■ Konkurrenz für Umweltminister Trittin: Südländer berufen eigene Atomkommission ein
Wiesbaden (dpa) – Die gemeinsame Atomkommission der Länder Hessen, Bayern und Baden-Württemberg hat sich gestern in Wiesbaden konstitutiert. Zu ihrem Vorsitzenden wählten die zehn internationalen Experten Professor Josef Eibl, der an der Universität Karlsruhe Massivbau und Baustofftechnologie lehrt. Die „Internationale Länderkommission Kerntechnik“ (ILK) will sich als Erstes mit der Wiederaufnahme der Brennelementetransporte befassen.
Das Gremium soll ein Gegengewicht zur Reaktorsicherheitskommission des Bundes bilden, der die drei beteiligten Länder einseitige atomkritische Ausrichtung vorwerfen. Die drei Länderumweltminister versprechen sich Beratung zu Fragen der Sicherheit von Atomreaktoren, der Entsorgung nuklearer Abfälle und zu den Risiken der Atomenergie. 12 der 19 deutschen Atomkraftwerke stehen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg.
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