Krieg in Syrien: Tote bei Rebellenangriff auf Aleppo
Syrische Rebellen attackieren Regierungsstellungen mit Raketen. Dabei sterben auch Zivilisten. Frankreich kündigt Luftangriffe auf den IS an.
Unter den Toten waren nach Information der Aktivisten auch 14 Kinder. Das syrische Staatsfernsehen sprach von mindestens 20 getöteten Zivilisten sowie von hundert Verletzten.
Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sprach von einer der schlimmsten Opferbilanzen von Rebellenangriffen in Aleppo. Die Stadt ist seit Juli 2012 geteilt, Rebellen und Regierungstruppen kämpfen seitdem erbittert um die Kontrolle über die einstige Wirtschaftsmetropole. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk vor Ort, weshalb ihre Angaben nur schwer überprüfbar sind.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verübte unterdessen in der nordostsyrischen Stadt Hassaka einen Autobombenanschlag, bei dem syrischen Staatsmedien zufolge sieben Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt wurden. Der Beobachtungsstelle zufolge galt der Angriff einer Stellung der Kurdenmiliz YPG. Der IS bekannte sich im Internet zu dem Anschlag.
Frankreich kündigt Luftangriffe an
Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian hat Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien für die „kommenden Wochen“ angekündigt. „Sobald wir eindeutig identifizierte Ziele haben“ würden die Angriffe erfolgen, sagte Le Drian am Mittwoch dem Radiosender France Inter. Die französische Luftwaffe fliegt seit dem 8. September Aufklärungseinsätze über Syrien.
Staatschef François Hollande hatte in der vergangenen Woche Aufklärungsflüge über Syrien angekündigt, um mögliche Luftangriffe gegen die IS-Dschihadisten in dem Land vorzubereiten. Am Montagabend sagte der Präsident, solche Luftangriffe gegen den IS in Syrien seien „notwendig“. Ähnlich äußerte sich Premierminister Manuel Valls am Dienstag. Einen Einsatz von Bodentruppen lehnte Valls ab.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé
Proteste in Georgien
Wir brauchen keine Ratschläge aus dem Westen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben