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Korrekte Vernehmung

■ Kripo sagt im Mölln-Prozeß aus

Schleswig (dpa) – Lars Christiansen (19) ist bei seinen Vernehmungen nach Aussage des damals tätigen Kriminalbeamten nicht unter Druck gesetzt worden. Es seien ihm auch keine Aussagen eingeredet worden, sagte der 50 Jahre alte Beamte der Lübecker Mordkommission gestern als Zeuge vor dem Oberlandesgericht in Schleswig. Christiansen hatte sein früheres Geständnis widerrufen und der Polizei mehrfach vorgeworfen, ihn unter Druck gesetzt und zu Aussagen hingeführt zu haben. Bei dem Anschlag waren drei Türkinnen getötet worden. Christiansen ist mit dem 25 Jahre alten Michael Peters wegen dreifachen Mordes, Mordversuchs und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. „Wir haben alles getan, um eine sachliche, vernünftige Vernehmungsatmosphäre herzustellen“, sagte der Kripobeamte, der den 19jährigen gemeinsam mit einem Kollegen dreimal verhört hatte. In der ersten Vernehmung am 28. November 1992 habe Christiansen die Tat strikt abgestritten: „Mafiaähnliche Organisationen“ hätten ihm das eingebrockt. Erst am 30. November habe der 19jährige ausdrücklich unterstrichen, er sei der Täter. Anschließend gab er eine zusammenhängende Schilderung des Tathergangs.

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