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Archiv-Artikel

Krümmel wird ausgebaut

Neue Turbinen erhöhen in dem Atomkraftwerk die Leistung. Dadurch geht es voraussichtlich früher vom Netz

Für 50 Millionen Euro wird das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht nördlich der Elbe in diesem und im nächsten Jahr zum größten deutschen Siedewasser-Reaktor ausgebaut. „Wir bauen neue Turbinen ein, die eine um fünf Prozent höhere elektrische Leistung bieten“, berichtete Kraftwerksleiter Hans-Dieter Lucht. Gestern erteilte das schleswig-holsteinische Sozialministerium als Aufsichtsbehörde die Genehmigung.

Der im Reaktor durch die Kernreaktion erzeugte Wasserdampf wird die Turbinen im Maschinenhaus der Anlage antreiben, ihre Drehungen erzeugen im Generator den Strom. Mit der zusätzlichen Leistung lassen sich rund 150.000 Haushalte mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden ein Jahr lang versorgen. Damit wird auch die im Atomkonsens zwischen der rot-grünen Bundesregierung und den Kraftwerksbetreibern vereinbarte Reststrommenge für das Werk in Krümmel ein halbes Jahr früher als berechnet erreicht. Das Atomkraftwerk soll voraussichtlich im Jahr 2016 vom Netz gehen. dpa