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KommentarHysterie treibt Blüten

■ Rankings von Unis sind nicht solide

Fakten, Fakten, Fakten, verspricht der Chef des Nachrichtenmagazins Focus dem Publikum. Zumindest bei der jüngsten Universitäten-Hitliste zeigt sich aber wieder einmal: Fakt ist, was man daraus macht. Oder auch, frei nach dem Volksmund: Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.

Oldenburger StudentInnen bezichtigen sich selbst, die Umfrage der Uni-Tester manipuliert zu haben und ihre Fakultät ohne echte Grundlage überschwenglich gelobt zu haben. Ergebnis ist ein vorderer Platz in der Rangliste. In Bremen macht man hingegen lange Gesichter: Hier gab es offenbar keine Vorab-Infos über die Studie, folglich ist das Resultat mies. Die Bremer Alma Mater landete in der Rangliste unter ferner liefen. Ob zurecht oder nicht, weiß man heute nicht genauer als vor dem vielbachteten Ranking.

Der Aufruhr, den die Focus-Studie in den Unis hervorruft, zeigt: Die Nerven liegen blank. Kürzungen und Debatten um Neuorganisation der Hochschulen schweben bedrohlich über den Köpfen der Verantwortlichen. Nur die Besten überleben, dieser Ruf dringt auch an die Unis vor. Rankings liefern den Radikal-Reformern Munition und lenken die smartesten Bewerber an die gutbewerteten Häuser. Die Grundlage für diese Einschätzung kennt niemand. Die Methoden der Tester und die Auswertung der Ergebnisse bleiben dubios. Oldenburg ist überall und alle fallen darauf rein. Joachim Fahrun

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