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Krawalle in Stockholm„Penner, Affen und Neger“

In der fünften Nacht in Folge ist es in Stockholm zu Krawallen gekommen. Eine Schule brannte. Polizisten wird vorgeworfen, die Eskalation zu schüren.

Und wieder müssen Feuerwehrleute in Stockholm ran. Bild: ap

STOCKHOM afp | Bei neuen Krawallen in den Vorstädten der schwedischen Hauptstadt Stockholm sind in der Nacht zum Freitag neun Autos in Flammen aufgegangen. Randaliere setzten zwei Schulen und eine Polizeiwache in Brand, acht Menschen wurden festgenommen. Trotz gewaltsamer Ausschreitungen mit den Sicherheitskräften sei aber niemand verletzt worden, meldete die Nachrichtenagentur TT am Morgen unter Berufung auf die Behörden.

Seit Beginn der Unruhen am Sonntag war es die fünfte Krawallnacht in Folge, die Stockholm erlebte. Im Einwandererbezirk Rinkeby wurde die Feuerwehr beim Löschen angesteckter Autos von hunderten zumeist jugendlichen Menschen umringt. „Wir bekommen Berichte, dass eine ganze Menge Leute dort ist“, zitierte TT einen Polizeisprecher. Als die Einsatzkräfte im Bezirk Soedertaelje die Randalierer am Anzünden weiterer Wagen hindern wollte, wurden sie mit Steinen angegriffen. Bei Unruhen in der Nacht zuvor waren drei Polizisten verletzt worden.

Im Vorort Norsborg wurden drei Wagen in Brand gesetzt. Die Polizeiwache in Aelvsjoe sei rasch gelöscht worden, teilte die Polizei mit. In Tensta wurde ein Schule angezündet, in Kista war es eine Schule für Krankenpfleger.

Die Proteste starteten, nachdem die Polizei einen Mann erschossen hatte, der mit einer Machete bewaffnet in der Öffentlichkeit aufgetreten war. Der 69-Jährige war vor den Beamten in seine Wohnung geflüchtet. Dort wurde er nach Darstellung der Polizei erschossen, als er die Sicherheitskräfte angriff.

Polizisten werden mitverantwortlich gemacht

Hintergrund der Unruhen sind chronische Missstände in Stadtbezirken mit extrem hohem Ausländeranteil. Rund 15 Prozent der Bevölkerung Schwedens wurde außerhalb der Landesgrenzen geboren, in manchen Bezirken haben bis zu 80 Prozent der Bewohner einen Migrationshintergrund. Auch das Vorgehen von Polizisten gegen die Randalierer wird für die Eskalation mitverantwortlich gemacht. Sie sollen die Jugendlichen als „Penner, Affen und Neger“ beschimpft haben.

Die Krawalle sind für Schweden ungewöhnlich - und erregen daher große Aufmerksamkeit, auch im Ausland. Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hatte am Mittwoch zur Ruhe aufgerufen und gesagt, das Anzünden des Autos eines Nachbarn sei „kein Ausdruck von Meinungsfreiheit, sondern Rowdytum“. Schweden sei „ein Land, das große Gruppen von Menschen aus anderen Staaten aufnimmt, und ich bin darauf stolz“.

Die Polizei warnte zugleich vor einer Überdramatisierung. „Jeder Verletzte ist eine Tragödie, und jedes angezündete Auto ist ein Versagen der Gesellschaft. Aber Stockholm brennt nicht“, sagte der Vizepolizeichef der Stadt, Ulf Johansson, am Donnerstag.

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40 Kommentare

 / 
  • P
    pedro

    @gegenRääächts. Da schießen sie in ein Rudel Hunde und freuen sich, wenn einige bellen. "Es scheint, als hätte ich hier ein Tabuthema angesprochen." Wie dogmatisch ideologisiert muss man sein? So einen Meinungsmüll kann man nicht seit Jahren unreflektiert mit sich rumtragen. Schule schon hinter sich?

