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Kongress 25 Jahre TschernobylVerdrängt, vertuscht, verharmlost

Die internationalen Atomorganisationen verharmlosen und leugnen bis heute die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl. Nicht mehr als 50 Tote sollen es nach deren Zahlen sein.

Ob wohl der Mensch, der als Kind diese Kindergasmaske trug, noch lebt? Bild: ap

BERLIN taz | "Wir wollen, dass endlich die Wahrheit über die Atomkatastrophe und ihre Folgen berichtet wird." Alexej Jablokow, Gründer und Präsident des Zentrums für Russische Umweltpolitik, ist mehr als verärgert über die Informationspolitik von Organisationen wie der Internationalen Atom-Energie-Agentur (IAEA) oder dem Wissenschaftlichen Ausschuss der Vereinten Nationen über die Auswirkungen atomarer Strahlung (UNSCEAR).

Auch wenn diese Kritik zum Teil auf die aktuelle Atomkatastrophe in Japan zutreffen dürfte, der Biologe Jablokow, der früher als Umweltberater von Boris Jeltzin tätig war, ist erzürnt über die "verharmlosende" und "vertuschende" Informationspolitik hinsichtlich der Folgen des Atom-GAUs von Tschernobyl.

Jablokow, der als Nestor der russischen Umweltbewegung gilt, ist anlässlich des 25. Jahrestages von Tschernobyl zusammen mit zahlreichen WissenschaftlerInnen aus der Ukraine, aus Weißrussland und Russland nach Berlin gekommen, um die neuesten Daten über die Tschernobyl-Opfer vorzustellen. Diese drei Länder waren am stärksten durch die Explosion des Tschernobyl-Reaktors am 26. April 1986 und dem nachfolgenden radioaktiven Fallout betroffen.

Tschernobyl-Kongresse

* Der Kongress "25 Jahre Folgen der Tschernobyl-Katastrophe: Bilanz gesundheitlicher und ökologischer Schäden" geht noch bis Freitag, den 8. April 2011. Veranstaltunsort ist das Virchow Klinikum der Charité in Berlin-Wedding. Veranstalter ist die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.

* Am Freitag, den 8. April 2011 beginnt in der Urania, in Berlin, der öffentliche IPPNW-Kongress "25 Jahre Tschernobyl: Zeitbombe Atomenergie - Atomausstieg jetzt". Geboten werden bis Sonntag, den 10. April 2011 Filme, eine Ausstellung, Lesungen, Musik, Berichte von Zeitzeugen und Workshops. Veranstalter sind die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Am Sonntag werden von der Organisation Nuclear-Free Future Award Menschen mit einem Preis geehrt für ihren Einsatz "das atomare Zeitalter zu beenden".

Eingeladen zu dem Kongress "25 Jahre Folgen der Tschernobyl-Katastrophe", der noch bis Freitag geht, hatte die Gesellschaft für Strahlenschutz e. V. Deren Präsident, der Physiker Sebastian Pflugbeil, unterstützt den russischen Biologen in seiner harschen Kritik.

Pflugbeil: "Desinformationsapparat der IAEA"

Hinter der Verharmlosung der Tschernobyl-Folgen stecken für ihn vor allem der "Desinformationsapparat" der IAEA und die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) als Lobbyorganisationen der Atomindustrie. Auch die WHO diene in Fragen des Strahlenschutzes nur der Atomlobby. So gebe es ein Abkommen zwischen IAEA und der WHO, das der Atombehörde die Oberaufsicht bei Atomfragen zusichere, erläutert Pflugbeil.

Zwar wurde bisher auch von der Atomenergiebehörde IAEA der Tschernobyl-Unfall als größte Katastrophe in einem Atomkraftwerk bezeichnet, doch damit hat es sich fast schon mit den Gemeinsamkeiten zwischen den kritischen Wissenschaftlern auf dem Berliner Kongress und der Atomenergiebehörde.

Die IAEA geht offiziell bis heute von etwa 50 Toten aus

Die IAEA geht offiziell bis heute von etwa 50 Toten aus, die als Folge der Tschernobyl-Katastrophe gestorben sind, erläutert Pflugbeil. So etwa lautet auch die offizielle Bilanz der UN-Wissenschaftlerkommission UNSCEAR, die im Februar 2011 veröffentlicht wurde: 28 Tschernobyl-Arbeiter seien aufgrund einer hohen Verstrahlung schon wenige Monate nach dem Unfall gestorben. Neunzehn weitere verstarben bis 2006.

