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KopftuchverboteStaat zwingt Musliminnen zur Perücke

Muslimische Lehrerinnen setzen sich improvisierte Kopfbedeckungen auf, um trotz Kopftuchverbot unterrichten zu können. Einige Frauen gehen ins Ausland.

Am Lehrerpult nicht geduldet: das Kopftuch. Bild: ap

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert, die in der Hälfte aller Bundesländer geltenden Kopftuchverbote in Schulen wieder aufzuheben. Die Gesetzte benachteiligten muslimische Frauen und verstießen gegen die Menschenrechte, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung "Diskriminierung im Namen der Neutralität". "Sie zwingen Kopftuch tragende Frauen, sich entweder für ihren Beruf oder für ihren Glauben zu entscheiden", sagte die Autorin der Untersuchung, Haleh Chahrokh.

Chahrokh interviewte für die Studie mehr als 30 von den Kopftuchverboten direkt betroffene muslimische Lehrerinnen. Einige der Frauen zogen wegen des Verbots in ein anderes Bundesland, wo sie weiter mit Kopftuch vor die Klasse treten dürfen. Andere gingen ins Ausland, etwa nach Österreich - obwohl sie seit ihrer Geburt in Deutschland gelebt hatten. Andere muslimische Lehrerinnen gaben den Beruf ganz auf, und das nach jahrelanger Ausbildung. "Die Verbote sind kein abstraktes Problem", heißt es in dem Bericht. "Sie haben eine einschneidende Wirkung auf das Leben der betroffenen Frauen."

Diejenigen Frauen, die sich dafür entscheiden, das Kopftuch im Klassenzimmer abzunehmen, geraten laut dem Bericht oft in Gewissenskonflikte und tragen als Ausweichlösung manchmal sogar Perücken, was im Gegensatz zu anderen alternativen Bedeckungen wie Baskenmützen von den Behörden bisher offenbar toleriert wird. "Ich fühle mich aber überhaupt nicht wohl damit", berichtet eine Lehrerin aus Süddeutschland.

In den vergangenen fünf Jahren wurden in acht von 16 Bundesländern Gesetze eingeführt, die LehrerInnen an öffentlichen Schulen verbieten, religiöse Symbole und Kleidung zu tragen. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland gelten Ausnahmen für christliche Symbole und Kleidung. Human Rights Watch fordert alle Länder auf, die Gesetze wieder aufzuheben. In der Zwischenzeit sollten die Behörden wohlwollend mit alternativen Kopfbedeckungen wie Hüten umgehen.

Den Empfehlungen folgte Heiner Bielefeldt, Chef des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Gleichwohl räumte er ein, dass das Thema ein "menschenrechtlich kompliziertes" sei. Er halte es auch für denkbar, dass in Einzelfällen Lehrerinnen nahegelegt wird, auf das Kopftuch zu verzichten. "Aber im Vorfeld eines Konflikts mit Verboten zu agieren, ist unverhältnismäßig."

Auch die Vertreter von Human Rights Watch wissen um die Bedenken, die das Kopftuch bei einigen Eltern und Schülern auslöst. Doch bei Bedenken, dass eine Lehrerin sich nicht an das Gebot der religiösen Neutralität halte, reichten gewöhnliche Disziplinarmaßnahmen aus. "Lehrer sollten auf Grundlage ihres Verhaltens beurteilt werden, nicht nach ihrer Kleidung", heißt es in dem Bericht.

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114 Kommentare

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  • W
    www.dawa-news.de

    Ein ähnlicher Streit wird offenbar auch in Italien geführt.

     

    Mehr dazu auf der muslimisch-rechtsradikalen Seite www.dawa-news.de, die u. a. von der taz-Autorin Cigdem Akyol unterstützt wird.

     

    Hier ein Zitat zum warm werden:

    "Es erscheint “schleierhaft” wie ein europäisches Land, wohlgemerkt Heimatort der Mafia, sich der Annnahme hingibt, durch Verbieten von Stoffstücken kriminelle Strömungen unterbinden zu können. Dieses Gesetz ist in Wirklichkeit die Ausgeburt machtpolitischen Geplänkels, der auf dem Rücken von muslimischen Minderheiten ausgetragen wird. Anders können solch absurde Gesetzesentwürfe nicht gedeutet werden. Die Ausbreitung des Islams durch rigide Kleidungsvorschriften eindämmen zu wollen ist nichts weiter als eine Totgeburt. Praktizierende Muslime sahen sich bereits in der Historie mit Diskriminierung und Entrechtung konfrontiert, was sie nur stärker in ihrer Überzeugung machte, Allah , dem Einen und Einzigen ohne Teilhaber, zu dienen. Berechtigterweise kann man sich natürlich auf der anderen Seite auch die Frage stellen, ob einige nichtmuslimische Italiener durch das äußere Erscheinungsbild praktizierender Muslime an ihr eigenes Dasein ohne Sinn und Zweck erinnert werden und sich deshalb daran stören?"

  • M
    Mia

    @Lena

     

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die Hausfrau ist und vier oder fünf Kinder hat unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Hausfrauendasein an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Hausfrau, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine Hausfrau automatisch eine schelchte Person ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter der Kochschürze stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Hausfrau - mit drei, vier, fünf und mehr Kindern und besserverdienendem Akademiker-Ehemann. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Hausfrau am Herd steht und uns lecker Mittagessen kocht und hinterher für alle abwäscht?

  • L
    Lena

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die ein Kopftuch trägt auf jedenfall unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Kopftuch an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Person die es trägt, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine religiöse Person automatisch eine schelchte Lehrperson ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter dem Kopftuch stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Muslima - mit Kopftuch. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Frau mit Kopftuch unsere Kinder unterrichtet?

  • WI
    Wo ist die Grenze?

    Nein, ich will nicht, dass meine Kinder von einer Lehrerin in einer Burka unterrichtet werden.

    Warum schreibe ich Burka?

    Sollte dieses Kopftuchverbot aufgehoben werden, steht z.B. allen afghanischen Frauen das Recht zu, dass sie um sich in ihrer Religionsausübung nicht diskriminiert fühlen auf der Burka bestehen können. Da ja komischerweise in jedem Land der Koran anders ausgelegt wird, spricht dann also was gegen Lehrerinnen in einer Burka? Nichts mehr!!

  • D
    der_Atheist

    Also ich finde es beschämend einer so toleranten und weitstirnigen Religion wie dem Islam mit solch einer Intoleranz zu begegnen.

     

    Die Frauen sollen doch durch das Kopftuch geschützt werden.

    Zudem benötigt Europa und gerade Deutschland zusätzlich zu den 10 fundamentalen Geboten des Mose (nur) und den abermillionen Vorschriften der legislative dringend noch den Verbotskatalog und die Vorschriftenlitanei des Islam.

  • RB
    Rafael Bergsdorf

    Gerade der Islam als eine der tolerantesten Religionen, sollte Leitbild für die europäischen Frauen werden. Auch die aufklärerische Tradition des Islam lässt die Lehren Kants, Herder oder Hegels oder sozialtheoretiker wie etwa Marx (Reinhardt und/oder und Karl) glatt verblassen. Der Prophet Mohamed ist geradezu vorbildlich, vielleicht auch weil er offenkundig vorhat eine Religion mit dem Schwert zu verbreiten.

     

    Ich fände es gut wenn sich die deutschen Frauen mit Ihren islamischen Geschlechtsgenossinnen solidarisieren und auch das Kopftuch tragen. Wozu die zeigefreudige Mode?! Und die deutschen Männer? Die die ich kenne sind durchweg fleissig und wollen alle weiterkommen durch Weiterbildung und wirklich harte Arbeit, um hier im sozial verhärteten Deutschland eine Familie durchzubringen. Die Konkurrenz Aller um rare Jobs macht alles natürlich noch leichter. Wozu brauch man denen noch gefallen?

     

    Ihre manchmal unfaire, polemische oder leserorentierte Stellungnahme, lässt mich zu dem Schluss kommen, den europäischen Frauen Beziehungen mit islamischen Partnern anzuraten.

     

    Oder sind sie etwa ausländerfeindlich?

  • PP
    Padre Piu

    Ich fühle mich durch die Diskussion in meinen atheistischen Gefühlen verletzt und plädiere für Abschaffung de §4 GG "Religionsfreiheit", denn dieser Paragraph sorgt einzig für den Einfall von Sonderrechten. Versammlungs und Meinungsfreiheit reichen völlig aus um jede sekuläre Religion zu ermöglichen.

     

    Und eines finde ich absolut richtig: In einer weltlichen/staatlichen Schule haben religiöse Symbole nichts zu suchen, egal ob sie an der Wand hängen oder auf einem weiblichen Haupt ruhen.

  • J
    Jengre

    Bei einer vom Kopftuchgebot überzeugten Muslima, die vom Staat gezwungen wird, im Schuldienst kein Kopftuch zu tragen, löst ein solches Verbot zweifellos schwere Gewissensnöte aus und kommt einem Berufsverbot gleich. Andererseits ist der religiöse Zwang zum Tragen eines Kopftuchs ein ebenso starker Einschnitt in die freie Persönlichkeitsentfaltung, der von einer Lehrerin nicht vorgelebt werden sollte. (Und nein, diese Entscheidung ist eben NICHT frei: entweder man glaubt an das verbindliche Gebot oder nicht. Wenn man daran glaubt und daher das Kopftuch trägt, dann fühlt man sich natürlich besser; das ist bei allen Zwangsneurosen auch so.) Insofern ist das Tragen eines Kopftuchs aus religiösen Gründen in der Schule bereits ein Verstoß gegen die religiöse Neutralität. Wenn vor der Schule muslimische Mädchen ohne Kopftuch von manchen Gruppen muslimischer Jungs hören: "Wenn Du kein Kopftuch anziehst, ficken wir Dich"; wenn sie daraufhin in ihrer Klasse vielleicht schon das einzige muslimische Mädchen ohne Kopftuch sind, dann ist es sehr problematisch, wenn die Lehrerin ebenfalls ein Kopftuch trägt.

  • T
    Tom

    Richtig so, was ich allerdings noch viel schlimmer finde, das sich auf Neutralität berufen wird, und dann trotzdem Kruzifixe in den Klassenzimmern hängen. Aber dieses Messen mit zweierlei Maß ist ja typisch für Deutschland...