     

    @Herr Nillsson: viele Linke sind aus sogenannten Ausländervierteln weggezogen und haben diese (wie auch sie, wie sie schreiben) dadurch erst recht stigmatisiert und ausgegrenzt. Doch die Frechheit, das als Protest zu etikettieren... Hut ab, vor so einer Argumentation.

  • NS
    Nilsson Samuelsson

    Vehement versucht man in den grossen schwedischen Medien den Zusammenhang zwischen soziale und ethnische Segregation als Folge einer langen stark neoliberal geprägten Politik herunterzuspielen. Wer hingeschaut hat, hat es über Jahren kommen gesehen - zunehmende Ungleichheit und immer ungehämmter Stigmatisierung und Ausgernzung von Stadtteilen und die Verharmlosung von Alltagsrassismus. Da hätte man auch vor Gewalt reagieren können.

     

    Aus Stockholm weggezogen.

  • A
    aujau

    @ Dj und Europas Regierungen: Mich bewegte dann noch die Frage, was mit den Rettungsmilliarden, die den Banken in den Hals geschmissen wurden, und den kaum von der Grossindustrie gezahlten Steuern haette gemacht werden koennen ...

  • LL
    Lars Larsson

    @vic

     

    "für den zweiten Absatz schreie ich 'RÄÄÄÄchtspopulist'"

     

    Wer schreit, hat Unrecht.

  • V
    Valentina

    @gegen rechts

     

    "Es scheint, als hätte ich hier ein Tabuthema angesprochen."

     

    Nö. Sie erzählen einfach nur völligen Stuss.

  • D
    D.J.

    @aujau,

     

    O.K., auf dieser Basis lässt sich diskutieren.

     

    @gegen Rechts,

     

    "ich mag Muslime nicht" wäre tatsächlich ein überaus unsinniger, pauschalisierender Satz. Ich bekenne aber offen, ich mag den Islam nicht, die eine Spielart lehne ich mehr, die andere weniger ab (wobei ich natürlich dennoch für die Religionsfreiheit kämpfen würde; sie gehört zum Kern von Meinungsfreiheit). Betrifft auch die anderen "Offenbarungsreligionen", aber das tut hier nichts zur Sache. Ob Sie das als rechts bezeichnen, kümmert mich nicht.

    Worin könnte ein Problem liegen: Eine Mischung aus Überlegenheitsgefühl, teils religiöser Natur (es bedarf es keiner persönlich großen Frömmigkeit, um auf den anderen herabzublicken, denn Unglaube gilt im Islam als einzig unverzeihliche Sünde, d.h. der "schlechteste" Muslim sei immer noch besser als der "beste" Ungläubige), teils auch nationalisisch unterfüttert (betrifft eher türkischstämmige Jugendliche als z.B. arabischstämmige), das Ganze gepaart mit der Erfahrung eigener materieller Unterlegenheit (aus welchen Gründen auch immer). Es herrscht sozusagen in den Augen vieler dieser Jugendlichen eine "verkehrte Welt".

    Monokausale Erklätungen liegen mir nicht, aber ich bin überzeugt, dass dieser Aspekt nicht ignoriert werden sollte.

  • V
    vic

    @ Marx und Stockholm,

    für den zweiten Absatz schreie ich "RÄÄÄÄchtspopulist"

  • C
    Charlotte

    von gegenRechts: "Hier haben die Frauen in Schweden besonderen Anteil. Gradezu aggressiv stellen viele ihre Sexualität zur Schau, doch kaum eine ist bereit sich auf eine Beziehung mit einem Muslim einzulassen."

     

    Die Schwedinnen respektieren ganz einfach den islamischen Glauben. Kein Sex vor der Ehe. Keine Treffen ohne Anstandswauwau usw. usw.

  • IS
    ich such mir meine Kerle selber aus

    "Gründe muß es ja geben. Und die muß man tabulos angehen."

    Es ist mir egal ob du tabulos Farben, resp. Männlein und Weiblein, vermischen willst.

    Die Selbstbestimmung von Frauen, um die wir lange genug gekämpft haben, lass ich mir doch nicht unter dem Deckmäntelchen von angeblichem Rassismus wieder nehmen.

