■ Kommentar: Hoffen auf Berlin
Seit 1989 hoffen die professionellen BerlinerInnen: auf ein neues Berlin, auf ein neues Wir-Gefühl. Zunächst hofften sie dabei auf Olympia. Die Spiele sollten der Stadt den Glanz einer europäischen Metropole schenken. Nachdem das mit Olympia nichts wurde, hoffte man im Senat auf den Regierungssitz. Wenn schon keine europäische Metropole, so könnte Berlin wenigstens zum nationalen Zentrum werden. Aber auch der Glanz der Macht läßt auf sich warten. Nach dem Hoffen auf den Regierungssitz kam dann das Hoffen auf die Fusion mit Brandenburg. Und jetzt hofft Diepgen auf die Jahrtausendwende. Sicher, mit der Jahrtausendwende kann nicht viel passieren. Man muß sich nicht um sie bewerben, sie kostet nichts, und niemand kann erfolgreich gegen sie stimmen. Nur eines bleibt auch bei dieser neuerlichen Hoffnung unbemerkt: daß es Berlin mit all seiner kulturellen und historischen Vielfalt schon längst gibt. Die Stadt muß nicht neu erfunden werden. Barbara Junge
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