Dazu kommen laut UNSCEAR noch rund 6.000 registrierte Fälle von Schilddrüsenkrebs. Davon sollen 15 Personen gestorben sein. In der UN-Bilanz ist somit von insgesamt 62 Strahlentoten die Rede. Fast alle anderen Tschernobyl-Patienten sind UNSCEAR zufolge ein Opfer des wirtschaftlichen und sozialen Niedergangs in diesen Regionen geworden. Auch der übermäßige Alkoholgenuss aufgrund der Ausweglosigkeit ist für UNSCEAR ein Grund für den hohen Krankenstand in diesen drei Staaten.

Neue Zahlen vergleichen belastete und unbelastete Gebiete

Ganz anders lauten die Daten, die die Wissenschaftler auf dem Berliner Kongress vorlegten. Ermittelt wurden die Zahlen aus den Vergleichen von belasteten und unbelasteten Regionen in der Ukraine und in Weißrussland. Alexej Jablokow geht in seinen Hochrechnungen am weitesten. In den hoch belasteten Regionen ist seinen Untersuchungen zufolge die Sterblichkeit durch Tschernobyl um durchschnittlich 4 Prozent angestiegen.

Wird dieser Wert auf alle Regionen extrapoliert, die vom Tschernobyl-Fallout betroffen waren und zum Teil noch sind, muss bis jetzt von insgesamt 1,44 Millionen Todesopfern ausgegangen werden. Berücksichtigt ist dabei auch, dass nur etwa die Hälfte des radioaktiven Fallouts in den den drei osteuropäischen Staaten heruntergekommen ist. Die andere Hälfte der radioaktiven Substanzen ging im restlichen Europa herunter.

Dieser Rechnung liegt die Annahme zugrunde, dass auch Niedrigstrahlung gesundheitliche Folgen haben kann. Selbst ein einzelnes radioaktives Atom kann Krebs auslösen, wenn es vom Körper aufgenommen und zum Beispiel in das Erbmolekül eingebaut wird. Das jedoch wird bis heute von den UN-Organisationen und der Atomlobby abgestritten.

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4 Kommentare

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  • F
    Frank

    Faktisch setzen Betreiber und Regierung die Gesundheit und das Leben von Generationen aufs Spiel. Zusätzlich werden Land, Grundwassser, Küste und das Meer dauerhaft verstrahlt sein.

    Rotzfrech wird die Welt durch wohldurchdachte Lügen desinformiert. "Alles verdünnt sich" lautet die politische Ankündigung der weltweiten Zunahme der radioaktiven Belastung.

    Die Wissenschaft beleumundet und die Politik definiert neue, der aktuellen Situation angepasste, höhere "Grenzwerte" als vertretbare Belastung von Mensch und Umwelt.

     

    Die Reaktion der direkt ortsansässigen Opfer, aber auch weltweit ist dem Ereignis unangemessen. Die politischen und wirtschaftlichen Befürworter,

     

    Profiteure und Verursacher des Restrisikos werden nicht zum Teufel gejagt, sondern als Adressat von "Forderungen" auch für die Zukunft als Organisatoren der Lebenswirklichkeit im Amt bestätigt! Dieselben Personen die gestern noch, für Jahrhunderte, die Unbedenklichkeit der Atomanlagen und den geplanten Endlagerstätten garantiert und politisch propagiert haben, wissen auch heute ganz genau welche Reaktoren sicher sind.

    Und zusätzlich bietet sich die Möglichkeit bei dieser Gelegenheit gleich klar zu stellen, dass die Gewinnerwartung der "Wirtschaft" auf keinen Fall zu

    Schaden kommen darf. Strom wird, ja muss teurer werden.

    Die Schäden für Mensch und Umwelt müssen deshalb sozialisiert, durch "die Gesellschaft" getragen werden.

     

    Ganz friedlich werden Menschen verstrahlt und die Umwelt für Generationen unbewohnbar, kumuliert sich der radioaktive Abfall in Luft, Wasser und Boden.

     

    Ganz friedlich werden die messbaren Anstiegsraten von Missbildungen und Krebserkrankungen als unvermeidbares Lebensrisiko definiert. Ganz friedlich wird der Nachweis des ursächlichen Zusammenhang zwischen messbarer Strahlung und den nachgewiesenen Erkrankungen den Opfern auferlegt und teilweise schlicht

    geleugnet.

    Die Wissenschaft wird als Waffe gegen die Bevölkerung eingesetzt.

     

    Nicht die Atomindustrie und ihre politischen Hebammen müssen beweisen, dass von deren Handlungen kein Schaden ausgeht! Im Gegenteil. Die Opfer benötigen den wissenschaftlichen Nachweis des Zusammenhangs zB. von Blutkrebs und radioaktiver Belastung.

    Die Unkenntnis der SICHTBAR und MESSBAR schädlichen Wirkungsweise, die "Dummheit" der Betreiber und der politisch "Verantwortlichen" wird zum Argument FÜR Atomkraft gegen die Opfer benutzt. Gerade weil bisher nicht nachweisbar ist, wie im wissenschaftlichen Detail die MESSBAREN und SICHTBAREN Schäden entstehen, kann man die Opfer mit dem "Argument" abspeisen und beeinflussen, wissenschaftlich sei nichts bewiesen!

     

    Und wenn, wo und so selten auch immer, ein Rest vom Nein Danke und von Widerstand auch nur zu lesen ist, dürfen Sie sich sicher sein, dass die Staatsorgane bereits ermitteln. Atomkraft ist Chefsache; Die politische und wirtschaftliche Elite hat noch die Asse im Ärmel und gründet eine Ethikkommission.

    Die Opfer dürfen arbeiten und die Folgen tragen; Gesundheitlich, finanziell und ökologisch.

     

     

    Auch anläßlich des Jahrestages von Tschnernobyl wird in den Medien das Restrisiko der Atomkraft, der größte anzunehmende Unfall, ausgiebig thematisiert:

     

    "In der ARD traten immerhin Experten auf, die von der Strahlung berichteten und eine Opposition, die der Regierung widersprach. Im Osten dagegen verkauften sie die Bevölkerung komplett für dumm. Der MDR hat eine Chronologie der DDR-Berichterstattung über Tschernobyl ins Netz gestellt, mit Sendungen der "Aktuellen Kamera". Kritik an der Linie der Regierung fehlt hier vollständig, brav lesen Moderatoren und Korrespondenten die staatlichen Meldungen vom Blatt. " ... "Alles super. Keine Toten, keine Verletzten, alle glücklich in den schönen, neuen Häusern. Von den elend verreckten Helfern am Reaktor, von den Fehlgeburten und schwer behinderten Kindern, davon erfährt der DDR-Zuschauer kein Sterbenswörtchen."

    ( Quelle: taz.de, 22.04.2011, http://taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/tschernobyl-ist-keine-gefahr/ )

     

     

    Und hier die Stimmen der "immerhin Experten" und der Opposition die der Regierung widersprach:

     

    "Die Behörden in Bukarest hatten am Nachmittag wegen erhöhter radioaktiver Belastung den Alarmzustand ausgelöst. Nach angaben des auswärtigen Amtes wurde die Bevölkerung aufgerufen, vorläufig in den Häusern zu bleiben, und weitere Anweisungen abzuwarten."

    ( Quelle: Tagesschau, 02.05.1986, Redaktionelle Meldung )

     

    "Die Empfehlung 500 Bequarel pro Liter Milch radioaktives Jod zu zulassen würde bedeuten, dass mit einem Liter Milch ein Kleinkind, etwa ein einjähriges Kleinkind, nahezu das Doppelte der ansonsten zugelassenen Menge von 90 Millirem erreichen würde. Wir halten das nicht für verantwortbar."

    ( Quelle: Tagesschau, 05.04.1986, Bundesumweltminister Joschka Fischer, Die Grünen)

     

    "Wir haben, noch einmal, festgestellt dass, nach der Einschätzung aller beteiligten Ressorts und auf der Grundlage der Beratung durch die sachverständigen Kommissionen, das es zu keiner Zeit eine Gefährdung unserer Bevölkerung gegeben hat, und dass eine solche Gefährdung auch nicht besteht"

    ( Quelle: Tagesschau, 07.05.186, Kanzleramtsminister Schäuble, CDU )

     

    "Teilweise erheblich hohe Strahlenwerte wurden im Erdreich gemessen. Dabei meldete Düsseldorf einen Spitzenwert von 50.000 Bequarel pro Quadratmeter Boden."

    ( Quelle: Tagesschau, 07.05.1986, Redaktionelle Meldung )

     

    Frage: "Wie sieht´s mit den langfristigen Gefährdungen aus?"

    Antwort: "Da sind die kurzlebigen Nukleide nicht betroffen. Aber, wir haben 2 langlebige Nukleide, die uns etwas Sorge bereiten. Einmal Caesium 137, was wir in den Gammaspektren gesehen haben, und zum Zweiten Strontium 90.", redaktionelle Meldung: "Das nämlich zerfällt erst nach 28 Jahren zur Hälfte."

    ( Quelle: Tagesschau, 07.05.1986, Hans-Otto Denschlag, Institut für Kernchemie Mainz; Redationelle Meldung )

     

    Frage: "Es gibt Eltern, die für Ihre Kinder nicht nur das Notwendige, sondern das Beste tun wollen. Was raten Sie diesen Eltern?"

