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KommentarKIS auf Eis

■ Wenn Kitas einen PC bekommen sollen

„Verwaltungsmodernisierung ist ein mühsamer Vorgang“, wird augenzwinkernd immer dann geantwortet, wenn ungeduldige Nachfragen befriedigt werden müssen. Klare Beispiele werden meist intern gehalten. Die Einführung von Computern für die Leiterinnen der ca. 40 bremischen Kitas scheint solch ein Fall zu sein. Zwar hat die Sozialbehörde eine spezielle EDV-Abteilung, aber wie soll die wissen, was Computer kosten? Nach mehreren Deputations-Sitzungen im Herbst 1997, in denen es hoch herging, wurde jedenfalls beschlossen, die PC's für die staatlichen Kitas über die Kirche zu beschaffen. Die hat zwar keine EDV-Abteilung, kann aber PC's preiswert kaufen. Absurderweise hatten die Spezialisten der EDV-Abteilung im privaten Nebengeschäft ausgerechnet der Kirche vorher auch die „Beschaffung“von PC's angeboten.

Und dann fehlt das Datensicherungskonzept für ein Programm, mit dem im ersten Schritt schlicht die Kindergartenplätze verwaltet werden sollten. In früheren Jahren hatte die Sozialbehörde nie genau gewußt, wieviele Kinder sich angemeldet hatten.

Das eigentliche Datenschutzproblem kommt erst im Sommer, wenn die Einkommenslage aller Kita-Eltern per PC erfaßt werden soll. Ist es zuviel verlangt, daß die Spezialisten der Sozialbehörde mit der Erstellung eines Programms gleich auch noch daran denken sollen, daß es ein Datenschutzgesetz gibt? Klaus Wolschner

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