  • CR
    christine rölke-sommer

    als erstes verweise ich auf die unter http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb_ads/kopftuch_klein.pdf abrufbare broschüre, welche genau dies problem für Berlin thematisierte: das berlner neutralitätsgesetz führt nicht nur dazu, dass frauen sich zwischen beruf und kopftuch entscheiden müssen, sondern ermutigt auch ganz allgemein wirtschaft, sich "hoheitlich" zu gebärden und eine frau mit kopftuch nicht mehr einzustellen, z.b. als kassiererin, weil dies "stört".

    ansonsten: natürlich kann die perücke nicht verboten werden! die tragen orthodoxe jüdische frauen schließlich auch - wenn sie nicht kopftuch tragen.

    fazit: die welt ist klein und völlig meschugge!

  • DB
    Dieter Brenner

    Punkt 1: Kopftücher haben NICHTS mit Religion zu tun.

    Punkt 2: Lehrerinnen die sich im Unterricht unbedingt vermummen wollen, brauchen wir nicht. Tschüß!

  • V
    vic

    Dieser, mein Heimatstaat ist mir peinlich. Wir sollten uns schämen, so mit Andersgläubigen umzugehen.

    Raus mit Nonnen, raus mit dem Schmerzensmann, und wir können drüber reden.

  • UW
    Uwe Weber

    Welche art von frauenrecht wird hier verteidigt? Sich einer religion zu unterwerfen, die in ihrer prominenten fundamentalistischen form die rechte von frauen weltweit wirklich mit fuessen tritt und steinigt? Vergesst ihr so schnell: waehrend ihr dies lest, werden maedchen von religioes motivierten fanatikern bestraft, wenn sie in Pakistan's Swat provinz nur zur schule gehen moechten! Konsequent verstiesse es dann auch gegen menschenrechte eine burqua zu verbieten, oder?

     

    Obwohl ich ansonsten mit unserer regierung nicht viel anfangen kann: in diesen faellen werden die frauenrechte von religioesen fanatikern unterdrueckt und nicht von der verwaltung. Das verbot von aus religioeser ueberzeugung getragenen kopftuechern in schulen ist richtig!

  • R
    Robin

    Wenn ein atheistisches Elternpaar aus der Ex-DDR in Westdeutschland nicht möchte dass ihr Kind ein Schulgebet spricht, so muss die gesamte Klasse darauf verzichten (taz berichtete).

    Wenn ein muslimisches Elternpaar nicht möchte, dass ihr Kind in einem Klassenzimmer mit Kreuz unterrichtet wird, so muss das Kreuz entfernt werden.

    Würde eine Lehrerin als Autoritätsperson die als Repräsentantin des Staates angesehen wird auch auf ihr eindeutiges Bekenntnis zum Islam verzichten wenn christliche oder atheistische Schüler oder Eltern dies wünschen würden?

    Oder würde sie ins Ausland gehen oder die Schule wechseln....?

  • A
    aso

    Schon der Titel des Artikels ist irreführend: niemand wird zu etwas gezwungen.

     

    Muslimas, die den LehrerInnen-Beruf ausüben wollen dürfte bekannt sein, daß Fereshta Ludin bereits ab 99 vergeblich versuchte sich mit Kopftuch in den Schuldienst zu klagen. Dies führte zu dem sogenannten Kopftuchurteil des BverfG von 03. Dies könnte die HRW ja anfechten.

    So überraschend dürfte all dies nicht sein, und die Frauen wußten um die neutrale Kleiderordnung ihrer Berufswahl.

    Das Kopftuch als regressives Symbol der Unterdrückung degradiert die Frau zum Sexualobjekt.

    Die HRW läßt sich hier vor den Karren spannen, statt mal einen Blick in die Türkei zu werfen:

    Dort ist das Kopftuch bereits seit Kemals Zeiten in stattlichen Einrichtungen verboten. Die Klage einer türkischen Medizinstudentin beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurde 05 abgewiesen: das Verbot stelle keine Verletzung der Religionsfreiheit, sowie der Menschenrechte dar! Auch dies könnte die HRW anfechten.

    Und verstößt nicht vielmehr die Ungleichbehandlung von Frauen im Islam/Scharia (Stichworte: "Eigentum der Familie, bzw. des Ehemannes, Zwangsheirat, Ehrenmorde, etc.) fundamental gegen die Menschenrechte? Scheinbar ein weites Betätigungsfeld.

    Und die HRW hat nichts besseres zu tun, als sich für ein Stofffetzen und Symbol der Frauenunterdrückung stark zu machen?

    Angeblich beschäftigt sich beim HRW eine eigene Unterabteilung ausschließlich mit Menschenrechtsverletzungen an Frauen...mir fehlen die Worte.

  • M
    Masado

    Sie haben sich diesen Beruf ausgesucht. Wenn sie mit den geltenden Gesetzen in den Ländern nicht klar kommen, disqualifizieren sie sich ihrer Neutralität und damit für den Beruf des Lehrers. Eindeutig.

  • J
    joam

    Das ist doch mal wieder so doppelbödig:

     

    "In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland gelten Ausnahmen für christliche Symbole und Kleidung."

     

    Also mal im Ernst: was soll das?!

     

    Entweder der öffentliche Raum bleibt in religiöser Hinsicht neutral (und das gilt dann selbstverständlich für ALLE) oder der Staat ist eben (in gewissem Maße)offen für die Religionen (all) seinen Bürger.

     

    Diese Ausnahmeregelungen zeigen doch, dass Neutralität hier nur als Aushängeschild her halten muss...

  • RD
    Richard Detzer

    Religiös formierte Leute interessieren sich grundsätzlich nur dafür, wie sie den religiös auferlegten Zwang auf normale Leute übertragen. Sie interessieren sich nicht dafür, was der religiöse Zwang in der Realität bedeutet. Die stets umgekehrte Selbstdarstellung und Gegenbehauptung legt bestes Zeugnis ab von der Falschheit der Religion und religiöser Ansichten.

  • G
    gleichesRechtfüralle

    "Lehrer sollten auf Grundlage ihres Verhaltens beurteilt werden, nicht nach ihrer Kleidung"

    Das gilt dann auch für Leute, die sich einfach nur so in Thor Steinar Klamotten wohlfühlen?

    Oder etwa nicht?

  • JS
    Jack Stern

    verstehe ich nicht warum gibt es ausnahmen für christliche symbole?? ich dachte hier in deutschland gibt es religionsfreheit und ALLE religionen würden gleich behandelt.

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Festzuhalten bleibt, dass sich aus dem Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen immerhin kein Unterrichtsverbot für diese Personengruppe ableiten lässt -- denn sie bräuchten ihr Kopftuch während des Unterrichts nur abzunehmen.

    Alles andere ist deren eigene, freiwillige Entscheidung, an der sie niemand hindert.

    Sie fordern aber ein Sonderrecht für sich, weil sie Musliminnen sind.

    Vergleichbare Sonderrechte fordern Muslime landauf, landab -- z.B. auch bei der Mittagsverpflegung an Ganztagsschulen, wo mittlerweile oftmals auf Mahlzeiten mit Schweinefleisch verzichtet wird, und zwar für alle Schüler, nicht nur für die muslimischen !

    So aber geht das nicht.

    Muslime, die bei uns leben, müssen unsere Rechts- und Werteordnung anerkennen -- oder gehen.

    Nicht umgekehrt !

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • DK
    Dr K

    Das muss es dem laizistischen Staat wert sein. Es gibt schließlich Gründe für die Neutralität der Schule.

    Außerdem wird ja niemandem der Glaube angetastet. Aber Religion, Politik und Kommerz haben in Horten des Wissens und der Vernunft nichts verloren.

    Wer damit nicht einverstanden ist, ist nicht geeignet für den Beruf des Lehrers in einer aufgeklärten und freien Gesellschaft.

    Das ist kein Widerspruch, denn die Freiheit eines Jeden endet an der Freiheit des Nächsten.

  • T
    Torsten

    Das Kopftuch steht leider nicht nur für die religiöse Überzeugung der Frau sondern ist auch Symbolik für Unterdrückung und religiös-politischen Extremismus. Das Kopftuchverbot verbietet ja nicht den Glauben. Rein aus Glaubensgründen ist auch im Islam kein Kopftuch zwingend vorgeschrieben; hier geht es doch auch ein Stück weit um eine Zeichensetzung der Lehrerinen (gewollt oder nicht gewollt): Abgrenzung von Nichtmuslimen (und somit eine Zweiklassen Bildung innerhalb einer Schulklasse) sowie der unterschwelligen Misionierung. Dies fördert nicht das miteinander in einer Multikulturellen Klasse. Der Staat (und somit auch die Lehrerrinnen) sollten sich (eigentlich selbstverständlich) politisch und religiös neutral verhalten. Symbolik die rechten, linken oder religiösen Extremismus auch nur annähernd verkörpert, müssen im öffentlichen Dienst tabu sein.

  • O
    Ole

    Wir wollen wir in Deutschland lebende oder deutsche Muslime integrieren wenn Kindern und jugendlichen im Schulalter das Kopftuch schon als etwas fremdes oder falsches vermittelt wird.

     

    Ich haette mir ein bisschen mehr Einblick in die muslimische Kultur gewuenscht, so zb. einen Lehrerin mit Kopftuch die nach ihren Gruenden und Motiven befragt werden kann.

     

    Das Kopftuch und der Islam gehoeren, ob es gefaellt oder nicht, schon zu unsere Kultur dazu. Wir muessen aufhoeren das weiter als Fremd abzulehnen, dass kann auf der anderen Seite nur das Gefuehl von Ablehnung vermitteln!

  • B
    bleistift

    Wenn Frauen ins Ausland gehen oder ihren Beruf an den Nagel hängen weil sie ein bestimmtes Kleidungsstück nicht tragen dürfen, dann muss man sich doch auch fragen ob es sinnvoll ist diesen Druck der auf diese Frauen ausgeübt wird zu tolerieren? Denn hier wird offenbar massiv Druck ausgeübt. Es wäre weitaus sinnvoller die Gelehrten dieser Religion selbst aufzufordern sich Gedanken darüber zu machen inwiefern einem einfachen Kleidungsstück eine solche Bedeutung beigemessen werden muss.

    Welche Wirkungen hat es auch auf die muslimischen Mädchen und Frauen die kein Kopftuch tragen und tragen wollen?

    Macht es Sinn den Druck der auf sie ausgeübt wird durch Fatwas oder Stellungnahmen islamischer Gelehrter zu tolerieren?

