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Krieg in Libyen50.000 Häftlinge spurlos verschwunden

Den Gaddafi-Truppen werden schwere Kriegsgreuel vorgeworfen. Sie sollen in Tripolis Gefangene und Klinikpersonal ermordet haben. Derweil versuchen die Rebellen die Stadt Sirte zu erobern.

Ein junger Rebell in jener Baracke in Tripolis, in der die Überreste verbrannter Gefangener entdeckt wurden. Bild: dapd

TRIPOLIS/WASHINGTON dpa/afp/dapd | Am Wochenende sind weitere Grausamkeiten der Schlacht um Tripolis ans Licht gekommen. In einem Stadtteil sahen Fotoreporter ein Lagerhaus mit mehreren verkohlten Leichen. Anwohner berichteten, die Gaddafi-Truppen hätten in dem Gebäude Zivilisten gefangen gehalten. Als sie das Gelände nicht mehr hätten halten können, hätten sie es angezündet.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erhob schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte Gaddafis. Es gebe Beweise für willkürliche Hinrichtung von Häftlingen, als die Rebellen in die Hauptstadt Tripolis einrückten, teilte die Organisation am Sonntag mit. Gaddafi-Getreue hätten außerdem selbst medizinisches Personal getötet.

Libysche Rebellen haben nach Angaben eines Sprechers seit ihrem Einmarsch in Tripolis vergangene Woche mehr als 10.000 Häftlinge aus Gefängnissen des bisherigen Machthabers Muammar al Gaddafi befreit. Rund 50.000 Menschen seien aber verschollen, sagte Rebellensprecher Ahmed Bani weiter. Diese Gefangenen würden möglicherweise in unterirdischen Bunkeranlagen festgehalten. Nach der Einnahme von Tripolis hätten die Aufständischen auch in Krankenhäusern verkohlte Leichen hunderter Gefangener gefunden.

Humanitäre Krise eingeräumt

Der libysche Übergangsrat räumte knapp eine Woche nach dem Fall von Tripolis erstmals eine humanitäre Krise in der Hauptstadt ein. Der Sprecher des Rates, Schamsiddin Ben Ali, forderte deshalb am Sonntag alle im Ausland arbeitenden libyschen Ärzte auf, sofort in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Lage in den Krankenhäusern der Hauptstadt sei dramatisch, sagte Ben Ali. Neben Ärzten sei wegen der vielen Verletzten auch mehr Nachschub an Medikamenten und medizinischem Gerät notwendig, sagte der Sprecher dem arabischen Fernsehsender Al-Dschasira.

Die Rebellen stehen nach eigenen Angaben zum Angriff auf Sirte, der Geburtsstadt des untergetauchten Diktators Muammar al-Gaddafi, bereit. Die Übergangsregierung verhandelt seit Tagen über eine friedliche Übergabe der strategisch wichtigen Küstenstadt. Sie liegt etwa in der Mitte zwischen Tripolis und der Rebellen-Hochburg Bengasi. Die Küstenstraße zwischen Tripolis und Sirte sei inzwischen unter Kontrolle, sagte ein Militärsprecher der Übergangsregierung.

Den Kämpfern bereiteten mögliche Chemiewaffen und Raketen größerer Reichweite der Gaddafi-Truppen am meisten Kopfzerbrechen, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira Fadl Harun, einen Befehlshaber der Rebellen. Im Fall eines Angriffs würden sie auf Unterstützung der Nato setzen: "Sobald die Nato den Weg freigemacht hat, werden wir auf Sirte vorrücken", sagte Harun.

Der Chef der Übergangsregierung, Mahmud Dschibril, räumte ein: "Das Regime ist noch nicht gestürzt. Der Fall von Tripolis ist ein Symbol", sagte er der arabischen Tageszeitung Shark al-Awsat.

Nach Angaben eines Rebellenkommandeurs in Tripolis ist der Hauptgrenzübergang nach Tunesien zwar eingenommen worden. An der Küstenstraße, die nach Ras Ajdir führt, gebe es aber noch "einzelne Widerstandsnester. "Das Problem ist: Wir haben nicht genug Leute, um alle Regionen gleichzeitig zu durchkämmen."

Auch in Tripolis gab es noch vereinzelte Gefechte zwischen Rebellen und Gaddafi-Getreuen. Dennoch öffneten am Sonntag wieder die Geschäfte. Junge Leute begannen damit, die Straßen zu reinigen und die Trümmer der Kämpfe zu beseitigen. Doch herrschte weiter Wassermangel, Strom gab es nur vorübergehend.

"Wir werden die Krise überwinden. Hauptsache, wir haben den Tyrannen Gaddafi gestürzt", zeigte sich Krankenpfleger Abdullah Mahmud in Tripolis entschlossen. Der libysche Übergangsrat will die Engpässe schnell beheben. Er hat angekündigt, mit der Verteilung von 30 000 Tonnen Benzin sofort zu beginnen. Auch wird eine Lieferung von Diesel erwartet, um die Wasserversorgung wieder in Gang zu setzen.

Lockerbie-Attentäter dem Tod nah

Die Arabische Liga rief den UN-Sicherheitsrat und alle betroffenen Länder dazu auf, Gelder des Gaddafi-Regimes jetzt freizugeben. Zuvor hatte erstmals seit sechs Monaten wieder ein Vertreter Libyens an einer Sitzung der Liga teilgenommen: der Chef der erst vor wenigen Tagen anerkannten Übergangsregierung Mahmud Dschibril.

Die Jagd nach Ex-Diktator Gaddafi macht derweil offenbar keine großen Fortschritte. Der Chef des Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, räumte ein, dass es derzeit keine gesicherten Informationen über den Aufenthaltsort des 69-Jährigen gebe. Ein Militärsprecher schloss Verhandlungen mit dem Diktator aus.

Der wegen des Lockerbie-Anschlags verurteilte und später freigelassene Libyer Abdelbaset el Megrahi liegt nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN im Koma und ist dem Tode nah. Er werde von seiner Familie in einer Villa der libyschen Hauptstadt Tripolis gepflegt, berichtete der Sender am Sonntag.

US-Politiker hatten den Nationalen Übergangsrat der libyschen Rebellen in der vergangenen Woche aufgefordert, Megrahi festnehmen zu lassen und auszuliefern. Zwischen Libyen und den USA besteht allerdings kein Auslieferungsabkommen.

Die meisten der 270 Menschen, die kurz vor Weihnachten 1988 bei dem Anschlag auf eine Maschine der US-Fluggesellschaft PanAm über dem schottischen Lockerbie ums Leben kamen, waren US-Bürger. Die schottische Regionalregierung hatte den 2001 zu lebenslanger Haft verurteilten Megrahi im August 2009 aus humanitären Gründen begnadigt. Zuvor hatten Ärzte bei ihm Prostatakrebs im Endstadium diagnostiziert, aufgrund dessen er nur noch drei Monate zu leben habe. Megrahi hat stets seine Unschuld beteuert.

Botschaft Ziel von Plünderern

Unterdessen haben etwa zehn bewaffnete Plünderer haben versucht, Möbel und elektronisches Material aus der südkoreanischen Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis wegzuschleppen. Wie ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums am Montag mitteilte, ergriffen sie unverrichteter Dinge die Flucht, als das Botschaftspersonal Polizeikräfte der Rebellen zu Hilfe rief. "Wir denken, dass die Angreifer Zivilisten waren, die sich lediglich als Rebellen ausgaben", sagte der Sprecher. Der Vorfall, bei dem keiner der Botschaftsmitarbeiter verletzt wurde, ereignete sich demnach am Sonntagnachmittag.

Wegen der NATO-Luftangriffe sowie der Kämpfe zwischen Rebellen und Anhängern des langjährigen Machthabers Muammar el Gaddafi war das meiste Botschaftspersonal Ende Mai von Tripolis nach Tunesien verlagert worden. Südkorea hat den Nationalen Übergangsrat der Rebellen als legitime libysche Regierung anerkannt.

bt

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22 Kommentare

 / 
  • C
    Claus

    @pedro 29.08.2011 19:35 Uhr

    Ihre Meinung und deren nicht zu knappe Äußerung in allen Ehren - nettes Zitat dieser einen (1) Stimme, da haben sie sich ja richtig Mühe gemacht den Durchschnitt der Bevölkerung zu befragen.

     

    ""HÖRT AUF MEIN LAND ZU BOMBARDIEREN. HÖRT AUF MEIN VOLK ZU TÖTEN. LASST UNS IN FRIEDEN. UNS GING ES GUT BEVOR IHR EUCH EINMISCHTET.""

     

    Ich weiß von diversen Stimmen, die genau das selbe '45 gesagt haben. Denen gings auch ziemlich gut bis die imperialistischen zionistischen NATO-US-Al-Kaida-Völkerrechtsbrecher-Flugzeuge sich eingemischt haben.

     

    tl;dr: sorry für den Godwin, aber das ging garnicht...

  • F
    Florentine

    Die "freien" westlichen Medien sind Bestandteil des Krieges als Propagandamultiplikatoren. Wir wurden seit Existenz der Bundesrepublik vermutlich noch nie so offen schamlos angelogen wie bei diesem Krieg. Da muss man nachfragen: wenn man sich Bilder verkohlter Leichen von Bombenopfern des 2. Weltkrieges anschaut, ähneln diese verblüffend denen, die nun aus Tripolis auftauchen. Wo sind die Toten der ca 20.000 US-NATO-taz Bombenangriffe? Wer sagt uns, dass es sich bei den verkohlten Leichen nicht um Opfer dieser Bombenangriffe handelt? Die...hüstel, hüstel... Rebellen? Oder..hüstel, hüstel...die US-NATO? Oder...hüstel, hüstel...die taz?

  • BA
    bitte anonym

    Solche Schandtaten wurden also gesichtet.

    Da gibt es einen Journalisten code ; was, wann, wo, und wer ?

     

    WAS wurde gesichtet, und weitergegeben ?

    WANN wurde es gesichtet und weitergegeben ?

    WO wurde es gesichtet und weitergegeben ?

    Und WER hat es gesichtet und weitergegeben, und an WEN, welche Behoerden, Neutrale Untersuchungsgruppen, usw ...

    Wurde es weitergeleitet,...

  • H
    horst

    @ stefan:

     

    dein kommentar macht leider keinen sinn. du kritisierst diejenigen, die gegen diverse aktuelle zustände/ systeme/ etc sind und stellst die sog. "verbrecherische zionistische Besatzung" als eigentliches problem dar. wen möchtest du damit denn nun kritisieren? den konformen oder den nichtkonformen bürger? vor allem wenn du unterstellst, dass diejenigen, welche gegen die intervention sind oder waren für etwas derartiges verantwortlich sein sollen.

     

    zu viele menschen vergessen und/oder wissen leider, dass der "pöse, pöse" und nun "endlich" gestürzte "diktator" in den letzten jahren mehr für seine bevölkerung getan hat, als die meisten europäischen staaten es für ihre. medienverdrehung hin oder her.

  • JL
    julius lieske

    Die meisten Artikel unserer freien Presse sind mehr oder weniger veränderte Nachrichtenagenturmeldungen. Wer sich die Mühe macht viele deutsche Zeitungen eines Tages hintereinander zu lesen, liest zwangsläufig immer dieselben Artikel. Eigene Reporter vor Ort leistet sich ohnehin kaum noch jemand, weil sie den Eigentümern der Presse zu teuer sind. Also werden ab und an freie Journalisten für ihre Berichte schlecht bezahlt. Wer davon lebt Nachrichten zu verkaufen, verkauft Nachrichten. Eine Nachricht ist: Blut, Sex, Neid, Gier, Mord oder putzige kleine Kinder/Hunde.

    Die Wahrheit ist keine Nachricht, weil es dafür keinen Käufer in der Redaktion gibt.

  • S
    sonja

    daswois: Ganz schön grausige Geschichte das, ohne Zweifel. Nur frage ich mich doch: Wenn diese Frau mit einem CNN - Reporter gesprochen hat, wieso ist diese Geschichte dann nicht weiter publik geworden? Denn grausig genug ist es ja. Und wenn ich das richtig verstehe, war die Frau Äthiopierin und hat ihre Geschichte einem CNN-Reporter erzählt. Wie kommt dann diese Geschichte ausgerechnet in eine kroatische Zeitung und nirgends sonst?

  • P
    pedro

    Wer dem Monster des Krieges Nahrung gibt, der ist am Ende noch immer selbst gefressen worden.

     

    Die von (wem noch gleich?) 1973 in Chile, durch Desinformation, Mord und Putsch, an Macht gebrachten Faschisten, ließen mehr als 30 000 Menschen verschwinden.

    Selbstverständlich ist für diese Faschisten kein Mensch mit Herz und Verstand auf die Straße gegangen.

     

    Libyen hat eine wesentlich kleinere Bevölkerung als Chile, alle mehr oder weniger miteinander bekannt. Informationen sprechen sich also sehr schnell herum. Wer sollte unter diesen Umständen glauben, dass bei angeblich "50 000 Verschwundenen", also in fast jeder Familie mindestens eine Person, vom 17.6. – 19.7.2011 fünf Millionen Libyer gegen die NATO und ihre "Rebellen" demonstriert hätten, wenn da etwas dran wäre?

     

    Wieso sollten "50 000 Häftlinge verschwunden" sein, wenn selbst hohe Al Kaida-Leute freigelassen wurden, nachdem sie sich von der Gewalt losgesagt hatten, und nun in Tripolis die "Rebellen" kommandieren? Wären solche, nach jedem westlichen Rechtsverständnis, Gewaltverbrecher nicht zuerst verschwunden?

     

    50 000 Tote durch 20 000 Luftangriffe und den Terror der "Rebellen", um die Widerstandsmoral des Volkes zu brechen, passt da wohl schon eher ins Bild.

     

    Banken, Konzerne, mit ihrer NATO und deren Angestellten zur Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen, haben gesiegt. Auch die rechtsradikale Geopolitik bekommt was sie will.

     

    Da praktiziert eine Bevölkerung genau den weltlichen Islam, die der Westen angeblich will und ausgerechnet diese Bevölkerung wird vom Westen bombardiert und zerstört.

     

    Unabhängige Journalisten in Tripolis sind verschwunden, oder wurden unter Todesdrohungen davongejagt. Die Wahrheit die sie schrieben, wurde als Propaganda diffamiert und gelöscht, während andere jede Propaganda einer Seite als Wahrheit verkünden. Wer wird es wohl jetzt sein, der nun die Geschichte schreibt? Wie üblich die Sieger.

     

    Fünf Millionen Menschen waren gegen Krieg und Terror auf den Straßen. Männer und Frauen ohne Fanatismus in den Augen. Das sind 80% aller Libyer! (Wo waren wir?)

    Bei Wahlen ist das eine klare Vierfünftel-Mehrheit. Hat die NATO deshalb die geforderten UN-überwachten Wahlen abgelehnt?

     

    Nun sieht man meist nur noch grölende junge Männer, mit der Flagge der antidemokratisch-reaktionären Monarchie von 1951 und einen "Rat", dem jede demokratische Legitimität das libysche Volk zu vertreten fehlt. Eine schöne Revolution ist das.

    Welche Wahlen könnten diese Leute gewinnen, nach all dem Leid, das sie über die Bevölkerung gebracht haben?

    Wohl nur solche wie die in Afghanistan, wo ganze Wahllokale erfunden werden, für die gewünschten Ergebnisse. Umrahmt von einer ebenso bunten wie verlogenen Demokratie-Disney-Inszenierung.

     

    Noch gibt es das Selbstbestimmungsrecht der Völker, und zwar auch dann wenn es manchen nicht in den Kram passt. Andernfalls kann sich zukünftig keine Bevölkerung mehr davor sicher fühlen, so wie die Libyer, "humanitär totgeschützt" zu werden. Wer mutig und verantwortungsbewusst genug ist, diesen Weg des Krieges gegen Libyen ein wenig weiterzudenken, der wird feststellen, dass es sich um den direkten Weg in den 3. Weltkrieg handelt.

     

    Keine „Schutzverantwortung“ sondern deren Missbrauch, um jederzeit durch äußeres Schüren innerer Konflikte und der Gegenreaktion als Vorwand, ganze Völker vergewaltigen zu können, die sich dann wohl entsprechend wehren werden.

    The Road To Hell.

     

    Das im Moment fast schon diktatorisch verlangte Denken, wer für Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit sei, müsse für den NATO-Krieg sein, ist daher nicht nur komplett falsch, sondern stellt die mörderischen und räuberischen Tatsachen des Krieges, antidemokratischer Reaktion, Raub und Massenmord auf den Kopf.

     

    Solidarität mit dem libyschen Volk, heißt Solidarität mit dem libyschen Volk. Das ist demokratisch und humanitär. Wer daraus etwas anderes machen will, der hat wohl selbst ein Problem mit Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit.

    Intern dürfte das bekannt sein.

     

    Einer achzigprozentigen erwiesen antirassistischen, gebildeten, emanzipierten, selbstbewussten, internationalen und internationalistischen Bevölkerungsmehrheit, die niemanden angegriffen hat, von einer gesellschaftspolitisch deutlich mittelalterliche Minderheit mit Waffengewalt aufzwingen zu lassen, wie sie zu leben hat und ihr Eigentum zu stehlen; was hat das mit Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit zu tun?

     

    Die richtige Bezeichnung für ein solches Vorgehen ist eine ganz andere und wäre zu verwenden noch vor gar nicht so langer Zeit kein Problem gewesen. Was ist passiert, seit aus schwarz nun plötzlich so einfach weiß gemacht werden kann?

     

    Soweit noch nicht gelöscht, hier die Videos von den Demos:

    watch?v=1-UauWzcAkg

    watch?v=q4o2O2zePL4

    watch?v=0p4MlvFGbao&NR=1

    watch?v=MO_2LoKkajM

    watch?v=WCKM-A9Cryc

    watch?v=2kksYhNYuQs

    watch?v=XB97HznH4n4

    watch?v=CEidZcZJ6AI

    watch?v=lx0YJz1ukYs

    watch?v=aX1DijkPgZ0&NR=1

    watch?v=sXEgbWQnoac

     

    "Die sind alle gezwungen worden", wird manchmal suggeriert. Wenn das stimmt, warum jubeln sie nicht jetzt?

    Demokratischer Mindeststandard ist es m i t Menschen zu sprechen und nicht über sie. Wer das noch nicht vergessen hat, der wird wenigstens einer Stimme aus dem libyschen Volk zuhören können. Hier ihr Aufruf:

     

    "HÖRT AUF MEIN LAND ZU BOMBARDIEREN. HÖRT AUF MEIN VOLK ZU TÖTEN. LASST UNS IN FRIEDEN. UNS GING ES GUT BEVOR IHR EUCH EINMISCHTET."

     

    Ein wenig selbstständiges Denken, Anstand, Gewissen, Mitgefühl, Gesetzestreue, gesundes Gerechtigkeitsempfinden und die drängenden Fragen ergeben sich von selbst. Was im Moment offenbar noch fehlt, ist der Mut sie auch zu stellen.

    Die Libyer warten darauf.

     

    Wer die Wahrheit sagt, wird früher oder später dabei ertappt“. Oscar Wilde

  • FI
    Freiheit in Etappen

    soso.

    Steckt den Kopf in den Sand damit die Füße etwas Luft haben.

    Weil die hier kommentierenden Deutschen einen kolonialen Blick haben und aus ihrer abschneidenen Perspektive sich der Realität verweigern, sei die taz Lügenpropaganda, und Gaddafi und die Kommunisten hätten Recht: drogenabhängige Al-Quaida-Anhänger hätten mit der NATO gemeinsam aus Gier nach Öl die Zivilisten unter den Gaddafi-Anhängern umgebracht.

    Graupldlablmumpitz.

     

    Besser selbst einen Aufstand machen und erfolgreich die Regierung stürzen! Die Rebellen haben nicht von sich aus mit der Gewalt begonnen und in Syrien halten sie sich noch seit Monaten trotz Bewaffnung zurück.

     

    Dabei motzen die deutschen Meckerer noch wenn es nicht um unser Geld geht: das Libyen neue braucht Euer Geld nicht und wird die Öleinnahmen gerecht verteilen.

    Euer Geld sollte nach Somalia gehen! und ihr solltet Euer auto verkaufen und mit dem Rad fahren.

     

    Können Sie diese ganzen dummen rechten Schwätzer nicht mal abstellen? Alles egoistischer Isolationismus.

     

    Die arabische Jugend hat meine Solidarität in ihrem Freiheitskampf gegen alle Diktaturen!

    ich verweise auf das Interview mit Thomas Hüsken - die Stammeskrieger sind Politprofis und werden keinen Stammeskrieg anzetteln.

    http://www.taz.de/Ethnologe-ueber-die-Staemme-in-Libyen/!76852/

     

    Allerdings gibt es Rassismus unter Arabern gegenüber schwarzafrikanischen ArbeitsmigrantInnen. Sie sind keineswegs alle Söldner und auch solche müssen gerechte Gerichtsverfahren bekommen und dürfen nicht exekutiert werden.

    Deshalb: Grenzen auf! Damit der Durst in der prallen Sonne in Choucha ein Ende hat.

    Salam!

  • H
    Holger

    50.000 Häftlinge gemeuchelt (das soll's ja wohl suggerieren)... ein paar schreiende, neugeborene Kinderlein, (wie damals von Sadams Schergen, aus ihren Bettchen gerissen und auf den harten Steinboden zerschmettert) wurden nicht zufällig gefunden?

     

    Widerliches Propagandageschmiere in der TAZ! Toll!

  • H
    Holger

    50.000 Häftlinge gemeuchelt (das soll's ja wohl suggerieren)... ein paar schreiende, neugeborene Kinderlein, (wie damals von Sadams Schergen, aus ihren Bettchen gerissen und auf den harten Steinboden zerschmettert) wurden nicht zufällig gefunden?

     

    Widerliches Propagandageschmiere in der TAZ! Toll!

  • B
    bal

    @Bernd Goldammer

     

    leider kann man den russen und chinesen auch nich glauben...

     

    Ist schon schade das die einzige alternative zu den amerikanern die von ihren grossen konzernen bestimmt werden die russen und die chinesen sind die von noch skrupeloseren oligarchen gelenkt werden.

  • B
    Boumedienne

    Ich kann kein Wort glauben, denn Geschichte wird leider immer von den Siegern geschrieben...eine unabhängige Kommission wäre eine gute Idee...

  • D
    daswois

    Naja die Skeptiker haben ja sooo recht.

    Im vecernji.hr allerdings berichtet ein serbischer militärberater intime Details von hinter den Kulissen bei Gaddafis und da war z.B. das Russische Roulette Gefangener sehr populär. In Warheit ist es viel schlimmer und verrückter und offensichtlicher für eingeweihte was dort abgeht. Ahnungslosigkeit ist dann auch mal ganzwoanders zu verorten , nicht wahr?

     

    daswois

  • O
    obomber

    @Fran:

     

    Krass. eins zu eins der selbe Text bei gmx

     

    "Wir werden die Krise überwinden. Hauptsache, wir haben den Tyrannen Gaddafi gestürzt", zeigte sich Krankenpfleger Abdullah Mahmud in Tripolis entschlossen.

     

    Dafür zahl ich nich.

