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Konflikt in SyrienGrausames Massaker in at-Trimsa

Die syrische Armee soll mit Artillerie und aus der Luft ein kleines Dorf angegriffen haben. Zufahrtswege waren blockiert, es wird von regelrechtem „Abschlachtungen“ berichtet.

Das Regime sagt, es seien keine schweren Waffen zum Einsatz gekommen. Woher aber stammt dann das Loch im Haus? Bild: dpa

BERLIN taz | In der Syrischen Provinz Hama, im Dorf at-Trimsa, ist es nach Angaben von Aktivisten und Menschenrechtsgruppen zu dem bislang wahrscheinlich schlimmsten Massaker des mittlerweile 16 Monate lang dauernden Aufstandes gekommen. „Die Regierungstruppen kamen im Morgengrauen und überfielen das Dorf, weil sich zwei Einheiten der Rebellenarmee dort aufhielten“, berichteten zwei Informanten in Syrien, die anonym bleiben wollen, der taz.

Die staatliche Armee müsse Informationen über die Aufenthaltsorte der Kämpfer der Free Syrian Army (FSA) erhalten und danach beschlossen haben, das 7.000-Einwohner-Dorf den gesamten Donnerstag über mit schwerem Artilleriegeschütz und aus der Luft anzugreifen, berichteten beide Informanten unabhängig voneinander. Die beiden genannten sowie weitere Quellen bestätigten den Einsatz von mit Maschinengewehren bestückten Helikoptern durch die staatlichen Truppen, um die Rebellen und Zivilisten zu töten.

Seit dem Beginn der Attacke am frühen Morgen versuchten Zivilisten zu fliehen. Die Zufahrtswege nach at-Trimsa sollen da aber schon von der staatlichen Shabiha-Miliz und von Bewohnern der umliegenden Dörfer – hauptsächlich Alawiten – blockiert worden sein, so dass es zu „regelrechten Abschlachtungen“ der flüchtenden sunnitischen Einwohner von at-Trimsa gekommen sein soll. Aktivisten berichten von Leichen, von denen viele mit durchgeschnittenen Kehlen oder auch gefesselt und exekutiert gefunden worden seien. Sie seien einfach in die Felder oder in den al-Asi-Fluss geworfen worden.

Ultimatum

Syrische Deserteure haben den verbliebenen Soldaten der Regierungstruppen eine Frist bis Ende Juli gesetzt. Wer bis dahin nicht desertiert sei und sich öffentlich der Opposition angeschlossen habe, werde als Verbrecher angesehen und müsse damit rechnen, getötet zu werden, hieß es in einer Erklärung im Namen von Oberst Kassem Saadeddin, die am Freitag auf Websites der Regimegegner veröffentlicht wurde.

Von dem Ultimatum ausgenommen seien nur Soldaten, die den Deserteuren heimlich Informationen über die Pläne und Operationen der Regimetruppen zukommen ließen. Niemand solle sich in Sicherheit wähnen: „Die Revolutionäre haben ihre Augen überall.“ Saadeddin hatte bereits mehrfach aus der Provinz Homs Botschaften im Namen der „Freien Syrischen Armee im Inland“ abgesetzt. (dpa)

Ein Mitglied des oppositionellen Syrischen Nationalrats (SNC) in Paris erklärte der taz, dass die Kämpfer der FSA bis zum Nachmittag versuchten, das Städtchen zu verteidigen, sich aber zurückzogen, da es angesichts der Überzahl der regimetreuen Soldaten an Waffen und Männern mangelte.

Propaganda der Nachrichtenagentur

In einem Bericht der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana ist von „großen Verlusten“ in den Reihen der Regimegegner die Rede und von „Maschinengewehren israelischer Bauart“, die angeblich bei den „Terroristen“ gefunden wurden.

Nach Angaben von Regierungsgegnern sollen Soldaten die Ausweise der flüchtenden Dorfbewohner kontrolliert haben. Einige Aktivisten seien dabei verhaftet worden. Mehrere Zivilisten sollen an Ort und Stelle erschossen worden sein. Da unter den mehr als 160 Leichen, die von den Dorfbewohnern am Abend in den Straßen, Häusern und Feldern eingesammelt wurden, etwa 50 der ursprünglich 250 Kämpfer waren, muss es einem Großteil der Rebellen gelungen sein, zu fliehen oder unterzutauchen. Um 20 Uhr soll die Armee aus at-Trimsa abgezogen sein.