    Insgesamt ist der Nutzen eines Kopftuchverbots größer als der Schaden der dadurch angerichtet wird.

    Es kann ja nicht sein dass muslimische Gelehrte mit Hilfe von Fatwas bestimmen welche Richtung der Staat einschlägt.

    Es gibt auch Fatwas die es zur Pflicht erklären Handschuhe zu tragen wenn Frauen und Männer die nicht miteinander verwandt sich die Hand geben wollen.

    Sollte man das auch tolerieren?

    Es gibt Fatwas die Tanzunterricht an Schulen verbieten?

    Wie weit geht die Toleranz des Staates hier?

    Wenn ich eine Fatwa toleriere warum dann nicht andere auch?

    Wie verhalten wir uns wenn demnächst Lehrerinnen erklären ihre Religion verlange es von ihnen Handschuhe zu tragen?

  • T
    Tyler

    Die Kleidung gehört zum Verhalten.

  • HG
    Hermine G.

    Wenn diese Kopftüchlerinnen so gerne demonstrativ islamisch sein wollen, sollen sie doch mal für ein paar Monate zu einer Gastlehrerinnentätigkeit in den Iran gehen. Danach können sie ihren Schülerinnen erläutern, warum im Iran unter Berufung auf den Islam Frauen öffentlich an Baukränen aufgehängt werden, Frauen, deren einziges "Verbrechen" die Emanzipation und die Selbstbestimmung ist.

     

    Im Iran, der derzeit vom frauenfeindlichen Perversling Ahmadinedschad regiert wird, bietet sich für Human Rights Watch ein derzeit leider unerschöpfliches Betätigungsfeld.

  • M
    maxwaldo

    da wird doch mit zweierlei Mass gemessen. Ein Kreuz an der Wand wird unter Missbrauch des Rechtsstaates weg geklagt. Ebenso ein Morgengebet ( siehe Artikel in taz). Und zwar gegen die Mehrheit der Schueler und Bevoelkerung. Einige wenige fanatische Kopftuchtraeger jedoch schaffen es sogar Menschenrechtsorganisationen in Bewegung zu versetzen. Wo waren die denn als es ums Kreuz ging?

  • K
    Kontrabassist

    Der Islam selber benachteiligt muslimische Frauen wohl mehr als unsere Gesetze. Irgendwie seltsam, dass ausgerechnet eine Menschenrechtsorganisation die Aufhebung des Kopftuchverbotes fordert.

  • AL
    Alexander Lang

    Die Juden waren schon immer bisschen cleverer, da tragen religiöse verheiratete Frauen schon lange Perücken, wenn eine andere Kopfbedeckung nicht möglich ist. Wieso es aber immer wieder Probleme mit den Muslimen gibt, die hier angeblich so unterdrückt werden, das mutet schon sehr befremdlich an.

  • HB
    Henry Bakr

    Es müssen ja entweder Gerichte oder ausländische Organisationen kommen, damit die subtile Versklavung der Muslime entlarvt und zum Ausruck gebracht werden. An sich kein Gütesiegel für diejenigen, die behaupten, qualifiziert für die Führung Deutschlands zu sein.

    In Frankreich, UK haben Muslime ihre Schulen, ihre Einrichtungen, miunter ihre Banken, ihre Moscheen, ihre Kopftücher.

    udn vor allem, was es in Deutschland nicht gibt:

    ihren Anteil an dem Arbeitsmarkt.

    Und in Deutschland:

    - Kopftuchverbote

    - Islamschulverbot

    - Zwang in die Harz 4-Maschinerie auch für hochqualifizierte Muslime mit Doktortitel, weil ihr "Profil" dem deutschen Arbeigeber und dem deutschen Staat nicht enspreche.. Männer udn Frauen.

    - Zwang der deutschen Kinder der Muslime in die Harz 4

    - Sicherung des Löwenanteils am Reinigungsgewerbe.

     

    Ergebnis:

    gewollte Des-Integration von 3 Millionen Menschen in Deutschland, die GEBEN wollen, es nicht können, nicht dürfen..

    Jeder, der sieht, braucht niemand, der für ihn "human watcht".

    Schade um Dich Deutschland.

  • F
    Frederik

    Das religiös neutrale Klassenzimmer ist Zeichen pädagogisch-kulturellen Fortschritts, das gilt für das Abhängen des Kruzifix, das Behandeln der Evolution im Biologie-Unterricht und auch für das Kopftuchverbot. Auch wenn das Christentum leider noch Sonderrechte in Deutschland's Schulen hat, ist dies kein Grund, um aufgrund falsch verstandener Religionsfreiheit das Recht auf das Tragen des Kopftuchs im Schulunterricht zu fordern. Vielmehr sollte sichergestellt werden, dass das Klassenzimmer nicht mehr zum Spielball von religiöser Großspurigkeit wird, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Priorität besitzt aus meiner Sicht ein möglichst weltanschaulich neutraler Unterricht und nicht die religiöse Selbstverwirklichung des Lehrpersonals. Dazu bleibt noch genug Zeit außerhalb der Schule.

  • A
    archimedes

    Ist nicht auch z.B. die ! Krawatte ! ein eindeutiges Symbol, nämlich von Werten, die eindeutig gegen das Grundgesetz verstoßen, ebenso wie gegen die Menschenrechtscharta der UNO,

    nämlich ein eindeutiges Symbol (a) von Macho-Gehabe (Verstoß gg. Diskriminierungsverbot) - dass auch Frauen Krawatten tragen, ist dazu keine Widerlegung - und (b) von extremen kapitalistischen Ungleichheiten, die dem Grundsatz gleicher Menschenwürde ins Gesicht schlagen? Ganz eindeutig? Also: Her mit dem Krawattenverbot! [Vorsicht, ein bisschen Ironie]

  • K
    karl

    Staat und Religion gehören getrennt. Deshalb gehören keine religiösen Symbole in (staatliche) Schulen, Punkt. Das hat für alle zu gelten, also für Kreuze (seien sie an der Wand oder am Hals), für Ordenstrachten, für Kippas und eben auch für das muslimische Kopftuch.

  • B
    Bert

    Angesichts der Diskriminierung von Frauen durch Religion (insbesondere römischer Katholizismus und Islam) kann ich Frauen nicht ernst nehmen, die sich zu Organisationen bekennen, die Frauen nicht ernst nehmen. Frauen werden der Logik nach nicht ernst genommen, wenn eine Organisation Funktionäre (Priester) hat, aber keine Funktionärinnen (Priesterinnen) oder wenn Organisationen in ihrer Ideologie zwar Götter konstruieren aber keine Göttinnen oder wenn sie gar implizit Göttinnen unter Negativbegriffen wie Teufeln auftreten lassen.

     

    Wie können solche Frauen mit Islam-Kopftuch oder mit Katholen-Kutte von Schülerinnen und Schülern ernst genommen werden, insbesondere von intelligenten, geschichtlich und philosophisch aufgeklärten Schülerinnen und Schülern?

     

    Menschenrechtsorganisationen sollten sich zunächst mit den Inhalten von sog. Religionen befassen ehe sie sog. Religionsfreiheit oder gar Gleichberechtigung für solche sog. Religionen fordern, die ihrem Inhalt und ihrer Struktur nach das Gegenteil von Gleichberechtigung konstruieren und verbreiten.

     

    Überhaupt bedeutet "Religion" (lateinisch) "Rückbindung", also das Gegenteil von Freiheit. Ein Freiheitsbegriff hingegen wäre z.B. "Entbindung" im übertragenen Sinne.

  • P
    PunchlineJoe

    Alles kein Problem, mit den Kopftüchern. Nur passen sie genauso wenig in unseren Kulturkreis, wie Kopftuch-lose Frauen in arabische Ländern, wo Kopftuch- und Vermummungspflicht besteht. Und was ist ein Kopftuch denn letztendlich? Doch nur eine mittelaterliche Bevormundung von Frauen, die sich NUR und auschließlich IHREM Mann VOLLSTÄNDIG zeigen dürfen. Was wieder zeigt, das die großen Religionen mit ihren Zwängen und Gesetzen von Männern gemacht wurden und werden!

  • JI
    Jesus ist ein guter Mann

    Der Islam ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die toleranteste Relgion der Welt.

    Besonders für Frauen, denen islamische Männer alles verbieten können.

     

    Frauen werden durch das Koptftuchtragen mit Sicherheit besonders gefördert.

  • MM
    Marion Manneck

    Viele Musliminnen in Deutschland und anderswo, sagen, dass der Koran das Kopftuch nicht vorschreibt. Nur beim Besuch einer Moschee. Diese Frauen und auch Männer sind darunter, sagen auch, dass viele Frauen gezwungen werden Kopftuch zu tragen. Was sagt das Kopftuch aus? Konservative und strengreligiöse Einstellung? Oder vielleicht auch bewusste Ab-/Ausgrenzung? Die Fragen dürften berechtigt sein und gestellt werden dürfen. Zumal ich bisher nirgends eine Antwort gelesen oder gehört habe.

  • W
    www.dawa-news.de

    Ein ähnlicher Streit wird offenbar auch in Italien geführt.

     

    Mehr dazu auf der muslimisch-rechtsradikalen Seite www.dawa-news.de, die u. a. von der taz-Autorin Cigdem Akyol unterstützt wird.

     

    Hier ein Zitat zum warm werden:

    "Es erscheint “schleierhaft” wie ein europäisches Land, wohlgemerkt Heimatort der Mafia, sich der Annnahme hingibt, durch Verbieten von Stoffstücken kriminelle Strömungen unterbinden zu können. Dieses Gesetz ist in Wirklichkeit die Ausgeburt machtpolitischen Geplänkels, der auf dem Rücken von muslimischen Minderheiten ausgetragen wird. Anders können solch absurde Gesetzesentwürfe nicht gedeutet werden. Die Ausbreitung des Islams durch rigide Kleidungsvorschriften eindämmen zu wollen ist nichts weiter als eine Totgeburt. Praktizierende Muslime sahen sich bereits in der Historie mit Diskriminierung und Entrechtung konfrontiert, was sie nur stärker in ihrer Überzeugung machte, Allah , dem Einen und Einzigen ohne Teilhaber, zu dienen. Berechtigterweise kann man sich natürlich auf der anderen Seite auch die Frage stellen, ob einige nichtmuslimische Italiener durch das äußere Erscheinungsbild praktizierender Muslime an ihr eigenes Dasein ohne Sinn und Zweck erinnert werden und sich deshalb daran stören?"