    Antwort: "Diesen Eltern würde ich raten ihre Kinder, ihre kleinen Kinder, mit Trockenmilch zu ernähren; Nur leben wir jetzt eben in diesem Strahlenfeld und es ist äußerst schwierig hier Nischen zu finden, wo man dem entweichen kann"

    ( Quelle: Tagesschau, 08.05.1986, Antwort von Erich Oberhausen, Mitglied der Strahlenschutzkommision )

     

     

    Bitte lesen die Zitate zunächst mehrmals.

    Ermitteln Sie den Gegenstand der Kritik der Pressestimme zum Fall Tschernobyl.

    Machen Sie sich bitte vertraut mit den dargestellten Fakten der wissenschaftlichen Zitate.

    Untersuchen Sie die jeweiligen politischen Standpunkte der Parteisprecher und deren Kommissionsprechern.

     

    Was, ganz genau, wird da gesagt?

     

    Ich bin zu folgendem Urteil gekommen:

    Die Pressestimme kritisiert die DDR-Berichterstattung. Die Schäden der Bevölkerung werden absichtlich verschwiegen!

     

    Das ist zutreffend.

    Nur, was ist daran verwerflich? Das Verschweigen der Wahrheit!

    Nicht der Schaden selbst, ist der Skandal. Weder die gewußte Gefährdung oder die Schädigung der Bevölkerung, bereits durch den Normalbetriebetrieb von AKWs, noch der GAU selbst sind Gegenstand der Kritik. Gefordert wird hier lediglich die Information von Bevölkerung über die Schäden, welche diese dann aber zu tragen hat.

    Die auf den ersten Blick empörte und aggressive Frage, nach dem Besten anstelle des Notwendigen was Eltern für ihre Kinder tun wollen, weist die dreiste Antwort der "sachverständigen Kommissionen" doch gar nicht als Unverschämtheit zurück. So ist es, jetzt, nun mal. Und Sie und ich wissen, bis zum heutigen Tag, und darüber hinaus soll es auch in Zukunft weitergehen mit Atomkraft...

     

    Praktisch wird der politische Anspruch an die Opfer, die Schäden zu ertragen, von der Presse als Notwendigkeit, als Realismus transportiert.

    Das Verschweigen von Schäden, wie in der DDR, ist hier gar keine Kritik an den Wirkungen von Politik. Im Gegenteil. Die offene Klarstellung der zu tragenden Schäden seitens der Politik wird zum Qualitätsmerkmal von Herrschaft.

     

    Die politisch erzwungene Notwendigkeit der Akzeptanz der Strahlungsschäden, deren Realtität nur durch den staatlichen Beschluss der Atomkraft überhaupt existiert, wird als Realismus (äüßerst schwierig Nischen zu finden...) und Nationalismus (die DDR ist böse..), eingefordert und befördert.

     

    Was als Schaden zu gelten hat, was als Schaden anerkannt ist, entscheiden Politiker.

    Das Radioaktivität als Schädigung überhaupt zu tragen ist, ist über alle Parteigrenzen hinweg unbestritten. Die zugelassene Menge, das ist der Streitpunkt!

    Ansonsten erschöpft sich die Proganda in guten Ratschlägen, wie Betroffene mit Strahlung, die nun mal da sei, umzugehen haben!

    Obst und Kinder sind zu waschen, und ansonsten ist in den Häusern zu bleiben und auf weitere Anweisung zu warten.

     

    Und das, ist genau das, was Sie tun wollen?

  • T
    Toby

    Also wenn ich die Untertreiber und die Übertreiber nehme und mich so ungefähr in der Mitte zwischen ihnen einrichte, wird mir übel genug.

  • M
    Marcus

    God las Seriosität Regnen!

     

    Die 1,44 Milionen Toten sind doch genau so großer Mumpitz wie die 62. So wird von jeder jeder Seite hemmungslos über- / untertrieben und dem Leser bleibt nur ein viele bzw. weniger viels oder weiß nicht als Antwort übrig. Und die ist nicht gefestigt sonder eher eine Art glaube. Also an wieviele Tote glaubst du?

  • S
    Sontag

    Auf der Photokina in Köln gab es vor einigen Jahren eine Ausstellung über die Menschen in der Region um Tschernobyl. Das Ausmaß der genetischen Schäden, die diese Katastrophe hinterlassen hat, hat mir derart die Knie weich werden lassen, dass ich mich setzen musste. Ich wünschte mir, dass diese Fotoausstellung als Wanderausstellung durch die Welt zieht, damit die Leute sich wirklich vor Augen führen können, was die Atomkatastrophe tatsächlich angerichtet hat.

     

    Wem das noch nicht reicht, dem sei wärmstens folgendes Video mit Holger Strohm empfohlen:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=imYvhn56d8Y