuern kann. Man steckt das Modul an den Flieger und dann kann geflogen werden bis der Handyakku aufgibt. Ferngesteuerte Flugzeuge sind zwar nichts neues, trotzdem wurden 526.672 US-Dollar gesammelt, obwohl nur 50.000 gefragt waren.
„Hexbright“: Eine Taschenlampe, die über einen USB-Anschluss aufgeladen wird und programmierbar ist – also gehackt werden kann. Open Source hin oder her, früher hat man die Sache mit der Lichtstärke einfach durch einen Regler gelöst. 31.000 US-Dollar hätte der Spaß gekostet, zur Verfügung hat der Erfinder durch Kickstarter acht mal soviel.
„In the Tub“: Der Fotograf TJ Scott aus Los Angeles hat zwei Jahre damit verbracht, Musiker, Schauspieler, Models und andere Künstler nackig in Badewannen zu fotografieren. Der bekannteste davon ist wohl Schauspieler Larry Hagman, der in der TV-Serie „Dallas“ den Bösewicht J.R. Ewing verkörperte. Aus den gesammelten Aufnahmen wollte Scott ein Fotobuch machen und bat um 30.000 US-Dollar. Die B-Promis in Badewannen waren den Spendern sogar beinahe das Dreifache wert.
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