Daran, dass viele der Bewohner dieses sunnitischen Dorfes die Revolution unterstützen, gibt es keinen Zweifel. In den vergangenen Monaten hatte es in at-Trimsa mehrfach Anti-Regime-Demonstrationen gegeben. Dafür, dass an dem Massaker vom Donnerstag auch Milizionäre aus umliegenden Dörfern beteiligt waren, die der alawitischen Minderheit angehören – so wie Aktivsten berichten, gibt es dagegen bislang keine stichhaltigen Beweise.

Der SNC-Vorsitzende Abdelbaset Seida appellierte am Freitag vor der Presse in Istanbul an den Weltsicherheitsrat, ein Eingreifen nach Kapitel VII der UN-Charta zu beschließen, um die Zivilisten in Syrien zu schützen. Sollte eine UN-Resolution erneut am Veto Russlands scheitern, müsse die Kontaktgruppe der Freunde Syriens alleine handeln. Die arabischen Staaten rief der SNC auf, Deserteure der Freien Syrischen Armee „mit allem, was sie benötigen“ zu unterstützen.

Unterdessen kam es landesweit zu massiven Protesten gegen das Massaker - unter dem Motto „In Solidarität und Gedenken an die Opfer von Trimsa“. Bis zum späten Freitagnachmittag wurden aus Damaskus und Aleppo mindestens 29 Tote gemeldet.

Annan ist „schockiert“

Der internationale Syrien-Vermittler Kofi Annan hat das Massaker in dem syrischen Dorf Trimsa scharf verurteilt. Er sei „schockiert und entsetzt“ über die hohe Zahl von Toten sowie „die bestätigte Anwendung schwerer Waffen wie Artillerie, Panzer und Helikopter“, erklärte Annan am Freitag in Genf. UN-Beobachter stünden bereit, um die Bluttaten in Trimsa zu untersuchen. „Die Bewegungsfreiheit der Beobachter muss respektiert werden“, forderte Annan.

Die humanitäre Lage in Syrien hat sich nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in den vergangenen Wochen erneut deutlich verschlechtert. Mittlerweile seien 1,5 Millionen Zivilisten dringend auf Hilfe angewiesen, teilte das Rote Kreuz am Freitag mit. Vielen Menschen hätten keinen Zugang zu Nahrung und Wasser und die medizinische Versorgung sei in vielen Regionen ein Problem, erklärte DRK-Präsident Rudolf Seiters.

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18 Kommentare

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  • P
    pehorn

    Meinen Leserbrief mit den Aussagen zum journalistischen Ethos möchte ich ergänzen und berichtigen.

     

    Leser wollen erfahren, was wirklich los ist, und zwar möglichst authentisch und ungefiltert. Wo kommen die Informationen her?

     

    Die Agenturen bedienen den politischen Mainstream, der die herrschenden Machtverhältnissen widerspiegelt. Will man mehr, muss man selbst vor Ort präsent sein. Dabei gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen den auftraggebenden Redaktionen und den Frontschweinen, die den lebensgefährlichen Job des Kriegsberichterstatters machen.

     

    Ein alter Freund, selbst Journalist, schrieb mir gerade. Ich zitiere:

     

    >

    Ist den Autoren beispielsweise der Sachverhalt nicht bekannt, dass gerade auf Journalisten von allen Parteien in Kriegsgebieten Jagd gemacht wird? Im Syrienkonflikt werden Journalisten sogar mit schweren Waffen angegriffen und getötet. Vor diesem Hintergrund ist das laute Schreien nach dem Ethos nicht nur realitätsfern, sondern eine schlicht dumme, menschenverachtende Besserwisserei. Die Informationen darüber sind im Netz frei verfügbar.

     

    Es war eine berühmt-berüchtigte Methode des „ …“ bereits in den siebziger Jahren, Journalisten und Fotografen als Freelancer anzuheuern und mit Fallschirmen in Nacht- und Nebelaktionen über damals meist afrikanischen Kriegsgebieten absetzen zulassen unter dem dünnen Versprechen, wer sich bewährt (sprich überlebt), kann vielleicht eine Anstellung bekommen. Das hat den Verlag damals noch nicht einmal Gehälter gekostet – das Material wurde als Erfolgshonorar bei Publikation bezahlt.

