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■ KommentarIm roten Bereich

Alles redet von Hertha BSC, egal wie es dort läuft. Daß Tennis Borussia in der Zweiten Liga kickt und nicht mal schlecht, interessiert wenige außerhalb des Mommsenstadions. Diese Erfahrung machten die Borussen schon zu früheren Bundesligazeiten. Und ähnlich abgestraft hatten die Fußballfans den Klub Blauweiß 90. Die Mariendorfer in der Fußballbundesliga? Wie bitte?

Jetzt greifen die „Dynamos“ wieder an. Und keiner merkt es. In der Tabelle der Regionalliga rangiert der FC Berlin auf Platz eins. Das neue Präsidium klopft auf den Putz, träumt vom Aufstieg zu den Professionals, plant gleich ein bundesligareifes Stadion und läßt ganz bewußt die Stasi-Pokale in den Regalen verstauben. Neue Zeit, neue Ziele – aber die alten Schwierigkeiten bleiben.

Es mutet schon ein wenig größenwahnsinnig an, was der Fußballklub Dynamo-FCB im Sinn hat. Doch in der Hauptstadt der Herthaner scheint nichts zu gehen, außer man fährt im besagten roten Bereich. Nur dort scheint die Aufmerksamkeit gewiß und der Erfolg wird zum Programm. Daß das sportliche und finanzielle Risiko oft das Fiasko zum Partner haben, wird billigend in kauf genommen. Ein gutes Stück Mitverantwortung an solcherlei gefährlichem Angriffsfußball, wie ihn die Dynamos wagen, trägt die Sportpolitik der Stadt, die Konkurrenz nicht fördert, sondern nur mehr auf die bekannten Sieger setzt. An denen, in diesem Falle Hertha BSC – und ein wenig Tennis Borussia – dürfen sich die anderen abarbeiten. Und wenn sie sich überreizen, ist's auch nicht schlimm, schon gar nicht wenn sie aus dem Osten kommen. Rolf Lautenschläger

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