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KommentarChance vertan

■ Kabinett hebelt Stadtplanung aus

Wenn die Bremer City die Verbindung mit dem Fluß wiedergewinnen will, müssen die fußläufigen Wege zwischen Obernstraße und Schlachte attraktiver werden. Der Heimlichengang ist zu einer weitgehend toten Büro-Passage geworden, nun droht der zweiten möglichen Verbindung dasselbe Schicksal. Die bundesweit renommierten und erfahrenen Projektentwickler der ECE hatten für ihr Engagement an dieser Stelle in Bremen zur Bedingung gemacht, daß man von der Obernstraße durch eine erste Passage – das derzeit noch von der Wertpapierbörse genutzte Gebäude der Landesbank – auf die Langenstraße und dann durch die zweite neue Geschäftspassage – ehemaliges Telekom-Gebäude – an der Martini-Kirche herauskommen würde. Nur dann hätte die City-Erweiterung ein eigenes Gewicht gegenüber der Obernstraße. Für die Bremer Wirtschaftsförder-Verwaltung war kein Platz in diesem Konzept.

An die Stelle der privatwirtschaftlichen Lösung, das ist die Botschaft des Wirtschaftskabinetts-Beschlusses, rückt nun doch wieder eine staatliche Lösung. Mit der Landesbank ist nicht mehr gesprochen worden, Interessenten für eine Geschäftspassage im Telekom-Gebäude gibt es nicht. Die Telekom darf sich freuen: Private Käufer hätten niemals soviel bezahlt.

Damit hat sich Bremen nach dem Siemens-Gebäude die zweite schwierige City-Immobilie ans Bein gebunden. Klaus Wolschner

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