  • M
    Mia

    @Lena

     

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die Hausfrau ist und vier oder fünf Kinder hat unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Hausfrauendasein an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Hausfrau, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine Hausfrau automatisch eine schelchte Person ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter der Kochschürze stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Hausfrau - mit drei, vier, fünf und mehr Kindern und besserverdienendem Akademiker-Ehemann. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Hausfrau am Herd steht und uns lecker Mittagessen kocht und hinterher für alle abwäscht?

  • L
    Lena

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die ein Kopftuch trägt auf jedenfall unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Kopftuch an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Person die es trägt, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine religiöse Person automatisch eine schelchte Lehrperson ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter dem Kopftuch stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Muslima - mit Kopftuch. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Frau mit Kopftuch unsere Kinder unterrichtet?

  • WI
    Wo ist die Grenze?

    Nein, ich will nicht, dass meine Kinder von einer Lehrerin in einer Burka unterrichtet werden.

    Warum schreibe ich Burka?

    Sollte dieses Kopftuchverbot aufgehoben werden, steht z.B. allen afghanischen Frauen das Recht zu, dass sie um sich in ihrer Religionsausübung nicht diskriminiert fühlen auf der Burka bestehen können. Da ja komischerweise in jedem Land der Koran anders ausgelegt wird, spricht dann also was gegen Lehrerinnen in einer Burka? Nichts mehr!!

  • D
    der_Atheist

    Also ich finde es beschämend einer so toleranten und weitstirnigen Religion wie dem Islam mit solch einer Intoleranz zu begegnen.

     

    Die Frauen sollen doch durch das Kopftuch geschützt werden.

    Zudem benötigt Europa und gerade Deutschland zusätzlich zu den 10 fundamentalen Geboten des Mose (nur) und den abermillionen Vorschriften der legislative dringend noch den Verbotskatalog und die Vorschriftenlitanei des Islam.

  • RB
    Rafael Bergsdorf

    Gerade der Islam als eine der tolerantesten Religionen, sollte Leitbild für die europäischen Frauen werden. Auch die aufklärerische Tradition des Islam lässt die Lehren Kants, Herder oder Hegels oder sozialtheoretiker wie etwa Marx (Reinhardt und/oder und Karl) glatt verblassen. Der Prophet Mohamed ist geradezu vorbildlich, vielleicht auch weil er offenkundig vorhat eine Religion mit dem Schwert zu verbreiten.

     

    Ich fände es gut wenn sich die deutschen Frauen mit Ihren islamischen Geschlechtsgenossinnen solidarisieren und auch das Kopftuch tragen. Wozu die zeigefreudige Mode?! Und die deutschen Männer? Die die ich kenne sind durchweg fleissig und wollen alle weiterkommen durch Weiterbildung und wirklich harte Arbeit, um hier im sozial verhärteten Deutschland eine Familie durchzubringen. Die Konkurrenz Aller um rare Jobs macht alles natürlich noch leichter. Wozu brauch man denen noch gefallen?

     

    Ihre manchmal unfaire, polemische oder leserorentierte Stellungnahme, lässt mich zu dem Schluss kommen, den europäischen Frauen Beziehungen mit islamischen Partnern anzuraten.

     

    Oder sind sie etwa ausländerfeindlich?

  • PP
    Padre Piu

    Ich fühle mich durch die Diskussion in meinen atheistischen Gefühlen verletzt und plädiere für Abschaffung de §4 GG "Religionsfreiheit", denn dieser Paragraph sorgt einzig für den Einfall von Sonderrechten. Versammlungs und Meinungsfreiheit reichen völlig aus um jede sekuläre Religion zu ermöglichen.

     

    Und eines finde ich absolut richtig: In einer weltlichen/staatlichen Schule haben religiöse Symbole nichts zu suchen, egal ob sie an der Wand hängen oder auf einem weiblichen Haupt ruhen.

  • J
    Jengre

    Bei einer vom Kopftuchgebot überzeugten Muslima, die vom Staat gezwungen wird, im Schuldienst kein Kopftuch zu tragen, löst ein solches Verbot zweifellos schwere Gewissensnöte aus und kommt einem Berufsverbot gleich. Andererseits ist der religiöse Zwang zum Tragen eines Kopftuchs ein ebenso starker Einschnitt in die freie Persönlichkeitsentfaltung, der von einer Lehrerin nicht vorgelebt werden sollte. (Und nein, diese Entscheidung ist eben NICHT frei: entweder man glaubt an das verbindliche Gebot oder nicht. Wenn man daran glaubt und daher das Kopftuch trägt, dann fühlt man sich natürlich besser; das ist bei allen Zwangsneurosen auch so.) Insofern ist das Tragen eines Kopftuchs aus religiösen Gründen in der Schule bereits ein Verstoß gegen die religiöse Neutralität. Wenn vor der Schule muslimische Mädchen ohne Kopftuch von manchen Gruppen muslimischer Jungs hören: "Wenn Du kein Kopftuch anziehst, ficken wir Dich"; wenn sie daraufhin in ihrer Klasse vielleicht schon das einzige muslimische Mädchen ohne Kopftuch sind, dann ist es sehr problematisch, wenn die Lehrerin ebenfalls ein Kopftuch trägt.

  • T
    Tom

    Richtig so, was ich allerdings noch viel schlimmer finde, das sich auf Neutralität berufen wird, und dann trotzdem Kruzifixe in den Klassenzimmern hängen. Aber dieses Messen mit zweierlei Maß ist ja typisch für Deutschland...

  • CR
    christine rölke-sommer

    als erstes verweise ich auf die unter http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb_ads/kopftuch_klein.pdf abrufbare broschüre, welche genau dies problem für Berlin thematisierte: das berlner neutralitätsgesetz führt nicht nur dazu, dass frauen sich zwischen beruf und kopftuch entscheiden müssen, sondern ermutigt auch ganz allgemein wirtschaft, sich "hoheitlich" zu gebärden und eine frau mit kopftuch nicht mehr einzustellen, z.b. als kassiererin, weil dies "stört".

    ansonsten: natürlich kann die perücke nicht verboten werden! die tragen orthodoxe jüdische frauen schließlich auch - wenn sie nicht kopftuch tragen.

    fazit: die welt ist klein und völlig meschugge!

  • DB
    Dieter Brenner

    Punkt 1: Kopftücher haben NICHTS mit Religion zu tun.

    Punkt 2: Lehrerinnen die sich im Unterricht unbedingt vermummen wollen, brauchen wir nicht. Tschüß!

  • V
    vic

    Dieser, mein Heimatstaat ist mir peinlich. Wir sollten uns schämen, so mit Andersgläubigen umzugehen.

    Raus mit Nonnen, raus mit dem Schmerzensmann, und wir können drüber reden.

  • UW
    Uwe Weber

    Welche art von frauenrecht wird hier verteidigt? Sich einer religion zu unterwerfen, die in ihrer prominenten fundamentalistischen form die rechte von frauen weltweit wirklich mit fuessen tritt und steinigt? Vergesst ihr so schnell: waehrend ihr dies lest, werden maedchen von religioes motivierten fanatikern bestraft, wenn sie in Pakistan's Swat provinz nur zur schule gehen moechten! Konsequent verstiesse es dann auch gegen menschenrechte eine burqua zu verbieten, oder?

     

    Obwohl ich ansonsten mit unserer regierung nicht viel anfangen kann: in diesen faellen werden die frauenrechte von religioesen fanatikern unterdrueckt und nicht von der verwaltung. Das verbot von aus religioeser ueberzeugung getragenen kopftuechern in schulen ist richtig!

  • R
    Robin

    Wenn ein atheistisches Elternpaar aus der Ex-DDR in Westdeutschland nicht möchte dass ihr Kind ein Schulgebet spricht, so muss die gesamte Klasse darauf verzichten (taz berichtete).

    Wenn ein muslimisches Elternpaar nicht möchte, dass ihr Kind in einem Klassenzimmer mit Kreuz unterrichtet wird, so muss das Kreuz entfernt werden.

    Würde eine Lehrerin als Autoritätsperson die als Repräsentantin des Staates angesehen wird auch auf ihr eindeutiges Bekenntnis zum Islam verzichten wenn christliche oder atheistische Schüler oder Eltern dies wünschen würden?

    Oder würde sie ins Ausland gehen oder die Schule wechseln....?

  • A
    aso

    Schon der Titel des Artikels ist irreführend: niemand wird zu etwas gezwungen.

     

    Muslimas, die den LehrerInnen-Beruf ausüben wollen dürfte bekannt sein, daß Fereshta Ludin bereits ab 99 vergeblich versuchte sich mit Kopftuch in den Schuldienst zu klagen. Dies führte zu dem sogenannten Kopftuchurteil des BverfG von 03. Dies könnte die HRW ja anfechten.

    So überraschend dürfte all dies nicht sein, und die Frauen wußten um die neutrale Kleiderordnung ihrer Berufswahl.

    Das Kopftuch als regressives Symbol der Unterdrückung degradiert die Frau zum Sexualobjekt.

    Die HRW läßt sich hier vor den Karren spannen, statt mal einen Blick in die Türkei zu werfen:

    Dort ist das Kopftuch bereits seit Kemals Zeiten in stattlichen Einrichtungen verboten. Die Klage einer türkischen Medizinstudentin beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurde 05 abgewiesen: das Verbot stelle keine Verletzung der Religionsfreiheit, sowie der Menschenrechte dar! Auch dies könnte die HRW anfechten.

    Und verstößt nicht vielmehr die Ungleichbehandlung von Frauen im Islam/Scharia (Stichworte: "Eigentum der Familie, bzw. des Ehemannes, Zwangsheirat, Ehrenmorde, etc.) fundamental gegen die Menschenrechte? Scheinbar ein weites Betätigungsfeld.

    Und die HRW hat nichts besseres zu tun, als sich für ein Stofffetzen und Symbol der Frauenunterdrückung stark zu machen?

    Angeblich beschäftigt sich beim HRW eine eigene Unterabteilung ausschließlich mit Menschenrechtsverletzungen an Frauen...mir fehlen die Worte.

  • M
    Masado

    Sie haben sich diesen Beruf ausgesucht. Wenn sie mit den geltenden Gesetzen in den Ländern nicht klar kommen, disqualifizieren sie sich ihrer Neutralität und damit für den Beruf des Lehrers. Eindeutig.

