: Koschnick: Toleranz fördern
■ SPD-Parteitag stand unter Eindruck des Terrors
Angesichts der Terroranschläge in den USA hat der frühere Bremer Regierungs-chef, Hans Koschnick (SPD), gefordert, die Ursache des Terrors zu bekämpfen. „Eine neue sozial-ökonomische Weltordnung ist nicht in vier Wochen möglich“, erklärte Koschnick am Samstag auf dem Landesparteitag der Bremer SPD in Bremerhaven. Man müsse aber dafür die Grundlagen schaffen. Notwendig seien Respekt und Toleranz gegenüber Positionen anderer, sagte der SPD-Politiker: „Wir müssen stärker als bisher interkulturelle, interkonfessionelle Gespräche führen.“
Es werde immer Menschen geben, „die Dinge nach ihrer eigenen Gerechtigkeit tun werden“, wenn die sozialen Probleme in der Welt nicht gelöst würden. Koschnick lobte die USA, dass sie nach den Anschlägen nicht überreagiert habe. Das hätte nur zu weiteren Aversionen gegen den Westen geführt. Er verlangte außerdem Augenmaß in der europäischen Außenpolitik sowie die Entwicklung von Perspektiven für die Zukunft: „Es muss dort eingegriffen werden, wo Menschen auf Hilfe angewiesen sind.“
In einem Antrag des SPD-Landesvorstandes zur Sicherheitspolitik sprach sich der Landesparteitag einstimmig gegen den Aufbau eines neuen Raketenabwehrsystems der USA aus. Das würde unweigerlich zur Aufrüstung in anderen Staaten führen. So eine Politik sei perspektivlos, hieß es in dem Antrag. dpa
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