Künstler gewinnen gegen Unternehmer: Zerstörung von Graffiti war illegal
Graffiti-Künstler hatten geklagt, weil ein Unternehmer ein berühmtes Werk in „5Pointz“ zerstörte. Eine Jury befand nun: die Übermalung war rechtswidrig.
In dem Fall geht es um die berühmte Graffiti von „5Pointz“ in einer Industrieanlage im New Yorker Stadtteil Long Island City. Mehr als 20 Jahre lang hatte der Immobilieninvestor Jerry Wolkoff Graffiti-Künstlern erlaubt, sich dort an einem früheren Lagerhaus zu betätigen. „5Pointz“ wurde zu einem Mekka für Sprayer aus der ganzen Welt und einer Touristenattraktion.
Dann ließ Wolkoff jedoch das Lagerhaus im Jahr 2014 abreißen, um Platz für eine luxuriöse Wohnanlage zu schaffen. Die Graffiti hatte er zuvor übertünchen lassen. Die Künstler verklagten ihn auf Schadenersatz. Sie führten ins Feld, dass der Unternehmer ihnen keine Zeit gegeben habe, um ihre Werke zu retten.
Die Geschworenen entschieden nun, dass mehr als die Hälfte der 49 zerstörten Werke einen anerkannten Rang als Kunst gehabt hätten.
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