    Verquaster kann man nicht argumentieren als Du. Demnächst wird hier von uns noch ein Pflichterfreuungsjahr für Muslime gefordert. Damit wir Frauen unsere gute, linke Gesinnung auch in guten Taten unter Beweis stellen.

    Oder liegt deine Einstellung einfach daran, dass du keine abgekriegt hast? Das würde mich auch nicht wundern.

  • G
    G.N.

    @ gegen rechts

     

    Wenn Typen wie sie jetzt gegen rechts sind, dann bin

    ich lieber rechts.

  • A
    aujau

    @ DJ: Ich sage nicht, dass Migranten fehlerfrei oder nie fuer etwas verantwortlich sind. Aber es ist doch leider so, dass Migranten, die in Projekten Verantwortung uebernehmen wollen, zuwenig Unterstuetzung bekommen. Als Beispiel seien hier ein Umweltschutzprojekt und der Vaetergespraechskreis in Berlin genannt.

  • G
    gegenRechts

    ist ja gut, ist ja gut.

     

    Was für eine Aufregung auf meinen Kommentar.

     

    Ich wollte lediglich auf einen weiteren Aspekt aufmerksam machen, den subjektiv eben einige, oder viele, Muslime so empfinden. Und diese Zurückweisung nur auf deren Verhalten zu schieben, ist mir zu billig. Da spielen auch Vorurteile eine Rolle, und sowas sorgt eben auch für Frust, wenn man nicht zuerst den Menschen sieht, sondern Hautfarbe und Religion.

     

    Es scheint, als hätte ich hier ein Tabuthema angesprochen. Tut mir nicht im geringsten leid.

    Wenn in Schweden und anderswo eine andere Kultur einwandert, ändert sich zwangsläufig die Gesellschaft. Das ist wie wenn man Farben vermischt. Am Ende kommt was anderes dabei heraus.

     

    Jetzt zeigt sich eben, ob Toleranz nur ein Lippenbekenntnis ist, so lange es einen nichts kostet, oder ob man es ernst damit meint, und auch selbst zu Veränderung bereit ist. Wenn man aber nur auf dem Standpunkt beharrt, ihr habt euch gefälligst total anzupassen, dann passiert eben genau das, was sich jetzt in Schweden ereignet.

     

    Ich wollte nur aufzeigen, wie vielfältig und subtil fremdenfeindliche Einstellungen sein können. Wer sagt denn noch offen, Muslime mag ich nicht. Bis auf ein paar druchgeknallte Rechtsextreme hängt das keiner mehr raus, weil es zurecht als fremdenfeindlich gilt. Aber am Ressentiment, das laut der Studie Deutsche Zustände weit verbreitet ist, ändert das nichts. Ok, es geht um Schweden. Könnte es dort sogar noch schlimmer sein als hier, hinter der ach so liberalen Fassade ?

     

    Gründe muß es ja geben. Und die muß man tabulos angehen.

  • I
    ISukram

    baumIch bin jetzt ein bissle verwirrt:

     

    Die NZZ schreibt, den "Mitbürgern" seien die SchwedInnen zu promisk und sie wollten sich darum nicht mit diesen einlassen... (vielleicht höchstens zum Üben...)

     

    Könnten die JournailistInnen das bitte mal klären, damit ich weiß, was ich vollkorrekt denken darf?

  • I
    Irmi

    Die Überberschrift allein ist extrem rassistisch. Die Debatte übe das N-Wort hatten wir reichlich und wenn man dann noch das Wort Affe vor das N-Wort setzt verstärkt es den Rassimus.

     

    ich weis nicht warum Hohlköpfe immer wieder meinen das sei besonders cool und dann ist der Schreiber des Kommentars zu feige seinen Namen drunter zu setzen.

     

    Dabei hat der Text mit der Überschrift nichts, absolut nichts zu tun, darum ist für mich der Verfasser doppelt hohl

  • F
    Findus

    Der Protest der schwedischen, rassistisch ausgegrenzten Jugendlichen hat ursachen, die sich ändern liesen:

    Blonde Bio-Schweden sind nicht qua Genen rasstisch und klasssistisch.

