Kurdische Arbeiterpartei im Nordirak: Türkische Bomben gegen PKK
Die türkische Luftwaffe hat mutmaßliche PKK-Stellungen im Nordirak angegriffen. Insgesamt 16 verschiedene Ziele wurden bombardiert.
ISTANBUL/ERBIL dpa Die türkische Luftwaffe hat im Nordirak mutmaßliche Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK bombardiert. Insgesamt seien in der Nacht zum Freitag 16 Ziele attackiert worden, teilte der türkische Generalstab in Ankara mit. Die Angriffe seien gegen Stellungen in den Kandil-Bergen nahe der irakischen Grenze zum Iran geflogen worden.
Die Patriotische Union Kurdistans (PUK) von Staatspräsident Dschalal Talabani erklärte, der türkische Einsatz im Irak habe zwei Stunden gedauert und Zielen bei den Dörfern Raska, Kurtu, Kalatukan und Mardo gegolten. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Die türkische Armee hatte im Februar während einer einwöchigen Bodenoffensive gegen PKK-Lager im Irak nach eigenen Angaben 240 Kämpfer der Organisation getötet. Auch 27 türkische Soldaten starben bei Kämpfen während der Offensive, die sich auf das kurdische Autonomiegebiet des Nordiraks beschränkte.
Die PKK ist in der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 80er Jahre für eine Unabhängigkeit oder größere Autonomie von der Türkei. In dem Konflikt sind nach Angaben des türkischen Militärs bisher etwa 35.000 Menschen getötet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!