WAS MACHT EIGENTLICH ...Ingo Schmitt? : Konkurrenz bekommen
Ingo Schmitt schien sicher vor weiteren fünf Jahren im Europaparlament zu stehen. Lange Zeit war kein Kandidat in Sicht, der dem Vielfach-Ex – Landesparlamentarier, Staatssekretär, Generalsekretär – die erneute Spitzennominierung der Berliner CDU für die Europawahl am 13. Juni streitig machen könnte. Inzwischen aber tut sich immer stärker ein Rivale um, der 36-jährige Politikwissenschaftler und PR-Manager Marco Hardt. Das ist nicht irgendein Eiferer in der Union, der beim CDU-Nominierungsparteitag am 12. Februar absehbar abgewatscht würde. Hardt ist Mitglied der Kreisvorstands der CDU Mitte, wo Landeschef Joachim Zeller zu Hause ist. Und dieser Kreisvorstand hat Hardt einstimmig nominiert. Über Mitte hinaus ist Hardt zudem seit seiner Zeit als Pressesprecher des CDU-Landesverbands und später des damaligen Wirtschaftssenators Elmar Pieroth (CDU) in den 90ern bekannt. Hardts Schwerpunkt: Berlin in einer erweiterten Europäischen Union neu positionieren. Dem Vernehmen nach wird er von Ex-Finanzsenator Peter Kurth und ihm nahe stehenden Abgeordneten unterstützt. Kurth gehört zwar zum von Ingo Schmitt geführten Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf, gilt aber als nicht gerade als dessen guter Freund. Schmitt, heute 46, war schon mit 24 als Jurastudent Landesparlamentarier, mit 34 Staatssekretär. Weithin bekannt wurde er, als er im Wahlkampf 2001 SPD-Senator Klaus Böger als „Politnutte“ bezeichnete und anschließend als Generalsekretär zurücktreten musste. STA FOTO: ARCHIV