     

    die selbstorganisationen der Vorstadtjugendlichen versuchen seit Jahren, die Verhältnisse in Husby, aber auch in Mälmö, Göteborg zu verbessern.

     

    Guckst Du:

     

    http://pantrarna.wordpress.com/

    http://megafonen.com/

  • AB
    alles beim Alten

    "24.05.2013 12:44 Uhr von gegenRechts"

     

    Ihr Kommentar zeigt hervorragend die Ursache der Ausschreitungen. (Die freie Partnerwahl ist es nicht.)

  • FV
    für vernunft

    @gegenRechts

     

    unglaublich verwirrter kommentar

     

    oben ohne = auto anzünden?

     

    rechter gehts nicht

  • A
    andreas

    @von gegenRechts:

    Hier haben die Frauen in Schweden besonderen Anteil. Gradezu aggressiv stellen viele ihre Sexualität zur Schau, doch kaum eine ist bereit sich auf eine Beziehung mit einem Muslim einzulassen.

     

    Erfahrungen führen zu Entscheidungen. Und wenn die Schwedinnen lieber Beziehungen mit Ungläubigen eingehen dann ist das ihre Sache. Schwedinnen sind frei und haben keine Lust auf ein reliöses Korsett.

    Ich lache mir schließlich auch keinen Typen in Springerstiefeln mit Hitlerbärtchen an.

     

    Ein Atheist

  • N
    nihi.list

    @gegenRechts

    "Eine solche selektive Haltung nach Herkunft und Religion muß verletzen. Sie enthält die Botschaft, "du bist für mich nicht gut genug". Die sexuelle Anbiederei gilt nur schwedischen Männern. Wie muß das auf Muslime wirken ? Das ist doch Rassismus pur."

     

    Aha. Die Mädels müssen also nur für die Muslime die Beine breit machen, und schon gibt es keine Probleme mehr?

    Ich hoffe doch sehr, dieses ist ironisch gemeint.

    Ansonsten ist das ja wohl einer der sexistischten Äußerungen, die es je in diesem Forum gegeben hat.

     

    Diese Äußerung ist aber ein Paradebeispiel für die Verlogenheit der sog. Linken. Sobald es um das Thema Islam geht, werden sämtliche Prinzipien und erhaltenswerten Errungenschaften über Bord geworfen. Frauenrechte gelten dann nicht mehr. Tierschutz (Thema Schächten) interessiert nicht mehr. Körperliche Unversehrtheit gilt nicht bei Beschneidungen und Religionskritik gilt ebenfalls nicht für den Islam.

  • M
    @marie

    Definierien Sie bitte "brauen Mob". Gehöre ich z.B. dazu, weil ich mich frage, was Phänomene der Ausgrenzung und was Phänomene der Selbstausgrenzung sind? Sicher bedingen diese einander, aber was ist Ursache und was Folge? Gar nicht so leicht zu beantworten. Sie mit einem gefestigten antifaschistischen Weltbild haben es da leichter. Beneidenswert.

  • K
    Kasimir

    @Ute

     

    ja.

  • M
    mir-kommen-die-Tränen

    @gegen rechts

    dir ist kein Argument zu billig um es hier anzubringen?

    es ist nun in Schweden üblich oben ohne zu baden, "es gehört zu ihrer Kultur" um den Spruch mal anzubringen, und man sollte es den Schweden auch weiter zubilligen das in ihrem eigenen Land weiter zu praktizieren. Und oben ohne rumzulaufen ist aber keine Einladung die Frau auch anzugrapschen, was leider kulturbedingt von (orientalischen) Muslimen nicht immer verstanden wird. Erklärt aber vielleicht warum die Schwedinnen nicht so auf Orientalen abfahren.

    Es wäre schön, wenn ihr Linken auch mal das Hirn anschalten und nicht alles durch die Rassismusbrille betrachten würdet. Über kurz oder lang rächt sich diese Selbstlüge

  • I
    Ingo

    @gegenRechts:

    Was Sie schreiben, grenzt schon an Frauenfeindlichkeit. Nach dem Motto: Der Mann bestimmt, wie sich die Frauen anzuziehen haben. Warum fordern Sie nicht gleich, daß Frauen sich komplett verhüllen sollen?

