Seit dem 24. Februar 2022 führt Russlands Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine einen erbarmungslosen, landesweiten Krieg. Doch der Krieg tobt auch an der Heimatfront, in Russland: Mutige Stimmen, die gegen das Regime aufbegehren, werden zum Schweigen gebracht – mit welchen Mitteln auch immer. Auch in vielen Staaten der ehemaligen Sowjetunion verfolgen viele Menschen die jüngsten Entwicklungen mit wachsender Unruhe. Was kommt jetzt?
Für die taz berichten mehrmals wöchentlich Journalist:innen aus Ukraine, Russland und Belarus, aber auch aus dem Südkaukasus und liefern mit ihrem Tagebuch Einblicke aus erster Hand – auf deutsch und auf russisch.
Finanziert wird das Projekt durch die taz Panter Stiftung. Seit 2011 führt sie Workshops mit Journalist:innen aus Osteuropa durch. Einige von ihnen publizieren regelmäßig in der taz und werden sich auch jetzt wieder zu Wort melden. Aber nicht nur sie.
Wir suchen Journalist:innen vor Ort, die für uns ihr Tagebuch zum „Krieg und Frieden“ schreiben. Schreiben Sie gerne unserem Projektleiter Tigran Petrosyan: petrosyan@taz.de.
Unsere russische Autorin ist nach einem Jahr im lettischen Exil für ein paar Wochen in New York. Dort interessiert sich kaum jemand für die Ukraine.
In Russland ist der Krieg kaum noch präsent im öffentlichen Raum. Vielleicht auch, um den Menschen Stabilität in unsicherer Zeit vorzugaukeln.
Vor einem halben Jahr wurden in einem Wald in der Ostukraine die Morde an Einwohner*innen aufgedeckt. Der Schock über die Grausamkeiten hält an.
Ein Held des sowjetischen Trickfilms kommt zurück auf die Leinwand. „Tscheburaschka“ wird zum Kassenschlager.
Ein ukrainisches Restaurant in Warschau, vier Freunde, die miteinander Russisch sprechen. Aber darf man das das eigentlich noch?
Der russische Umweltaktivist beantragt Asyl in Moldau. Wegen seines Protestes gegen den Krieg in der Ukraine muss er das Land jetzt verlassen.
An der kasachisch-russischen Grenze gibt es Gebiete, die mehrheitlich von ethnischen Russen bewohnt werden. Russland behandelt sie ähnlich wie die Ostukraine.
Im fremden Land bietet die Botschaft Hilfe und Unterstützung. Anders ist es, wenn sie den Staat vertritt, den man aus politischen Gründen verlassen hat.
Lange war unsere Autorin sicher, dass es Krieg nur in anderen Ländern gebe. Jetzt ist er auch in ihrem Land – und sie denkt neu über sich selber nach.
Die staatliche Propaganda in den belarussischen Medien erinnert an Meldungen aus der Sowjetzeit. Gerichtsurteile ergehen in Minsk auch in Abwesenheit.
Zweieinhalb Monate nach der Befreiung Chersons haben die Ukrainer:innen endlich ihre Angst verloren. Doch der russische Beschuss geht weiter.
Viele Menschen verdrängen bei beim Betrachten von Kriegsvideos, dass sie hier die Realität sehen. Auch, wenn diese daherkommt wie ein Ballerspiel.
Viele Menschen in Russland sind von der Mobilmachung betroffen. Erstmals informieren sie sich über ihre Rechte, doch oft kann niemand helfen.
Früher flohen Frauen aus dem Nordkaukasus vor häuslicher Gewalt nach Zentralrussland. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine ist das fast unmöglich geworden.
Ein 400 Seiten langes Register führt in Belarus Texte auf, die als extremistisch gelten und verboten sind. Manche davon erscheinen dann im Ausland.
Hunderttausende Russen haben seit der Teilmobilmachung ihr Land verlassen. Deshalb muss unsere Autorin jetzt wieder mehr per Videocall arbeiten.
In Luzk feiert man Weihnachten so normal wie möglich – dafür am 25. Dezember. Der frühere Termin ist auch Zeichen gegen die Tradition der Besetzer.
Der russische Angriff auf die Ukraine spaltet die russische Gesellschaft. Freundschaften und familiäre Beziehungen werden zerstört.
Unser Autor fährt nach dem Rückzug der russischen Truppen in seine ostukrainische Heimatstadt. Seine Oma kann er nicht zur Evakuierung überreden.
Überweisungen ins Ausland gehen für Russen und Russinnen seit den EU-Sanktionen nicht mehr. Aber Mittel und Wege zum Shoppen finden sich.
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