: Kriminelle Computer
■ Staatssekretär Böse: Immer mehr Betrug mit Hilfe des Rechners
Einen dramatischen Anstieg der Computerkriminalität hat die Innenverwaltung des Senats verzeichnet. Seit der Erfassung dieser Delikte von 1987 bis 1995 sei eine Zunahme von 570 Prozent festgestellt worden, erklärte Innenstaatssekretär Kuno Böse gestern auf eine parlamentarische Anfrage.
Die Computerkriminalität stellt nach den Worten Böses eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar. Internationale Verbindungen über die Telekommunikationsnetze, insbesondere auch im Internet, eröffneten Straftätern neue und erheblich schnellere Kommunikationsmöglichkeiten.
Zur Bekämpfung der Computerkriminalität gibt es im Landeskriminalamt ein eigenes Kommissariat und eine EDV-Prüfgruppe. Die technische Ausstattung des zuständigen Bereichs soll „in Teilen erneuerungsbedürftig“ sein. Demnächst sollen im Internet neue Erkenntnisse gewonnen werden.
Gegenwärtig läuft unter anderem ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Berliner, die zusammen mit einem im Ausland agierenden Komplizen einen gebührenpflichtigen Ansagedienst in Israel mit Hilfe mehrerer PCs ständig automatisch anrufen ließen, wie Böse mitteilte. Dabei ließen sie die Gebühren über fremde sogenannte Calling-Cards und die Servicenummer eines ausländischen Unternehmens abrechnen. Von dem Ansagedienst erhielten sie einen Teil des Gewinns. ADN
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