: Kraft in 4 Daten
1978: Arbeiterkind Hannelore Kraft wird politisiert. Im Wohnzimmer in Mülheim schaut sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester Bundestagsdebatten: Herbert Wehner, Strauß, Brandt.
Frühjahr 2000: Hannelore Kraft, erst seit sechs Jahren SPD-Mitglied, gewinnt in Mülheim an der Ruhr eine parteiinterne Kampfkandidatur um einen sicheren Landtagswahlkreis für die Sozialdemokraten. Sie zieht in das Landesparlament ein und wird ein Jahr später Europaministerin – auch weil sie fließend Englisch, Französisch und Spanisch spricht.
Mai 2005: Die NRW-SPD verliert nach 39 Jahren die Macht im größten Bundesland. Der erste Karriereknick für die mittlerweile zur Wissenschaftsministerin aufgestiegene Kraft. Sie muss ihren Posten abgeben. Der Landesvorstand nominiert sie als neue Fraktionschefin der Sozialdemokraten. Seitdem ist sie Oppositionsführerin im Düsseldorfer Landtag.
Dezember 2006: Jochen Dieckmann tritt als Landesvorsitzender der NRW-SPD zurück. Der Jurist hat keine Lust mehr auf Politik und wechselt in eine Anwaltskanzlei. Fraktionschefin Hannelore Kraft wird einstimmig als Nachfolgerin nominiert. TEI
FOTO: FRANK OSSENBRINK
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