     

    Kollegen, die auf diese Weise versucht hatten, einen Job zu bekommen, haben teils mit Knast, mit Krankheit oder gar mit dem Tod bezahlt.

    >

     

    Es leuchtet ein, dass es wohl mehr am Willen als an den Mitteln mangelt (im Fall der notorisch klammen taz mag das anders aussehen). Mein Fehler, das so von außen betrachtet zu haben.

     

    Um wahrheitsgemäße Schilderungen vom Ort des Geschehens zu erhalten, bedarf es mutiger Berichterstatter, deren persönlicher Einsatz, deren großes Risiko entsprechend gewürdigt – und anständig honoriert wird. Zweitens bedarf es des Mutes, ihre Berichte dann auch – und gerade dann – zu veröffentlichen, wenn das Vorgefundene nicht dem entspricht, was bestimmte einflussreiche Akteure gerne hören würden.

  • P
    pehorn

    Das im folgenden geschilderte Szenario beruht selbstverständlich auf reiner Spekulation.

     

    Noch geben sich die USA nach außen unwillig, aber die Gelegenheit, Russland endlich von seinem letzten Brückenkopf in der Levante zu vertreiben, ist zu verlockend, um nicht in Syrien mitzumischen. Direkt und offen geht das zur Zeit noch nicht, das durch die Medien beim Publikum aufgebaute Empörungspotential gibt das noch nicht her. Also macht man es inoffiziell – so hat es immer angefangen. Man verfügt über einen Schatz an Erfahrungen, wie man interne Konflikte für eigene geostrategische Zwecke instrumentalisiert.

     

    Zunächst wird die Opposition infiltriert und analysiert, welche Gruppierung die besten Chancen hat, sich durchzusetzen. Die unterstützt man und macht Versprechungen für später. Berührungsängste gibt es nicht. Dass die vernünftigen, gemäßigten unter den Oppositionellen eher geringe Chancen haben, das macht nichts. Bei der Wahl seiner Verbündeten darf man nicht zimperlich sein, nur der Erfolg zählt, und so eine Liaison muss ja nicht für immer sein.

     

    Sobald es opportun erscheint, wendet man sich mit Abscheu ab und erinnert sich der Menschenrechte. Dann findet sich auch bald ein Anlass einzumarschieren, Demokratie und Gentechnik-Saatgut einzuführen, die Kontrolle über Industrie und Rohstoffe an Halliburton und die Sorge um die Sicherheit an Academi (ex Blackwater/ex XE) zu übergeben und schließlich mittels freier Wahlen einen verdienten Gewährs- und Geschäftsmann auf den Präsidentensessel zu setzen. Es lebe die Freiheit.

     

    Wird es den Syrern besser ergehen als unter Assad, sollten die durchgeknallten Dschihadisten sich als Stärkste unter den Oppositionellen erweisen? In einem Kopf-ab-Gottesstaat mit Steinigen und allem Drum und Dran werden sich die Syrer vielleicht ihren weltlichen Kleptokraten-Clan zurückwünschen. Der Westen weint dann Krokodilstränen – man hat schließlich getan, was man konnte.

     

    Die Geschichte könnte aber auch ganz anders weitergehen, denn noch sind Russland und auch China da, auch lupenreine Demokratien auf ihre ganz eigene Art, und die wollen auch mitreden. Die zerstrittenenen Syrer werden vermutlich dabei am wenigsten zu sagen haben.

  • P
    pehorn

    Bilder und Worte können Waffen sein, nicht erst im Medienzeitalter.

     

    Die Geschichte kennt zahllose Beispiele dafür, wie durch Desinformation Empörung erzeugt und Kriege gerechtfertigt wurden. Menschen werden in der Absicht getötet, durch Verbreitung der Bilder eine Botschaft an Gegner oder an das weltweite Publikum zu senden. Nachrichtenagenturen bündeln und potenzieren die Wirkung jeder Meldung – Agenturmeldungen sind sozusagen das mediale Äquivalent der Massenvernichtungswaffen.