    Schwedische Frauen sind gegenüber schwedischen Männern sehr selbstbewußt, aber das hat nichts mit "sexuelle Anbiederei" zu tun. Und auch wenn sich schwedische Frauen weniger mit muslimischen Männern einlassen, ist das dann ein Zeichen von Rassismus?

    Vielleicht ist ihnen das Risiko zu groß, nach ein paar gemeinsamen Nächten als Schlampe bezeichnet und dann abgeschoben zu werden. Oder im Falle einer längeren Beziehung zum Islam konvertieren zu müssen.

     

    Ist es dann auch Rassismus, wenn muslimische Frauen sich nicht so häufig mit schwedischen Männern einlassen?

  • B
    blub

    liebe taz,

     

    das mit dem n-wort hatten wir doch jetzt schon zu genüge, oder? und dann noch in der überschrift? das ist mir leider wirklich nicht verständlich

  • S
    Sukram

    Der Hammer des Jahres, mindestens:

    ********************************************

    Ablehnung in jeglicher Form ist rassistisch.

     

    Hier haben die Frauen in Schweden besonderen Anteil. Gradezu aggressiv stellen viele ihre Sexualität zur Schau, doch kaum eine ist bereit sich auf eine Beziehung mit einem Muslim einzulassen.

     

    Eine solche selektive Haltung nach Herkunft und Religion muß verletzen. Sie enthält die Botschaft, "du bist für mich nicht gut genug". Die sexuelle Anbiederei gilt nur schwedischen Männern. Wie muß das auf Muslime wirken ? Das ist doch Rassismus pur.

    **********************************************

     

    Also, auf, Mädels! Jede, die nicht mit "Mitbürgern" bumst, ist erstmal rassistisch!

     

    Oder Burka drüber.

  • H
    Holkan

    "Sie sollen die Jugendlichen als „Penner, Affen und Neger“ beschimpft haben."

     

    Wer's glaubt, wird selig!

  • D
    D.J.

    @aujau,

     

    Niemand bestreitet auch die Verantwortungen der Aufnahmegesellschaften (nebenher: mich würden Studien zum Effekt von besonders viel Projektgeld überaus interessieren). Infantil und - schlimmer noch - die Betreffenden infantilisierend ist nur das Dogma, nie, nie, nie trügen auch die Betreffenden selbst irgendeine Verantwortung.

     

    @Gegen Rechts

     

    "Hier haben die Frauen in Schweden besonderen Anteil. Gradezu aggressiv stellen viele ihre Sexualität zur Schau, ..."

     

    Ich vermute mal, es ist mehr oder weniger guter Sarkasmus. Ansonsten würde ich Ihnen eine Femen-Frau an den Hals wünschen.

  • G
    @GegenRechts

    Tja, wie kommen Frauen auch dazu, sich ihre Sexualpartner selbst auszusuchen? Abgesehen von dem dämlichen Rassismusvorwurf: Ich gehe nicht davon aus, dass die übersexualisierten Schwedinnen jeden Schweden ranlassen. Auch der gemeine Schwede wird, trotz blonder Wikinger-Mähne und nordisch-weissem Teint, noch ein paar Attribute mehr mitbringen müssen, damit er ran darf. Und das ist auch vollkommen ok so.

  • E
    Ernst

    „Penner, Affen und Neger“

    Ich denke nicht dass Obdachlose signifikant an den Vorfällen beteiligt sind.

  • FV
    Franz vege

    das ist ein rassistischer Artikel.

     

    ich habe unter den Schlägern und Brandstiftern keine Japaner, Russen, Deutsche oder Südamerikaner erkennen können. Es sind nur Araber. Warum sprecht ihr von Jugendlichen im allgemeinen?

     

    Warum beleidigt Ihr die Japaner, Russen, Deutsche oder Südamerikaner rassistisch und stellt sie mit Kriminellen auf eine Stufe?

  • S
    Sören

    Man sollte jetzt versuchen, Ruhe in die Situation zu bekommen, und dann eine Analyse der Ursachen für solche Gewalt machen. Manche stellen doch zu einfache Fragen, und geben zu einfache Antworten. Klar ist, dass jedes Mitglied einer Gesellschaft Pflichten hat, und sich natürlich an das Recht halten muss. Aber die Gesellschaft hat auch die Pflicht, gerade jungen Menschen Chancen und Perspektiven zu geben.

     

    Wenn Menschen das Gefühl entwickeln, hoffnungslos abgehängt zu sein, und aufgrund ihrer Religion oder Ethnie weniger Chancen als andere zu haben, führt das irgendwann zu Frustration und Wut. Dann kann so ein Vorfall das Fass zum überlaufen bringen.

     

    Solche Vorfälle wie in London oder Stockholm immer wieder zu nutzen, um auf Religionen oder Ethnien einzuschlagen ist absolut sinnlos und führt zu nichts Gutem. Stattdessen muss man auf gesellschaftlichen Ausgleich setzen, und die Ursachen solcher Gewalt bekämpfen. Die Antwort auf solche Vorfälle und Krisen besteht eben nicht aus Spaltung und Ausgrenzung, sondern dem Gegenteil.

     

    Engagiertes Arbeiten an einer Gesellschaft, in der Alle die gleichen Rechte und Pflichten haben, und in der sich jeder gut aufgehoben fühlt. Lösungen zu finden, die zu so einer Gesellschaft führen, ist sicher komplizierter, als mit Wut und Hass auf solche Situationen zu reagieren. Es ist aber der bessere Weg. Leider ist mein Eindruck, dass diese Vorfälle für viele nur ein willkommener Anlass sind, um ihren Vorurteilen freien Lauf zu lassen. Wer das macht, muss sich selber fragen, was man damit erreicht – oder erreichen will.

  • U
    Ute

    Wer protestiert denn dort?

     

    Stimmt es überhaupt, dass dies überwiegend Immigrantenkinder/jugendliche sind?

  • G
    gegenRechts

    Daß die Jugendlichen auf rassistische und fremdenfeindliche Einstellungen bei den Schweden reagieren, erscheint absolut plausibel.

     

    Aber es sind längst nicht nur Polizisten, wie im Artikel geschildert. Das ist jedoch nur ein Bruchteil alltäglicher Diskriminierungserfahrung. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in der schwedischen Gesellschaft viel verbreiteter, als es oberflächlich erscheint. Rassismus ist viel mehr als die direkte Beleidigung. Auch Ablehnung in jeglicher Form ist rassistisch.

     

    Hier haben die Frauen in Schweden besonderen Anteil. Gradezu aggressiv stellen viele ihre Sexualität zur Schau, doch kaum eine ist bereit sich auf eine Beziehung mit einem Muslim einzulassen.

     

    Eine solche selektive Haltung nach Herkunft und Religion muß verletzen. Sie enthält die Botschaft, "du bist für mich nicht gut genug". Die sexuelle Anbiederei gilt nur schwedischen Männern. Wie muß das auf Muslime wirken ? Das ist doch Rassismus pur.

     

    Ich habe Schwedinnen öfters im Urlaub erlebt. Baden oben ohne, auch in Ländern wo dies die einheimische Bevölkerung verletzt. Keine Rücksichtnahme, kein Respekt für andere Kulturen.

     

    Nun bekommen die Schweden ein Signal für ihre unterschwellige Fremdenfeindlichkeit. Politiker und Medien stellen das Land immer so liberal und weltoffen dar. Die Wirklichkeit im Alltag sieht anders aus. Die Rechten in Schweden werden diesen Frust ausschlachten, wie in anderen europäischen Ländern auch. Das friedliche Zusammenleben ist akut bedroht. Und die Linken klopfen Sprüche, und das war´s dann auch. Holen die Migranten ins Land und schieben sie dann in Ghettos ab. Was für eine Heuchelei.

  • A
    Atze

    "Vieleicht fällz das Licht auf mein Viertel, wenn es brennt!"

     

    das scheint wohl auch hier der Fall zu sein!

  • U
    Unbequemer

    Ach ja - die Polizei ist schuldig ... durch Sprechprovokationen. Nur stimmt das? Und wenn - warum war die Polizei gereizt? Das hatte ja auch vielleicht einen Grund. Fakt ist, daß ein Rechtgläubiger mit Machete die Polizei empfangen und angegriffen hat. Und weil die Polizei sich nicht als Schlachtopfer behandeln lassen wollte, hat sie sich verteidigt. Und weil dabei der Machetenschwinger umgekommen ist - einer, der andere des Lebens bedroht hat - deswegen fackeln die orientalischen Einwanderer das Land ab. Aber klar - die Polizei hat Sprechprovokationen losgelassen. Sagtr mal in der Redaktion, glaubt ihr das, ist das Wunschdenken, oder könnt ihr die Realität einfacfh nicht wahrhaben?

  • A
    aujau

    Unfassbar daemlich ist nicht zuletzt auch die Produktion von Gruenden zur Migration von Nord nach Sued sowie die Einsparungspolitik in Bildungsprojekten bei problembelasteten Gruppen. Allerdings sind andere Industrielaender wahrscheinlich da noch daemlicher als Schweden. Abschottungsbemuehungen werden die Migrationsprozesse allerdings genau so wenig interessieren, wie Zuschreibungen von Rechts und Links.

    Die Versaeumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte auf allen Seiten zeigen ihre Wirkung.

  • M
    marie

    es ist schade,daß in diesem artikel so wenig über die hintergründe zu lesen ist.

    genau das ist der grund,warum sich der deutsche braune mob so genüßlich so über solche themen hermacht.

    so wird man niemanden gerecht nur die üblichen unerträglichen vorurteile werden damit geschürt.

    schade,es wäre so viel über das versagen der politik zu äußern und vielleicht eine diskussion in gang setzen,wie und was besser gemacht werden könnte und da gibt es jede menge auch hier in scheden.

    hasserfüllte braune komentare helfen da nicht weiter.

  • J
    Jupp

    Blöde Überschrift?

    Wer weiß.

     

    Ist es fair, angebliche Aussagen von Polizisten hervorzuheben, ohne den andernorts genannten Hintergrund zu benennen, die Auseinandersetzungen hätten sich ergeben, nachdem ein mit einer Machete Herumlaufender erschossen worden sein soll?

     

    Es fehlen für die Darstellung auch, welche Forderungen es möglicherweise in diesen Stadtteilen gibt oder ob noch nicht einmal diese, vorhanden sind.

     

    Übrigens gibt es auch viele Deutsche in Schweden und wer in dieses Land aus Not drängt hat sicher auch Anspruch auf Hilfe, aber sich auch selbst einzugliedern.

     

    Diese Problematik müsste auch in der Berichterstattung Erörterung finden.

  • D
    D.J.

    Weiß nicht, ob die taz es gern sieht, wenn hier auf die "Achse des Guten" verlinkt wird. Daher hier nur die Info, dass Eran Yardeni dort eben einen Kommentar zur Berichterstattung u.a. der taz veröffentlicht hat. M.E. überaus treffend.

    Daneben Kritik an der faz, dass sie den Konflikt unnötigerweise ethnisiert ("viele Afrikaner"): Es scheint heutzutage eher das möglich zu sein, als religiöse Hintergründe zu beleuchten. Irgendwie irre.

    By the way: Es braucht keiner besonders tiefen pers. Frömmigkeit, um den Widerspruch aus eigenem rel. Überlegenheitsgefühl und Versagen als extrem frustrierend zu empfinden. Das ist ein Hauptproblem, das man durch pseudo-marxisische Ignoranz nicht beseitigt.

  • MU
    Marx und Stockholm

    Faszinierend dieses klassenkämpferische Bewusstsein. Angreifen der Feuerwehr und Anzünden von Krankenpflegerschulen. Marx nannte solche Leute "Lumpenproletariat".

    Jahrzehnte unfassbar dämlicher Einwanderungs"politik" rächen sich, dort wie in anedren Teilen Europas. Und nun erwarTe ich das Geschrei "RÄÄÄÄchtspopulist". Es interessiert aber nicht mehr.