Krieg in Syrien: Anhaltende Kämpfe um Aleppo
Die genaue Lage in Aleppo ist unklar. Die syrische Armee bombardiert weiter Rebellenstellungen, die Rebellen kontrollieren noch den Ostteil der Stadt.
rtr | Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben am Dienstag nach Berichten staatlicher Medien Stellungen der islamistischen Rebellen im Südwesten Aleppos bombardiert. In dem Gebiet hatten die Rebellen zuvor einen Ausbruch aus dem von Regierungstruppen eingekesselten Ostteil der Stadt gemeldet.
Die genaue Lage in dem Kampfgebiet ist unklar. Ein Fernsehsender der mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verbündeten Hisbollah-Miliz berichtete, die Regierungstruppen seien auf die Rebellenstellungen vorgerückt. Diese bestritten jedoch Geländegewinne der Armee.
Die Kämpfe in Syrien konzentrieren sich derzeit auf Aleppo, die einst größte Stadt des Landes. Die Rebellen, von denen viele zu radikal-islamischen Gruppen zählen, kontrollieren den Ostteil der Stadt, der im vergangen Monat von der Armee eingekesselt wurde. Am Samstag durchbrachen die Rebellen die Belagerung im Südwesten und schufen wieder einen Versorgungskorridor in den Ostteil der Stadt. Zugleich schnitten sie die Hauptversorgungsroute in den von der Regierung kontrollierten Westen Aleppos ab.
Hunderttausende Menschen sitzen in den umkämpften Stadtteilen fest, abgeschnitten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Stadt ist ein Trümmerfeld. Eine ärztliche Versorgung gibt es kaum noch.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert