Krieg in der Ukraine: Offensive nach Belgorod
Ukrainische Truppen sollen versucht haben, die Grenze zur Region Belgorod zu durchbrechen. Das vermelden russische Telegramkanäle.
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Ukrainische Streitkräfte sollen am Dienstag versucht haben, in das russische Gebiet Belgorod vorzudringen. Das berichteten die russischen Telegram-Kanäle Mash und Shot sowie russische Blogger.
Laut Mash hätten bis zu 200 Soldaten mit Schützenpanzerfahrzeugen versucht, die Grenze zu überqueren, dabei sei es zu Zusammenstößen gekommen. Shot hingegen war zu entnehmen, dass sich gegen 8 Uhr morgens 8 gepanzerte Fahrzeuge und bis zu 60 Soldaten in Richtung der Region Nechoteewka bewegt hätten.
Dort sei es zu Kämpfen mit russischen Grenzsoldaten gekommen, die den Angriff zurückgeschlagen hätten. Dabei seien bis zu 20 Ukrainer getötet worden. Mash berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte zudem angeblich versucht hätten, am Grenzübergang Shebekino (13 Kilometer von Nekhoteewka entfernt) mit etwa 300 Soldaten vorzustoßen.
Der Telegram-Kanal Shot sowie das russische Online-Medium Readovka berichteten, dass es an diesem Grenzübergang jedoch zu keinem Zusammenstoß gekommen sei. Laut Readovka sollen jedoch 6 Kilometer von Nekhoteewka entfernt, in der Nähe des Dorfes Schurawljowka, Kämpfe stattgefunden haben. Die Angriffe seien abgewehrt worden.
Gouverneur bestätigt ukrainisches Vorhaben
Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, schrieb in seinem Telegram-Kanal, dass es Informationen über einen Durchbruchversuch der ukrainischen Streitkräfte an der Grenze zum Gebiet Belgorod gebe.
„Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bleibt die Lage an der Grenze schwierig, aber kontrollierbar. Unser Militär arbeitet nach Plan. Bewahren Sie Ruhe und vertrauen Sie nur offiziellen Informationsquellen“, sagt Gladkow.
Unterdessen nannte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Alexander Syrsky, Zahlen zum Kampfgeschehen in dem russischen Gebiet Kursk. Demnach seien bislang 594 russische Militärangehörige gefangen genommen worden. Derzeit stünden 1.294 Quadratkilometer sowie 100 Siedlungen unter der Kontrolle ukrainischer Streitkräfte.
Diese hatten ihren Vormarsch auf die Stadt Kursk vor drei Wochen, am 6. August 2024, begonnen. Analysten nannten als ein Hauptziel des ukrainischen Vorstoßes den Versuch Kyjiws, Moskau dazu zu zwingen, Truppen aus der Region Donezk zu verlegen. Dort rückt die russische Armee vor.
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