  • J
    joam

    Das ist doch mal wieder so doppelbödig:

     

    "In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland gelten Ausnahmen für christliche Symbole und Kleidung."

     

    Also mal im Ernst: was soll das?!

     

    Entweder der öffentliche Raum bleibt in religiöser Hinsicht neutral (und das gilt dann selbstverständlich für ALLE) oder der Staat ist eben (in gewissem Maße)offen für die Religionen (all) seinen Bürger.

     

    Diese Ausnahmeregelungen zeigen doch, dass Neutralität hier nur als Aushängeschild her halten muss...

  • RD
    Richard Detzer

    Religiös formierte Leute interessieren sich grundsätzlich nur dafür, wie sie den religiös auferlegten Zwang auf normale Leute übertragen. Sie interessieren sich nicht dafür, was der religiöse Zwang in der Realität bedeutet. Die stets umgekehrte Selbstdarstellung und Gegenbehauptung legt bestes Zeugnis ab von der Falschheit der Religion und religiöser Ansichten.

  • G
    gleichesRechtfüralle

    "Lehrer sollten auf Grundlage ihres Verhaltens beurteilt werden, nicht nach ihrer Kleidung"

    Das gilt dann auch für Leute, die sich einfach nur so in Thor Steinar Klamotten wohlfühlen?

    Oder etwa nicht?

  • JS
    Jack Stern

    verstehe ich nicht warum gibt es ausnahmen für christliche symbole?? ich dachte hier in deutschland gibt es religionsfreheit und ALLE religionen würden gleich behandelt.

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Festzuhalten bleibt, dass sich aus dem Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen immerhin kein Unterrichtsverbot für diese Personengruppe ableiten lässt -- denn sie bräuchten ihr Kopftuch während des Unterrichts nur abzunehmen.

    Alles andere ist deren eigene, freiwillige Entscheidung, an der sie niemand hindert.

    Sie fordern aber ein Sonderrecht für sich, weil sie Musliminnen sind.

    Vergleichbare Sonderrechte fordern Muslime landauf, landab -- z.B. auch bei der Mittagsverpflegung an Ganztagsschulen, wo mittlerweile oftmals auf Mahlzeiten mit Schweinefleisch verzichtet wird, und zwar für alle Schüler, nicht nur für die muslimischen !

    So aber geht das nicht.

    Muslime, die bei uns leben, müssen unsere Rechts- und Werteordnung anerkennen -- oder gehen.

    Nicht umgekehrt !

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • DK
    Dr K

    Das muss es dem laizistischen Staat wert sein. Es gibt schließlich Gründe für die Neutralität der Schule.

    Außerdem wird ja niemandem der Glaube angetastet. Aber Religion, Politik und Kommerz haben in Horten des Wissens und der Vernunft nichts verloren.

    Wer damit nicht einverstanden ist, ist nicht geeignet für den Beruf des Lehrers in einer aufgeklärten und freien Gesellschaft.

    Das ist kein Widerspruch, denn die Freiheit eines Jeden endet an der Freiheit des Nächsten.

  • T
    Torsten

    Das Kopftuch steht leider nicht nur für die religiöse Überzeugung der Frau sondern ist auch Symbolik für Unterdrückung und religiös-politischen Extremismus. Das Kopftuchverbot verbietet ja nicht den Glauben. Rein aus Glaubensgründen ist auch im Islam kein Kopftuch zwingend vorgeschrieben; hier geht es doch auch ein Stück weit um eine Zeichensetzung der Lehrerinen (gewollt oder nicht gewollt): Abgrenzung von Nichtmuslimen (und somit eine Zweiklassen Bildung innerhalb einer Schulklasse) sowie der unterschwelligen Misionierung. Dies fördert nicht das miteinander in einer Multikulturellen Klasse. Der Staat (und somit auch die Lehrerrinnen) sollten sich (eigentlich selbstverständlich) politisch und religiös neutral verhalten. Symbolik die rechten, linken oder religiösen Extremismus auch nur annähernd verkörpert, müssen im öffentlichen Dienst tabu sein.

  • O
    Ole

    Wir wollen wir in Deutschland lebende oder deutsche Muslime integrieren wenn Kindern und jugendlichen im Schulalter das Kopftuch schon als etwas fremdes oder falsches vermittelt wird.

     

    Ich haette mir ein bisschen mehr Einblick in die muslimische Kultur gewuenscht, so zb. einen Lehrerin mit Kopftuch die nach ihren Gruenden und Motiven befragt werden kann.

     

    Das Kopftuch und der Islam gehoeren, ob es gefaellt oder nicht, schon zu unsere Kultur dazu. Wir muessen aufhoeren das weiter als Fremd abzulehnen, dass kann auf der anderen Seite nur das Gefuehl von Ablehnung vermitteln!

  • B
    bleistift

    Wenn Frauen ins Ausland gehen oder ihren Beruf an den Nagel hängen weil sie ein bestimmtes Kleidungsstück nicht tragen dürfen, dann muss man sich doch auch fragen ob es sinnvoll ist diesen Druck der auf diese Frauen ausgeübt wird zu tolerieren? Denn hier wird offenbar massiv Druck ausgeübt. Es wäre weitaus sinnvoller die Gelehrten dieser Religion selbst aufzufordern sich Gedanken darüber zu machen inwiefern einem einfachen Kleidungsstück eine solche Bedeutung beigemessen werden muss.

    Welche Wirkungen hat es auch auf die muslimischen Mädchen und Frauen die kein Kopftuch tragen und tragen wollen?

    Macht es Sinn den Druck der auf sie ausgeübt wird durch Fatwas oder Stellungnahmen islamischer Gelehrter zu tolerieren?

    Insgesamt ist der Nutzen eines Kopftuchverbots größer als der Schaden der dadurch angerichtet wird.

    Es kann ja nicht sein dass muslimische Gelehrte mit Hilfe von Fatwas bestimmen welche Richtung der Staat einschlägt.

    Es gibt auch Fatwas die es zur Pflicht erklären Handschuhe zu tragen wenn Frauen und Männer die nicht miteinander verwandt sich die Hand geben wollen.

    Sollte man das auch tolerieren?

    Es gibt Fatwas die Tanzunterricht an Schulen verbieten?

    Wie weit geht die Toleranz des Staates hier?

    Wenn ich eine Fatwa toleriere warum dann nicht andere auch?

    Wie verhalten wir uns wenn demnächst Lehrerinnen erklären ihre Religion verlange es von ihnen Handschuhe zu tragen?

  • T
    Tyler

    Die Kleidung gehört zum Verhalten.

  • HG
    Hermine G.

    Wenn diese Kopftüchlerinnen so gerne demonstrativ islamisch sein wollen, sollen sie doch mal für ein paar Monate zu einer Gastlehrerinnentätigkeit in den Iran gehen. Danach können sie ihren Schülerinnen erläutern, warum im Iran unter Berufung auf den Islam Frauen öffentlich an Baukränen aufgehängt werden, Frauen, deren einziges "Verbrechen" die Emanzipation und die Selbstbestimmung ist.

     

    Im Iran, der derzeit vom frauenfeindlichen Perversling Ahmadinedschad regiert wird, bietet sich für Human Rights Watch ein derzeit leider unerschöpfliches Betätigungsfeld.

  • M
    maxwaldo

    da wird doch mit zweierlei Mass gemessen. Ein Kreuz an der Wand wird unter Missbrauch des Rechtsstaates weg geklagt. Ebenso ein Morgengebet ( siehe Artikel in taz). Und zwar gegen die Mehrheit der Schueler und Bevoelkerung. Einige wenige fanatische Kopftuchtraeger jedoch schaffen es sogar Menschenrechtsorganisationen in Bewegung zu versetzen. Wo waren die denn als es ums Kreuz ging?

  • K
    Kontrabassist

    Der Islam selber benachteiligt muslimische Frauen wohl mehr als unsere Gesetze. Irgendwie seltsam, dass ausgerechnet eine Menschenrechtsorganisation die Aufhebung des Kopftuchverbotes fordert.

  • AL
    Alexander Lang

    Die Juden waren schon immer bisschen cleverer, da tragen religiöse verheiratete Frauen schon lange Perücken, wenn eine andere Kopfbedeckung nicht möglich ist. Wieso es aber immer wieder Probleme mit den Muslimen gibt, die hier angeblich so unterdrückt werden, das mutet schon sehr befremdlich an.

  • HB
    Henry Bakr

    Es müssen ja entweder Gerichte oder ausländische Organisationen kommen, damit die subtile Versklavung der Muslime entlarvt und zum Ausruck gebracht werden. An sich kein Gütesiegel für diejenigen, die behaupten, qualifiziert für die Führung Deutschlands zu sein.

    In Frankreich, UK haben Muslime ihre Schulen, ihre Einrichtungen, miunter ihre Banken, ihre Moscheen, ihre Kopftücher.

    udn vor allem, was es in Deutschland nicht gibt:

    ihren Anteil an dem Arbeitsmarkt.

    Und in Deutschland:

    - Kopftuchverbote

    - Islamschulverbot

    - Zwang in die Harz 4-Maschinerie auch für hochqualifizierte Muslime mit Doktortitel, weil ihr "Profil" dem deutschen Arbeigeber und dem deutschen Staat nicht enspreche.. Männer udn Frauen.

    - Zwang der deutschen Kinder der Muslime in die Harz 4

    - Sicherung des Löwenanteils am Reinigungsgewerbe.

     

    Ergebnis:

    gewollte Des-Integration von 3 Millionen Menschen in Deutschland, die GEBEN wollen, es nicht können, nicht dürfen..

    Jeder, der sieht, braucht niemand, der für ihn "human watcht".

    Schade um Dich Deutschland.

  • F
    Frederik

    Das religiös neutrale Klassenzimmer ist Zeichen pädagogisch-kulturellen Fortschritts, das gilt für das Abhängen des Kruzifix, das Behandeln der Evolution im Biologie-Unterricht und auch für das Kopftuchverbot. Auch wenn das Christentum leider noch Sonderrechte in Deutschland's Schulen hat, ist dies kein Grund, um aufgrund falsch verstandener Religionsfreiheit das Recht auf das Tragen des Kopftuchs im Schulunterricht zu fordern. Vielmehr sollte sichergestellt werden, dass das Klassenzimmer nicht mehr zum Spielball von religiöser Großspurigkeit wird, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Priorität besitzt aus meiner Sicht ein möglichst weltanschaulich neutraler Unterricht und nicht die religiöse Selbstverwirklichung des Lehrpersonals. Dazu bleibt noch genug Zeit außerhalb der Schule.

