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KommentarNachtanken

■ Grüne zurück in die Produktion!

Kommt einem irgendwie chinesisch vor: Das Volk schickt seine Vertreter zurück in die Produktion, Wirklichkeit nachtanken. Ausgerechnet die parlamentarischen Küken, unsere Grüns, scheinen am schnellsten gealtert zu sein. Wer an die als Wahlparty gedachte Deprirunde in einer schwarzen Kellerkneipe zurückdenkt, neulich am Wahlabend, der erinnert sich an zu viele graue Gesichter mit zu wenig Bier. Lustig war allein, daß Ton Steine Scherben den Raum beschallten. Da war doch mal was? Was im Gegensatz dazu an jungem und wahrscheinlich nicht nur aus gegebenem Anlaß quietschfidelem Gemüse bei der CDU-Party rumlief und über die Tanzfläche tobte, müßte unsere grünen Recken direkt neidisch machen.

Für die rausgekegelten Grünen also heißt es jetzt: auf dem Kirchentag nachsehen, was Jung- und Jüngstchristen beim Hüpfen zur Klampfe so schüttelt. Radnaben vom Bauwagen abschmieren und Brennesseln sensen. Oder mit Grundschulkindern Wände anpinseln und undichte Decken zustopfen. Was das Leben eben so bereithält.

Rotation per Arschtritt könnte man das nennen, und ein paar Grüns machen vor, was auch anderen Abgeordneten gut täte. Daß die Grünen noch nicht ein so wohlgeschmiertes Versorgungssystem wie die anderen installiert haben, macht sie ja geradezu alternativ, jedenfalls sympathisch und vielleicht sogar dereinst wieder wählbar.

Burkhard Straßmann

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