     

    Von Journalisten, die dem Ethos umfassender Berichterstattung nach bestem Wissen und Gewissen verpflichtet sein sollten, wird mehr erwartet als die Zusammenfassung von Agenturmeldungen. Statt – unabsichtlich oder absichtlich – die vorbereiteten Schablonen beteiligter Konfliktparteien oder die Skripte diverser Geheimdienste zu verbreiten, müssten sie sich aktiv um die Aufklärung der Hintergründe bemühen. Da aber nur wenige Redaktionen sich noch eigene Korrespondenten leisten können, die selbständig vor Ort recherchieren, eine schwierige und gefährliche Aufgabe, vor der viele zurückschrecken, wird ein Großteil der veröffentlichten (Des-)Information von einem Oligopol beherrscht.

     

    Ungeachtet dessen, dass jeder einzelne das, was ihm widerfährt oder mitgeteilt wird, höchst unterschiedlich interpretiert, kann eine Meinung nur so qualifiziert sein wie die ihr zugrunde liegende Information. Da Neutralität in der Berichterstattung rar ist, ist es nötig, sich aus so vielen Quellen wie irgend möglich zu informieren. Das Internet hilft dabei, auch wenn es die Präsenz vor Ort nicht ersetzt, und obwohl es ebenfalls zur Verbreitung von Desinformation genutzt wird wie jedes andere Medium.

     

    So kommt es, dass die anschließende Diskussion in den Online-Portalen der großen Zeitungen inzwischen oft mehr Denkanstöße und Hintergrundinformationen liefert als die Beiträge selbst. Das einzige Mittel gegen unzulässige Emotionalisierung sind nach wie vor Fakten, die nicht einseitig zugunsten einer Konfliktpartei gewichtet sind.

  • P
    pehorn

    Schon vergessen, wie der Jugoslawien-Krieg begann?

     

    Es begann mit diesen erschreckenden Bildern, aus großer Entfernung von einem Berg herunter gedreht. Da war dieser Lastwagenfahrer, dem man das Bein weggeschossen hatte, der, wohl noch unter Adrenalin, neben seinem LKW herumkroch. Ab dann wurde von allen Seiten, auf Papier und auf dem Bildschirm, mit Berichten und Bildern, emotional mobil gemacht. Erst durch die mediale Manipulation am Konflikt vollkommen unbeteiligter Menschen wurde die vorsätzliche Eskalation eines zunächst regionalen Konflikts möglich. Am Ende stand die Unterstützung eines vom Grundgesetz ausdrücklich verbotenen Angriffskrieges durch angebliche Pazifisten, durch eine deutsche Regierung.

     

    Wie wir damals ahnten (und heute wissen), diente auch dieser Krieg nicht humanitären Zielen, sondern geopolitischen Interessen. Eines der Ziele des Jugoslawienkrieges war es, eine US-Militärpräsenz zu errichten. Mission accomplished: im Kosovo wurde eine Staatsatrappe mit einem Gangsterpräsidenten errichtet, die US-Militärbasis Camp Bondsteel wacht über den Korridor für die Drogenlieferungen aus Afghanistan.

     

    Die Beschreibung liest sich wie die einer All-inclusive-Ferienanlage. Die Besatzer sollen sich wie zuhause fühlen:

     

    ”The Bondsteel PX offers soldiers the latest CDs, DVDs, electronics, souvenirs, clothing, uniforms and everything to make your stay in Kosovo comfortable. With two stories of merchandise, the PX draws lots of multinational soldiers from throughout Kosovo. Also located at CBS are Burger King, Anthony's Pizza and a Cappuccino bar. There are Morale Welfare and Recreation (MWR) buildings in North town and South town. The facilities offer billiards, ping-pong, video games … ”

     

    Happy End? – Noch nicht ganz. Die Aufarbeitung durch die Siegerjustiz scheint nicht so funktionieren wie vorgesehen. Wenn der Prozess gegen Mladic weitergeht, sollte man sehr genau zuhören. Es ist wichtig, dass die Rolle der „Skorpione“, Haupttäter beim Massaker von Srebrenica, geklärt wird. Die PRAVDA bringt sie in Verbindung mit MI6, CIA und dem französischen Militärgeheimdienst DRM. Es soll einen Zeugen geben, einen „Major TD“, Angehöriger des DRM, der sich mit Beweisdokumenten nach Belarus abgesetzt habe. Alles nur Propaganda? - Man wird sehen. Hier mehr dazu:

     

    http://www.scribd.com/doc/99774193/NATO-Tied-to-Muslim-Slaughter-at-Srebrenica

  • S
    Sam

    "das 7.000-Einwohner-Dorf" - Zeigen Sie mir bitte in Deutschland oder sonstwo ein Dorf, das mehr als 500 Einwohner hat; von derselben Quali ist auch der ganze Artikel - ohne jeden Beweis (Aktivisten-Menschenrechtsgruppen ohne Namen und Anschrift sind keine!!!), ohne auch nur ansatzweise Stimmen der Gegenseite abzudrucken - einfach Müll; wie in Homs, wo die Schlächter mal wieder aus den "Rebellen" kamen, die hier in Deutschland noch "friedlich" Korane von Herrn Vogel verteilen lassen!!! Wer fällt eigentlich auf diesen Müll noch herein???

    Schreibt endlich wahrheitsgemäß von vor Ort oder enthaltet euch der Stimme - sonst geht´s wieder schief nach unten in die linke Ecke, wie es ja schon oft genug der Fall war - wann lernen die Menschen endlich, die Wahrheit zu sagen, zu schreiben und zu tun - achja, G:TT kommt ja auch hier nur dann vor, wenn sich über IHN lustiggemacht wird - wie bei den Maiswurzelbohrern - um euretwillen: Ändert das - bald!!!

     

    Schalom Sam

  • T
    tommy

    "Grausames Massaker" - gibt es eigentlich auch Massaker, die nicht grausam sind? Besonders gewandt im Umgang mit Sprache seid Ihr bei der taz anscheinend auch nicht, zu mehr als Klischees reichts wohl nicht?

  • S
    suri

    Jedes Mal dasselbe Sznario, kurz vor Zusammenkunft der Weltsicherheitsrat findet ein Massaker statt um Russalnd und China unter Druck zu setzen, damit sie den Bedingungen des Westens sich beugen und dem Assad den Rücken kehren. Somit ist ganz klar wer hinter dieser schrecklichen Massakern steht.

  • JO
    Jürgen Orlok

    "staatliche Truppen ...und Zivilisten zu töten"

    Dieses ist und bleibt absurd, weil es jeglicher Logik einer erfolgreichen Aufstandsbekämpfung widerspricht.

    "am frühen Morgen versuchten Zivilisten zu fliehen."

    "sollen Soldaten die Ausweise der flüchtenden Dorfbewohner kontrolliert haben. Einige Aktivisten seien dabei verhaftet worden. Mehrere Zivilisten sollen an Ort und Stelle erschossen worden sein"

    Beide Darstellungen widersprechen sich doch erheblich.

    Die Anzahl der Terroristen entspricht doch sehr merkwürdig etwa der Anzahl, die in SANA verbreitet wurden. Woher deren Wissen um verschwundene Terroristen.

     

    http://www.sana.sy/eng/337/2012/07/14/431292.htm

     

    http://www.sana.sy/eng/21/2012/07/14/431278.htm

     

     

    Und dann noch ...

    Da veröffentlichen die NATO&Co-Medien eine Aufruf der NATO&Co-Terroristen zum "Keine Gefangenen machen".

    "Wer bis Ende Juli nicht desertiert sei und sich öffentlich der Opposition angeschlossen habe, werde als Verbrecher angesehen und müsse damit rechnen, getötet zu werden, heißt es darin. Davon ausgenommen seien nur Soldaten, die den Deserteuren Informationen über Pläne und Operationen der Regimetruppen zukommen ließen"

    Kein Aufruf sofort Anklage vor dem ICC zu erheben, mit Ocampo vor Ort, um einen Krieg gegen die "Freunde Syriens" zu verkaufen.

     

    Folgen wir der Logik der Terroristen von NATO&Co und wenden sie auf die syrische Regierungsseite an.

    "Wer bis Ende Juli nicht von den FSA-Terroristen desertiert sei und sich öffentlich der Regierung angeschlossen habe, werde als Verbrecher angesehen und müsse damit rechnen, getötet zu werden, heißt es darin. Davon ausgenommen seien nur FSA-Terroristen, die der Regierung Informationen über Pläne und Operationen derFSA-Terroristen zukommen ließen"

    Der Aufschrei wäre nicht zu überhören. Und Ocampo sofort vor Ort, um einen weiteren Angriffskrieg mit zu verkaufen.

    Soweit dazu, was westliche Wertegemeinschft real bedeutet.

    Und Deutschland endlich intergrierte Hilfskraft von Massenmördern, die sich auf der richtigen Seite der Geschichte wähnen.

  • S
    s3basti8n

    wenn jemand anderer als die USA oder Nato Zivilisten killt ist es immer ein Massaker in den "westlichen" Medien.

    Bisher gibt es nichts als Behauptungen.

    Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen und dann von einem Massaker der bösen Anderen zu faseln ist nicht besonders hilfreich, besonders nicht für die Opfer.

     

    vielleicht sollten den bewaffneten Banden weniger Waffen geliefert werden. Das könnte die Lage vielleich etwas entschärfen.

  • P
    pehorn

    Auch wenn Assad verzweifelt um den Erhalt der Macht kämpft: wäre er ein Dummkopf, hätte er sie längst verloren. Warum sollte er dann so dumm sein, vor den Augen einer angewiderten Weltöffentlichkeit immer wieder Zivilisten massakrieren zu lassen? Das ist nicht nachvollziehbar.

     

    Schon vergessen, wie der Jugoslawien-Krieg begann? Wie sich Pazifisten durch Desinformation in fehlgeleitete Empörung in einen Angriffskrieg hineinziehen ließen, der nicht humanitären Zwecken diente, sondern fremden geopolitische Interessen?

     

    Wie unterscheidet man Kampfhandlungen von Massakern? Was haben wir aus Rugova und Srebrenica gelernt? Wer sind in diesem Konflikt die Kombattanten? Wie kann ausgeschlossen werden, das hier massiv von außen eingegriffen wird?

     

    Die Medien tragen angesichts der mehr als unübersichtlichen Lage eine große Verantwortung. Hier ist Zurückhaltung angebracht. Jede vorschnelle Interpretation der Vorgänge kann Schaden anrichten.

  • SW
    Schon wieder diese Hetze!

    "Nach Angaben von Aktivisten und Menschenrechtsgruppen ..."

    "... berichteten zwei Informanten in Syrien, die anonym bleiben wollen ..."

    "Ein Mitglied des oppositionellen Syrischen Nationalrats erklärte der taz ..."

    "Nach Angaben von Regierungsgegnern ..."

    "sollen, sollen, sollen, sollen", usw. usw.

     

    Vielleicht ist es ja sogar wahr. Aber ich glaube es nicht, denn wer einmal lügt - dem glaubt man eben nicht nehr. Vor allem, wenn er die Massaker zuweilen selbst begeht, nur um sie dem Gegner (der syrischen Regierung) in die Schuhe zu schieben.

     

    Hier ein Blick auf die letzte perverse Massaker-Inszenierung (Hula) unserer heldenhaften "Aktivisten und Menschenrechtler" - nachzulesen in der bösen, linkspazifistischen Frankfurter Allgemeinen:

     

    http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-eine-ausloeschung-11784434.html

     

    Dies hier auch recht deutlich - der Name des Blogs ist Programm:

     

    http://medien-luegen.blogspot.de/2012/06/syrien-einige-journalisten-durchbrechen.html

     

    Wie lange noch will die taz ihren Lesern diese Greuelpropaganda noch zumuten? Vorsicht: die Gefahr ist da, dass solche Massaker (wie in Hula) genau deswegen begangen werden: weil die westliche Presse solche Geschichten dankbar aufnimmt, um sie dann un-, halb- oder pseudokritisch abzudrucken!

  • S
    simon

    zu oft hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass die berichteten Massaker in den Massenmedien in Wahrheit erfunden, oder aber von den jeweiligen Aufständischen begangen wurden.

     

    Ich verweise auf Artikel in The Guardian und in der

    FAZ, darüberhinaus möchte ich die Leser an die Lügenkampagne gegen Gaddafi während des Libyenkrieges erinnern, dem u.A. viagrainduzierte Vergewaltigungskommandos, das Abschießen von Protestlern mit Kampfjets und das Abschlachten von Dunkelhäutigen vorgeworfen wurde.