  • A
    archimedes

    Ist nicht auch z.B. die ! Krawatte ! ein eindeutiges Symbol, nämlich von Werten, die eindeutig gegen das Grundgesetz verstoßen, ebenso wie gegen die Menschenrechtscharta der UNO,

    nämlich ein eindeutiges Symbol (a) von Macho-Gehabe (Verstoß gg. Diskriminierungsverbot) - dass auch Frauen Krawatten tragen, ist dazu keine Widerlegung - und (b) von extremen kapitalistischen Ungleichheiten, die dem Grundsatz gleicher Menschenwürde ins Gesicht schlagen? Ganz eindeutig? Also: Her mit dem Krawattenverbot! [Vorsicht, ein bisschen Ironie]

  • K
    karl

    Staat und Religion gehören getrennt. Deshalb gehören keine religiösen Symbole in (staatliche) Schulen, Punkt. Das hat für alle zu gelten, also für Kreuze (seien sie an der Wand oder am Hals), für Ordenstrachten, für Kippas und eben auch für das muslimische Kopftuch.

  • B
    Bert

    Angesichts der Diskriminierung von Frauen durch Religion (insbesondere römischer Katholizismus und Islam) kann ich Frauen nicht ernst nehmen, die sich zu Organisationen bekennen, die Frauen nicht ernst nehmen. Frauen werden der Logik nach nicht ernst genommen, wenn eine Organisation Funktionäre (Priester) hat, aber keine Funktionärinnen (Priesterinnen) oder wenn Organisationen in ihrer Ideologie zwar Götter konstruieren aber keine Göttinnen oder wenn sie gar implizit Göttinnen unter Negativbegriffen wie Teufeln auftreten lassen.

     

    Wie können solche Frauen mit Islam-Kopftuch oder mit Katholen-Kutte von Schülerinnen und Schülern ernst genommen werden, insbesondere von intelligenten, geschichtlich und philosophisch aufgeklärten Schülerinnen und Schülern?

     

    Menschenrechtsorganisationen sollten sich zunächst mit den Inhalten von sog. Religionen befassen ehe sie sog. Religionsfreiheit oder gar Gleichberechtigung für solche sog. Religionen fordern, die ihrem Inhalt und ihrer Struktur nach das Gegenteil von Gleichberechtigung konstruieren und verbreiten.

     

    Überhaupt bedeutet "Religion" (lateinisch) "Rückbindung", also das Gegenteil von Freiheit. Ein Freiheitsbegriff hingegen wäre z.B. "Entbindung" im übertragenen Sinne.

  • P
    PunchlineJoe

    Alles kein Problem, mit den Kopftüchern. Nur passen sie genauso wenig in unseren Kulturkreis, wie Kopftuch-lose Frauen in arabische Ländern, wo Kopftuch- und Vermummungspflicht besteht. Und was ist ein Kopftuch denn letztendlich? Doch nur eine mittelaterliche Bevormundung von Frauen, die sich NUR und auschließlich IHREM Mann VOLLSTÄNDIG zeigen dürfen. Was wieder zeigt, das die großen Religionen mit ihren Zwängen und Gesetzen von Männern gemacht wurden und werden!

  • JI
    Jesus ist ein guter Mann

    Der Islam ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die toleranteste Relgion der Welt.

    Besonders für Frauen, denen islamische Männer alles verbieten können.

     

    Frauen werden durch das Koptftuchtragen mit Sicherheit besonders gefördert.

  • MM
    Marion Manneck

    Viele Musliminnen in Deutschland und anderswo, sagen, dass der Koran das Kopftuch nicht vorschreibt. Nur beim Besuch einer Moschee. Diese Frauen und auch Männer sind darunter, sagen auch, dass viele Frauen gezwungen werden Kopftuch zu tragen. Was sagt das Kopftuch aus? Konservative und strengreligiöse Einstellung? Oder vielleicht auch bewusste Ab-/Ausgrenzung? Die Fragen dürften berechtigt sein und gestellt werden dürfen. Zumal ich bisher nirgends eine Antwort gelesen oder gehört habe.

  • W
    www.dawa-news.de

    Ein ähnlicher Streit wird offenbar auch in Italien geführt.

     

    Mehr dazu auf der muslimisch-rechtsradikalen Seite www.dawa-news.de, die u. a. von der taz-Autorin Cigdem Akyol unterstützt wird.

     

    Hier ein Zitat zum warm werden:

    "Es erscheint “schleierhaft” wie ein europäisches Land, wohlgemerkt Heimatort der Mafia, sich der Annnahme hingibt, durch Verbieten von Stoffstücken kriminelle Strömungen unterbinden zu können. Dieses Gesetz ist in Wirklichkeit die Ausgeburt machtpolitischen Geplänkels, der auf dem Rücken von muslimischen Minderheiten ausgetragen wird. Anders können solch absurde Gesetzesentwürfe nicht gedeutet werden. Die Ausbreitung des Islams durch rigide Kleidungsvorschriften eindämmen zu wollen ist nichts weiter als eine Totgeburt. Praktizierende Muslime sahen sich bereits in der Historie mit Diskriminierung und Entrechtung konfrontiert, was sie nur stärker in ihrer Überzeugung machte, Allah , dem Einen und Einzigen ohne Teilhaber, zu dienen. Berechtigterweise kann man sich natürlich auf der anderen Seite auch die Frage stellen, ob einige nichtmuslimische Italiener durch das äußere Erscheinungsbild praktizierender Muslime an ihr eigenes Dasein ohne Sinn und Zweck erinnert werden und sich deshalb daran stören?"

  • M
    Mia

    @Lena

     

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die Hausfrau ist und vier oder fünf Kinder hat unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Hausfrauendasein an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Hausfrau, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine Hausfrau automatisch eine schelchte Person ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter der Kochschürze stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Hausfrau - mit drei, vier, fünf und mehr Kindern und besserverdienendem Akademiker-Ehemann. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Hausfrau am Herd steht und uns lecker Mittagessen kocht und hinterher für alle abwäscht?

  • L
    Lena

    Wir reden uns hier den Mund fusselig und wissen es doch nicht besser. Wir reden von der emanzipierten Frau, jeder stellt sich diese in Hosen und Hemd vor... Wir reden davon, das eine Frau, die ein Kopftuch trägt auf jedenfall unterdrückt werden muss - freiwillig würde sie das ja niemals machen - wirklich? Es ist lächerlich, das Kopftuch an sich als Zeichen der Unterdrückung wahr zunehmen, denn die Person die es trägt, kann dies auch freiwillig tun. Und niemand kann sagen, das eine religiöse Person automatisch eine schelchte Lehrperson ist. Wir sollten nicht um jeden Preis nach äußerlicher Anpassung hecheln sondern herausfinden, was für Menschen unter dem Kopftuch stecken.

    Denn es gibt sie tatsächlich, die emanziperte Muslima - mit Kopftuch. Wir wollen sie nur nicht sehen, denn das nähme uns ja ein überlebenswichtiges Feindbild.

    Wovor haben wir Angst, wenn eine Frau mit Kopftuch unsere Kinder unterrichtet?

  • WI
    Wo ist die Grenze?

    Nein, ich will nicht, dass meine Kinder von einer Lehrerin in einer Burka unterrichtet werden.

    Warum schreibe ich Burka?

    Sollte dieses Kopftuchverbot aufgehoben werden, steht z.B. allen afghanischen Frauen das Recht zu, dass sie um sich in ihrer Religionsausübung nicht diskriminiert fühlen auf der Burka bestehen können. Da ja komischerweise in jedem Land der Koran anders ausgelegt wird, spricht dann also was gegen Lehrerinnen in einer Burka? Nichts mehr!!

  • D
    der_Atheist

    Also ich finde es beschämend einer so toleranten und weitstirnigen Religion wie dem Islam mit solch einer Intoleranz zu begegnen.

     

    Die Frauen sollen doch durch das Kopftuch geschützt werden.

    Zudem benötigt Europa und gerade Deutschland zusätzlich zu den 10 fundamentalen Geboten des Mose (nur) und den abermillionen Vorschriften der legislative dringend noch den Verbotskatalog und die Vorschriftenlitanei des Islam.

  • RB
    Rafael Bergsdorf

    Gerade der Islam als eine der tolerantesten Religionen, sollte Leitbild für die europäischen Frauen werden. Auch die aufklärerische Tradition des Islam lässt die Lehren Kants, Herder oder Hegels oder sozialtheoretiker wie etwa Marx (Reinhardt und/oder und Karl) glatt verblassen. Der Prophet Mohamed ist geradezu vorbildlich, vielleicht auch weil er offenkundig vorhat eine Religion mit dem Schwert zu verbreiten.

     

    Ich fände es gut wenn sich die deutschen Frauen mit Ihren islamischen Geschlechtsgenossinnen solidarisieren und auch das Kopftuch tragen. Wozu die zeigefreudige Mode?! Und die deutschen Männer? Die die ich kenne sind durchweg fleissig und wollen alle weiterkommen durch Weiterbildung und wirklich harte Arbeit, um hier im sozial verhärteten Deutschland eine Familie durchzubringen. Die Konkurrenz Aller um rare Jobs macht alles natürlich noch leichter. Wozu brauch man denen noch gefallen?

     

    Ihre manchmal unfaire, polemische oder leserorentierte Stellungnahme, lässt mich zu dem Schluss kommen, den europäischen Frauen Beziehungen mit islamischen Partnern anzuraten.

     

    Oder sind sie etwa ausländerfeindlich?

  • PP
    Padre Piu

    Ich fühle mich durch die Diskussion in meinen atheistischen Gefühlen verletzt und plädiere für Abschaffung de §4 GG "Religionsfreiheit", denn dieser Paragraph sorgt einzig für den Einfall von Sonderrechten. Versammlungs und Meinungsfreiheit reichen völlig aus um jede sekuläre Religion zu ermöglichen.

     

    Und eines finde ich absolut richtig: In einer weltlichen/staatlichen Schule haben religiöse Symbole nichts zu suchen, egal ob sie an der Wand hängen oder auf einem weiblichen Haupt ruhen.

  • J
    Jengre

    Bei einer vom Kopftuchgebot überzeugten Muslima, die vom Staat gezwungen wird, im Schuldienst kein Kopftuch zu tragen, löst ein solches Verbot zweifellos schwere Gewissensnöte aus und kommt einem Berufsverbot gleich. Andererseits ist der religiöse Zwang zum Tragen eines Kopftuchs ein ebenso starker Einschnitt in die freie Persönlichkeitsentfaltung, der von einer Lehrerin nicht vorgelebt werden sollte. (Und nein, diese Entscheidung ist eben NICHT frei: entweder man glaubt an das verbindliche Gebot oder nicht. Wenn man daran glaubt und daher das Kopftuch trägt, dann fühlt man sich natürlich besser; das ist bei allen Zwangsneurosen auch so.) Insofern ist das Tragen eines Kopftuchs aus religiösen Gründen in der Schule bereits ein Verstoß gegen die religiöse Neutralität. Wenn vor der Schule muslimische Mädchen ohne Kopftuch von manchen Gruppen muslimischer Jungs hören: "Wenn Du kein Kopftuch anziehst, ficken wir Dich"; wenn sie daraufhin in ihrer Klasse vielleicht schon das einzige muslimische Mädchen ohne Kopftuch sind, dann ist es sehr problematisch, wenn die Lehrerin ebenfalls ein Kopftuch trägt.

  • T
    Tom

    Richtig so, was ich allerdings noch viel schlimmer finde, das sich auf Neutralität berufen wird, und dann trotzdem Kruzifixe in den Klassenzimmern hängen. Aber dieses Messen mit zweierlei Maß ist ja typisch für Deutschland...

  • CR
    christine rölke-sommer

    als erstes verweise ich auf die unter http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb_ads/kopftuch_klein.pdf abrufbare broschüre, welche genau dies problem für Berlin thematisierte: das berlner neutralitätsgesetz führt nicht nur dazu, dass frauen sich zwischen beruf und kopftuch entscheiden müssen, sondern ermutigt auch ganz allgemein wirtschaft, sich "hoheitlich" zu gebärden und eine frau mit kopftuch nicht mehr einzustellen, z.b. als kassiererin, weil dies "stört".

    ansonsten: natürlich kann die perücke nicht verboten werden! die tragen orthodoxe jüdische frauen schließlich auch - wenn sie nicht kopftuch tragen.

    fazit: die welt ist klein und völlig meschugge!

  • DB
    Dieter Brenner

    Punkt 1: Kopftücher haben NICHTS mit Religion zu tun.

    Punkt 2: Lehrerinnen die sich im Unterricht unbedingt vermummen wollen, brauchen wir nicht. Tschüß!

  • V
    vic

    Dieser, mein Heimatstaat ist mir peinlich. Wir sollten uns schämen, so mit Andersgläubigen umzugehen.

    Raus mit Nonnen, raus mit dem Schmerzensmann, und wir können drüber reden.

  • UW
    Uwe Weber

    Welche art von frauenrecht wird hier verteidigt? Sich einer religion zu unterwerfen, die in ihrer prominenten fundamentalistischen form die rechte von frauen weltweit wirklich mit fuessen tritt und steinigt? Vergesst ihr so schnell: waehrend ihr dies lest, werden maedchen von religioes motivierten fanatikern bestraft, wenn sie in Pakistan's Swat provinz nur zur schule gehen moechten! Konsequent verstiesse es dann auch gegen menschenrechte eine burqua zu verbieten, oder?

     

    Obwohl ich ansonsten mit unserer regierung nicht viel anfangen kann: in diesen faellen werden die frauenrechte von religioesen fanatikern unterdrueckt und nicht von der verwaltung. Das verbot von aus religioeser ueberzeugung getragenen kopftuechern in schulen ist richtig!

  • R
    Robin

    Wenn ein atheistisches Elternpaar aus der Ex-DDR in Westdeutschland nicht möchte dass ihr Kind ein Schulgebet spricht, so muss die gesamte Klasse darauf verzichten (taz berichtete).

    Wenn ein muslimisches Elternpaar nicht möchte, dass ihr Kind in einem Klassenzimmer mit Kreuz unterrichtet wird, so muss das Kreuz entfernt werden.

    Würde eine Lehrerin als Autoritätsperson die als Repräsentantin des Staates angesehen wird auch auf ihr eindeutiges Bekenntnis zum Islam verzichten wenn christliche oder atheistische Schüler oder Eltern dies wünschen würden?

    Oder würde sie ins Ausland gehen oder die Schule wechseln....?

  • A
    aso

    Schon der Titel des Artikels ist irreführend: niemand wird zu etwas gezwungen.

     

    Muslimas, die den LehrerInnen-Beruf ausüben wollen dürfte bekannt sein, daß Fereshta Ludin bereits ab 99 vergeblich versuchte sich mit Kopftuch in den Schuldienst zu klagen. Dies führte zu dem sogenannten Kopftuchurteil des BverfG von 03. Dies könnte die HRW ja anfechten.

    So überraschend dürfte all dies nicht sein, und die Frauen wußten um die neutrale Kleiderordnung ihrer Berufswahl.

    Das Kopftuch als regressives Symbol der Unterdrückung degradiert die Frau zum Sexualobjekt.

    Die HRW läßt sich hier vor den Karren spannen, statt mal einen Blick in die Türkei zu werfen:

    Dort ist das Kopftuch bereits seit Kemals Zeiten in stattlichen Einrichtungen verboten. Die Klage einer türkischen Medizinstudentin beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurde 05 abgewiesen: das Verbot stelle keine Verletzung der Religionsfreiheit, sowie der Menschenrechte dar! Auch dies könnte die HRW anfechten.

    Und verstößt nicht vielmehr die Ungleichbehandlung von Frauen im Islam/Scharia (Stichworte: "Eigentum der Familie, bzw. des Ehemannes, Zwangsheirat, Ehrenmorde, etc.) fundamental gegen die Menschenrechte? Scheinbar ein weites Betätigungsfeld.

    Und die HRW hat nichts besseres zu tun, als sich für ein Stofffetzen und Symbol der Frauenunterdrückung stark zu machen?

    Angeblich beschäftigt sich beim HRW eine eigene Unterabteilung ausschließlich mit Menschenrechtsverletzungen an Frauen...mir fehlen die Worte.

  • M
    Masado

    Sie haben sich diesen Beruf ausgesucht. Wenn sie mit den geltenden Gesetzen in den Ländern nicht klar kommen, disqualifizieren sie sich ihrer Neutralität und damit für den Beruf des Lehrers. Eindeutig.

  • J
    joam

    Das ist doch mal wieder so doppelbödig:

     

    "In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland gelten Ausnahmen für christliche Symbole und Kleidung."

     

    Also mal im Ernst: was soll das?!

     

    Entweder der öffentliche Raum bleibt in religiöser Hinsicht neutral (und das gilt dann selbstverständlich für ALLE) oder der Staat ist eben (in gewissem Maße)offen für die Religionen (all) seinen Bürger.

     

    Diese Ausnahmeregelungen zeigen doch, dass Neutralität hier nur als Aushängeschild her halten muss...

  • RD
    Richard Detzer

    Religiös formierte Leute interessieren sich grundsätzlich nur dafür, wie sie den religiös auferlegten Zwang auf normale Leute übertragen. Sie interessieren sich nicht dafür, was der religiöse Zwang in der Realität bedeutet. Die stets umgekehrte Selbstdarstellung und Gegenbehauptung legt bestes Zeugnis ab von der Falschheit der Religion und religiöser Ansichten.

  • G
    gleichesRechtfüralle

    "Lehrer sollten auf Grundlage ihres Verhaltens beurteilt werden, nicht nach ihrer Kleidung"

    Das gilt dann auch für Leute, die sich einfach nur so in Thor Steinar Klamotten wohlfühlen?

    Oder etwa nicht?

  • JS
    Jack Stern

    verstehe ich nicht warum gibt es ausnahmen für christliche symbole?? ich dachte hier in deutschland gibt es religionsfreheit und ALLE religionen würden gleich behandelt.

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Festzuhalten bleibt, dass sich aus dem Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen immerhin kein Unterrichtsverbot für diese Personengruppe ableiten lässt -- denn sie bräuchten ihr Kopftuch während des Unterrichts nur abzunehmen.

    Alles andere ist deren eigene, freiwillige Entscheidung, an der sie niemand hindert.

    Sie fordern aber ein Sonderrecht für sich, weil sie Musliminnen sind.

    Vergleichbare Sonderrechte fordern Muslime landauf, landab -- z.B. auch bei der Mittagsverpflegung an Ganztagsschulen, wo mittlerweile oftmals auf Mahlzeiten mit Schweinefleisch verzichtet wird, und zwar für alle Schüler, nicht nur für die muslimischen !

    So aber geht das nicht.

    Muslime, die bei uns leben, müssen unsere Rechts- und Werteordnung anerkennen -- oder gehen.

    Nicht umgekehrt !

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • DK
    Dr K

    Das muss es dem laizistischen Staat wert sein. Es gibt schließlich Gründe für die Neutralität der Schule.

    Außerdem wird ja niemandem der Glaube angetastet. Aber Religion, Politik und Kommerz haben in Horten des Wissens und der Vernunft nichts verloren.

    Wer damit nicht einverstanden ist, ist nicht geeignet für den Beruf des Lehrers in einer aufgeklärten und freien Gesellschaft.

    Das ist kein Widerspruch, denn die Freiheit eines Jeden endet an der Freiheit des Nächsten.

  • T
    Torsten

    Das Kopftuch steht leider nicht nur für die religiöse Überzeugung der Frau sondern ist auch Symbolik für Unterdrückung und religiös-politischen Extremismus. Das Kopftuchverbot verbietet ja nicht den Glauben. Rein aus Glaubensgründen ist auch im Islam kein Kopftuch zwingend vorgeschrieben; hier geht es doch auch ein Stück weit um eine Zeichensetzung der Lehrerinen (gewollt oder nicht gewollt): Abgrenzung von Nichtmuslimen (und somit eine Zweiklassen Bildung innerhalb einer Schulklasse) sowie der unterschwelligen Misionierung. Dies fördert nicht das miteinander in einer Multikulturellen Klasse. Der Staat (und somit auch die Lehrerrinnen) sollten sich (eigentlich selbstverständlich) politisch und religiös neutral verhalten. Symbolik die rechten, linken oder religiösen Extremismus auch nur annähernd verkörpert, müssen im öffentlichen Dienst tabu sein.

  • O
    Ole

    Wir wollen wir in Deutschland lebende oder deutsche Muslime integrieren wenn Kindern und jugendlichen im Schulalter das Kopftuch schon als etwas fremdes oder falsches vermittelt wird.