    Beim Thema Krieg ist die taz echt nutzlos

  • E
    EuroTanic

    Wer die Stimme eines befreifen Kindes in Libyen höhren will kann das hier machen: http://www.youtube.com/watch?v=qMPNhMiatZU&feature=player_embedded

  • S
    Stefan

    Ja, liebe anti-amerikanischen/israelischen/imperialistischen/usw.Freunde, DAS sind EURE Kampfgenossen. Kopf einziehen und hoffen, dass dies bald vorbei ist und ihr euch dann wieder dem wirklich wichtigsten Thema widmen könnt ... der verbrecherischen zionistischen Besatzung!

  • HK
    Henner Kroeper

    TAZ schreibt:

    Zwischen Libyen und den USA besteht allerdings kein Auslieferungsabkommen.

     

    Frage 1: Wielange noch?

    Frage 2: wer sind die Mehrheitseigentümer der TAZ. (Diese Antwort wird zur Analyse Ihrer Berichterstattung und zum Lesen zwischen den Zeilewn benötigt.

  • H
    horst

    Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst, die Systemmedien helfen dabei mit.

    Na gut, da weiß man jedenfalls, was man denken soll.

  • DB
    Der Übergangsrat BEHAUPTET und LÜGT um die Al-KAIDA-GRÄUEL ZU VERTUSCHEN

    Das geht jetzt wirklich zu weit was sie hier bringen: Der ÜBERGANGANGSRAT UND DIE NATO LÜGEN SEIT ANFANG DES KONFLIKTES WAS DAS ZEUG HÄLT. Jetzt wird uns eine neues GRÄUELMÄRCHEN AUFGETISCHT. Quelle, Beweise....????? Wo ist das Rote Kreuz die UNO... nein, der Übergangsrat behauptet diesen Mist - die NATO und die Al-Kaida Rebellen haben so viele Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen - da ergreifen sie die Flucht nach Vorne und beschuldigen ausgerechnet Gaddafis Truppen die sich gegen diese ganzen Verbrecher verteidigt haben. Dies ist eine ungeheure und infame Anschuldigung die durch nichts belegt ist und BILLIGSTER KAMPAGNENJOURNALISMUS wie in der BILDZEITUNG!!!

  • BG
    Bernd Goldammer

    Wer wirft der Gaddafi Seite Kriegsgreuel vor? Ich hätte gern ein paar schlüssige Beweise. Was die TAZ zu dieser Sache schreibt war, ist und bleibt stinkende Kriegspropaganda. In diesem Krieg ist sogar die UNO Kriegspartei. Russische und chinesische Gerichtsmediziner und UN- Sonderermittler sollen die Sache aufklären.

  • L
    Lars

    Da selbst das Propaghandablatt Spiegel meldet das nicht geklärt ist wer für die verkohlten Leichen verantwortlich ist, verwundert es umso mehr das die TAZ das weiß. Beweise??? Und mit den 50.000 verschwundene bereitet man doch nur vor die eigenen Kriegsverbrechen Gaddafi auch noch in die Schuhe zu schieben. Und das wir uns nicht falsch verstehen, Ich bin fest überzeugt das Gaddafis Truppen Menschenrechtsverletzungen begangen haben, aber das seit Monaten(außer Meldungen zwischen den Zeilen) Kriegsverbrechen der Rebellen nahezu totgeschwiegen werden ,und im Zweifel ist immer Gaddafi Schuld, ist unseriös. Und das es Menschen gibt die HRW für eine ernstzunehmende Quelle halten amüsiert mich einwenig. Die moralische Integrität, um die sich AI stark bemüht und i.d.R. auch erfüllt, hat HRW nicht.HRW ist ein politisches "Kampfinstrument" und ähnlich glaubwürdig wie die Rebellen, das libysche Staatsfernsehen, Gaddafis Pressesprecher usw.

     

    Übrigens schreit HRW jedesmal es gäbe Beweise, warum läßt man uns dann nicht daran teilhaben???

  • F
    Fran

    Da fragt man sich, wer bei wem kopiert - die Hälfte dieses Beitrages habe ich bereist bei GMX gelesen (Ja, nicht die beste Quelle für Informationen, aber naja) - aber trotzdem. Einige Abschnitte wurden von einem Autoren kopiert oder die TAZ und GMX arbeiten zusammen. Welche Variante ist es?