Kunstaktion: Ai Weiwei in Berlin: Mahnmal aus Rettungswesten
Mit Rettungswesten, die Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos zurückgelassen haben, hat der chinesische Künstler Ai Weiwei das Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin dekoriert. Mit der Aktion will der 58-Jährige an die Schutzsuchenden erinnern, die sich über das Mittelmeer ins sichere Europa retten wollen.
Die Installation begleitet die Filmgala „Cinema for Peace“, die im Rahmen der Berlinale am Montag stattfindet. Vergangene Woche war der Künstler bereits für Dreharbeiten in Berlin unterwegs. Er arbeitet an einem Film über Flüchtlinge und hatte auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof Neuankömmlinge befragt.
Ai Weiwei, der seit 2015 eine Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin innehat, ist dieses Jahr Ehrenpräsident der „Cinema for Peace“-Jury. In der aktuellen Filmreihe geht es um das Elend der Flucht. Nach dem Erdbeben von Sichuan hatte er 2009 mit Rucksäcken verstorbener Kinder am Münchner Haus der Kunst der Opfer gedacht. (epd, dpa, taz)
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