     

    Ich haette mir ein bisschen mehr Einblick in die muslimische Kultur gewuenscht, so zb. einen Lehrerin mit Kopftuch die nach ihren Gruenden und Motiven befragt werden kann.

     

    Das Kopftuch und der Islam gehoeren, ob es gefaellt oder nicht, schon zu unsere Kultur dazu. Wir muessen aufhoeren das weiter als Fremd abzulehnen, dass kann auf der anderen Seite nur das Gefuehl von Ablehnung vermitteln!

  • B
    bleistift

    Wenn Frauen ins Ausland gehen oder ihren Beruf an den Nagel hängen weil sie ein bestimmtes Kleidungsstück nicht tragen dürfen, dann muss man sich doch auch fragen ob es sinnvoll ist diesen Druck der auf diese Frauen ausgeübt wird zu tolerieren? Denn hier wird offenbar massiv Druck ausgeübt. Es wäre weitaus sinnvoller die Gelehrten dieser Religion selbst aufzufordern sich Gedanken darüber zu machen inwiefern einem einfachen Kleidungsstück eine solche Bedeutung beigemessen werden muss.

    Welche Wirkungen hat es auch auf die muslimischen Mädchen und Frauen die kein Kopftuch tragen und tragen wollen?

    Macht es Sinn den Druck der auf sie ausgeübt wird durch Fatwas oder Stellungnahmen islamischer Gelehrter zu tolerieren?

    Insgesamt ist der Nutzen eines Kopftuchverbots größer als der Schaden der dadurch angerichtet wird.

    Es kann ja nicht sein dass muslimische Gelehrte mit Hilfe von Fatwas bestimmen welche Richtung der Staat einschlägt.

    Es gibt auch Fatwas die es zur Pflicht erklären Handschuhe zu tragen wenn Frauen und Männer die nicht miteinander verwandt sich die Hand geben wollen.

    Sollte man das auch tolerieren?

    Es gibt Fatwas die Tanzunterricht an Schulen verbieten?

    Wie weit geht die Toleranz des Staates hier?

    Wenn ich eine Fatwa toleriere warum dann nicht andere auch?

    Wie verhalten wir uns wenn demnächst Lehrerinnen erklären ihre Religion verlange es von ihnen Handschuhe zu tragen?

  • T
    Tyler

    Die Kleidung gehört zum Verhalten.

  • HG
    Hermine G.

    Wenn diese Kopftüchlerinnen so gerne demonstrativ islamisch sein wollen, sollen sie doch mal für ein paar Monate zu einer Gastlehrerinnentätigkeit in den Iran gehen. Danach können sie ihren Schülerinnen erläutern, warum im Iran unter Berufung auf den Islam Frauen öffentlich an Baukränen aufgehängt werden, Frauen, deren einziges "Verbrechen" die Emanzipation und die Selbstbestimmung ist.

     

    Im Iran, der derzeit vom frauenfeindlichen Perversling Ahmadinedschad regiert wird, bietet sich für Human Rights Watch ein derzeit leider unerschöpfliches Betätigungsfeld.

  • M
    maxwaldo

    da wird doch mit zweierlei Mass gemessen. Ein Kreuz an der Wand wird unter Missbrauch des Rechtsstaates weg geklagt. Ebenso ein Morgengebet ( siehe Artikel in taz). Und zwar gegen die Mehrheit der Schueler und Bevoelkerung. Einige wenige fanatische Kopftuchtraeger jedoch schaffen es sogar Menschenrechtsorganisationen in Bewegung zu versetzen. Wo waren die denn als es ums Kreuz ging?

  • K
    Kontrabassist

    Der Islam selber benachteiligt muslimische Frauen wohl mehr als unsere Gesetze. Irgendwie seltsam, dass ausgerechnet eine Menschenrechtsorganisation die Aufhebung des Kopftuchverbotes fordert.

  • AL
    Alexander Lang

    Die Juden waren schon immer bisschen cleverer, da tragen religiöse verheiratete Frauen schon lange Perücken, wenn eine andere Kopfbedeckung nicht möglich ist. Wieso es aber immer wieder Probleme mit den Muslimen gibt, die hier angeblich so unterdrückt werden, das mutet schon sehr befremdlich an.

  • HB
    Henry Bakr

    Es müssen ja entweder Gerichte oder ausländische Organisationen kommen, damit die subtile Versklavung der Muslime entlarvt und zum Ausruck gebracht werden. An sich kein Gütesiegel für diejenigen, die behaupten, qualifiziert für die Führung Deutschlands zu sein.

    In Frankreich, UK haben Muslime ihre Schulen, ihre Einrichtungen, miunter ihre Banken, ihre Moscheen, ihre Kopftücher.

    udn vor allem, was es in Deutschland nicht gibt:

    ihren Anteil an dem Arbeitsmarkt.

    Und in Deutschland:

    - Kopftuchverbote

    - Islamschulverbot

    - Zwang in die Harz 4-Maschinerie auch für hochqualifizierte Muslime mit Doktortitel, weil ihr "Profil" dem deutschen Arbeigeber und dem deutschen Staat nicht enspreche.. Männer udn Frauen.

    - Zwang der deutschen Kinder der Muslime in die Harz 4

    - Sicherung des Löwenanteils am Reinigungsgewerbe.

     

    Ergebnis:

    gewollte Des-Integration von 3 Millionen Menschen in Deutschland, die GEBEN wollen, es nicht können, nicht dürfen..

    Jeder, der sieht, braucht niemand, der für ihn "human watcht".

    Schade um Dich Deutschland.

  • F
    Frederik

    Das religiös neutrale Klassenzimmer ist Zeichen pädagogisch-kulturellen Fortschritts, das gilt für das Abhängen des Kruzifix, das Behandeln der Evolution im Biologie-Unterricht und auch für das Kopftuchverbot. Auch wenn das Christentum leider noch Sonderrechte in Deutschland's Schulen hat, ist dies kein Grund, um aufgrund falsch verstandener Religionsfreiheit das Recht auf das Tragen des Kopftuchs im Schulunterricht zu fordern. Vielmehr sollte sichergestellt werden, dass das Klassenzimmer nicht mehr zum Spielball von religiöser Großspurigkeit wird, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Priorität besitzt aus meiner Sicht ein möglichst weltanschaulich neutraler Unterricht und nicht die religiöse Selbstverwirklichung des Lehrpersonals. Dazu bleibt noch genug Zeit außerhalb der Schule.

  • A
    archimedes

    Ist nicht auch z.B. die ! Krawatte ! ein eindeutiges Symbol, nämlich von Werten, die eindeutig gegen das Grundgesetz verstoßen, ebenso wie gegen die Menschenrechtscharta der UNO,

    nämlich ein eindeutiges Symbol (a) von Macho-Gehabe (Verstoß gg. Diskriminierungsverbot) - dass auch Frauen Krawatten tragen, ist dazu keine Widerlegung - und (b) von extremen kapitalistischen Ungleichheiten, die dem Grundsatz gleicher Menschenwürde ins Gesicht schlagen? Ganz eindeutig? Also: Her mit dem Krawattenverbot! [Vorsicht, ein bisschen Ironie]

  • K
    karl

    Staat und Religion gehören getrennt. Deshalb gehören keine religiösen Symbole in (staatliche) Schulen, Punkt. Das hat für alle zu gelten, also für Kreuze (seien sie an der Wand oder am Hals), für Ordenstrachten, für Kippas und eben auch für das muslimische Kopftuch.

  • B
    Bert

    Angesichts der Diskriminierung von Frauen durch Religion (insbesondere römischer Katholizismus und Islam) kann ich Frauen nicht ernst nehmen, die sich zu Organisationen bekennen, die Frauen nicht ernst nehmen. Frauen werden der Logik nach nicht ernst genommen, wenn eine Organisation Funktionäre (Priester) hat, aber keine Funktionärinnen (Priesterinnen) oder wenn Organisationen in ihrer Ideologie zwar Götter konstruieren aber keine Göttinnen oder wenn sie gar implizit Göttinnen unter Negativbegriffen wie Teufeln auftreten lassen.

     

    Wie können solche Frauen mit Islam-Kopftuch oder mit Katholen-Kutte von Schülerinnen und Schülern ernst genommen werden, insbesondere von intelligenten, geschichtlich und philosophisch aufgeklärten Schülerinnen und Schülern?

     

    Menschenrechtsorganisationen sollten sich zunächst mit den Inhalten von sog. Religionen befassen ehe sie sog. Religionsfreiheit oder gar Gleichberechtigung für solche sog. Religionen fordern, die ihrem Inhalt und ihrer Struktur nach das Gegenteil von Gleichberechtigung konstruieren und verbreiten.

     

    Überhaupt bedeutet "Religion" (lateinisch) "Rückbindung", also das Gegenteil von Freiheit. Ein Freiheitsbegriff hingegen wäre z.B. "Entbindung" im übertragenen Sinne.

  • P
    PunchlineJoe

    Alles kein Problem, mit den Kopftüchern. Nur passen sie genauso wenig in unseren Kulturkreis, wie Kopftuch-lose Frauen in arabische Ländern, wo Kopftuch- und Vermummungspflicht besteht. Und was ist ein Kopftuch denn letztendlich? Doch nur eine mittelaterliche Bevormundung von Frauen, die sich NUR und auschließlich IHREM Mann VOLLSTÄNDIG zeigen dürfen. Was wieder zeigt, das die großen Religionen mit ihren Zwängen und Gesetzen von Männern gemacht wurden und werden!

  • JI
    Jesus ist ein guter Mann

    Der Islam ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die toleranteste Relgion der Welt.

    Besonders für Frauen, denen islamische Männer alles verbieten können.

     

    Frauen werden durch das Koptftuchtragen mit Sicherheit besonders gefördert.

  • MM
    Marion Manneck

    Viele Musliminnen in Deutschland und anderswo, sagen, dass der Koran das Kopftuch nicht vorschreibt. Nur beim Besuch einer Moschee. Diese Frauen und auch Männer sind darunter, sagen auch, dass viele Frauen gezwungen werden Kopftuch zu tragen. Was sagt das Kopftuch aus? Konservative und strengreligiöse Einstellung? Oder vielleicht auch bewusste Ab-/Ausgrenzung? Die Fragen dürften berechtigt sein und gestellt werden dürfen. Zumal ich bisher nirgends eine Antwort gelesen oder gehört habe.