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KommentarBüro-Versprechen

■ Politik der Wirtschaftsförderer

Bremen hat auf dem Weg zur „Dienstleistungsstadt“ einiges aufzuholen. Und zu echten Dienstleistungsmetropolen gehört eben auch ein Bestand an Büroräumen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft treibt die Entwicklung voran – am Flughafen, in der Vahr, an der Universität – auch um den Preis eines Leerstandes. Denn leere und sofort verfügbare Büros sind für sie Argument im Standortpoker mit auswärtigen Unternehmen. Soweit so gut und normal solange das Vermietungsrisiko auch bei privaten Investoren hängen bleibt. Die Stadt darf nicht die Altlasten übernehmen, wie im Falle des Siemens-Hochauses, für das private Mieter offensichtlich ihr Säckel nicht mehr öffnen wollen.

Die Wirtschaftsförderer nehmen Einfluß auf die Zukunft der Stadt. Dabei scheuen sich die Werber nicht, auch ungelegte Eier mit in die Waagschale zu werfen – und damit massiv Politik zu machen. Denn das geschieht, wenn auf Hochglanz das geplante Büroprojekt am Rembertikreisel als aus Sicht des allmächtigen Marktes „höchst prioritär“ angepriesen wird.

So bringt man Bewegung in eine städtebauliche Debatte. Aber man rammt auch Pflöcke in seinem Sinne ein und schließt alternative Nutzungen aus. Nur: Die Versprechen der Wirtschaftsförderer müssen sich erst noch beweisen. Zum Beispiel durch ein vermietetes Gewerbegebiet am Flughafen. Joachim Fahrun

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