     

    Diese stellten sich als Lügen heraus oder wurden wie im Nachhinein in kleinen Randartikeln zugegeben, von den aufständischen Milizen begangen.

     

    Deswegen empfehle ich die distanzierte Aufnahme aller Meldungen zum Syrienkrieg und die intensive Lektüre alternativer Medien.

  • K
    klaus

    Wozu TAZ lesen die gleichen antisyrischen Propagandamärchen kann ich auch in der Springer Presse lesen

  • J
    Jules

    Kleine Anfrage an den oder die Titelgebende: Ist denn nicht jedes Massaker grausam?

    Dieser Titel verärgert mich, sehr.

  • I
    Interpretator

    Wird eigentlich zwischen "Zivilisten" und Rebellen angemessen unterschieden? Wer kann ausschliessen, dass viele der Opfer eigentlich Rebellen sind, die ja keine Uniformen tragen müssen? Wer kann ausschliessen, dass das Massaker eine Erfindung ist? Wenn man bedenkt, dass in Hula laut dem Bericht in der FAZ von Hermann die Opfer Alawiten waren, sollte man sehr vorsichtig sein, auch im Konjunktiv. Ich denke da an die ermordeten kuwaitischen Babys, die ja auch nur Propaganda waren.

  • T
    Tarzan

    Schon interessant, wie weit die Meinungen auseinandergehen können. Und ich hatte gehofft dit taz beleuchtet beide seiten. warum muss ich meinen eigenen kopf benutzen, warum??

     

    http://www.rt.com/news/syria-village-massacre-opposition-076/

  • BE
    Björn Eriksson

    Bei einer allgemeinen Wehrpflicht in einem Land mit ca. 22 Mill. Einwohnern, davon 15 % Alawiten, 75 % Sunniten, und Streitkräften in einer Stärke von ca. 400.000 Soldaten ist davon auszugehen, dass die einzelnen Kampfverbände nicht nach Konfession getrennt aufgestellt sind, konfessionsbezogene Massaker an Zivilisten durch reguläre Armeeeinheiten wie z. B. in Tremseh daher eher unwahrscheinlich sein dürften. Desertierte Armeeangehörige hingegen dürften sich aller Wahrscheinlichkeit nach zu Einheiten einer Konfession zusammengeschlossen haben, und es ist davon auszugehen, dass sie ihre Uniform dabei anbehielten, was sie von regulären Einheiten nicht gerade unterscheidbar macht.

    Bei den veröffentlichten Videoaufnahmen in SPIEGEL-Online, welche reguläre Truppen beim Verlassen von Tremseh zeigen sollen, fällt auf, dass sich in diesem Konvoi sowohl Zivilisten wie auch Soldaten befinden, und die meisten Soldaten mit Zivilfahrzeugen und nicht Armeefahrzeugen transportiert werden. Bei einer Armee, welche nach sowjetischem Muster aufgebaut ist, und deren Einheiten selbstverständlich über die entsprechenden Transportfahrzeuge bei den Einheiten verfügen, drängt sich die Frage auf, warum die Einheiten ohne ihre militärischen Transportfahrzeuge ihren Marschbefehl befolgten.

     

    Und: Sollten die regulären Truppen bei ihrem Angriff von rein bewaffneten Alewiten aus dem Nachbardorf unterstützt worden sein, wie behauptet, wie wurde es bewerkstelligt, dass der nicht alewitische Anteil des gemischt-konfessionelle reguläre Kampfverband dies auch hingenommen hat?

  • J
    Jojo

    Bei den Auseinandersetzungen wurden etwa 7 Dorfbewohner getötet.

     

    Eine Frau und ihr Kind wurde vor den Augen der Dorfbewohner von den Islamisten erschossen.

     

    Mehr als 100 Islamisten der freien, nichtdemokratischen Armee wurden getötet.

     

    Die Dorfbewohner hatten das Milität zur Hilfe geholt.

     

    Das berichtet Sana und RT. Einen schönen Atomkrieg noch, denn darauf läuft es hinaus.

    Gruss