: Kriegskosten aus der Portokasse Börsenparkett bleibt unsicher
Paris/Frankfurt (afp/dpa/taz) — Die Finanzierung des Golfkrieges ließe sich locker mit den gestiegenen Einnahmen der OPEC-Länder finanzieren — der gestiegene Ölpreis spülte ihnen 1990 zusätzlich fast 50 Milliarden Dollar in die Kassen. Allein 24 Milliarden Dollar zusätzlich landeten in Saudi-Arabien und dürften über Rüstungsaufträge alsbald wieder in den Norden zurückgehen.
Das Tagesgeschäft an den internationalen Börsen verlief indes am Montag eher zurückhaltend. Weil jetzt wieder ein längerer Krieg erwartet wird, verloren die Aktien leicht.
Zuerst fielen die Kurse an der Tokioter Börse: Der Nikkei-Index für 225 Werte verlor 1,9 Prozent. „Abwarten neuer Meldungen“, so beschrieb ein Händler das Geschäft an der Züricher Börse. Der Swiss Performance Index fiel bis zum Mittag um 1,2 Prozent. In Frankfurt gab der DAX um 14,86 Punkte oder gut ein Prozent nach und schloß bei 1.390,20 Punkten. Auch die anderen westeuropäischen AktienbesitzerInnen verloren im Schnitt zwischen einem halben und zwei Prozent.
Der Kurs des US-Dollar wurde weltweit schwächer notiert. In Tokio lag der Schlußkurs bei 132,75 Yen — 0,85 Yen niedriger als am vergangenen Freitag. In Frankfurt wurde er einen Pfennig tiefer mit 1,5017 (Freitag: 1,5153) DM festgestellt. Der Goldpreis blieb fast unverändert. In London wurde die Feinunze unverändert mit 378,25 Dollar fixiert. Der Rohölpreis ging weiter zurück. In London notierte das Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 19,05 Dollar (Märzlieferung) 1,50 Dollar weniger als am Freitag. In New York war das Barrel leichtes US-Rohöl zum Wochenschluß um 2,19 Dollar niedriger bei 19,25 Dollar gehandelt worden.
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