Kommentar: Armes Bremerhaven!
■ Wieder einmal über den Tisch gezogen
Über die Qualifikation des Bremerhavener Bürgermeisters Burghard Niederquell gibt es geteilte Ansichten. Wenn jetzt gar die Bremerhavener Opposition für den umstrittenen CDUler eintritt, müßten in Bremen eigentlich die Alarmglocken klingeln: Die Stimmung wird so nicht besser. Die Bekundungen des Senats, man wolle in Zukunft besonders Rücksicht auf Bremerhaven nehmen, werden wieder einmal als weichgespülte Politikerbrause entlarvt.
Im Zweifel gehen auch Henning Scherfs SPD die Interessen der Bremerhavener am Popo vorbei. Denn von dem Proporz bei den Besetzungsritualen für den BLG-Aufsichtsrat wollte man nicht lassen. Als Hafensenator war der Sozialdemokrat Uwe Beckmeyer in dem Gremium früher sicher unentbehrlich. Aber Moment mal: Der ist doch abgewählt worden? Dennoch bekommt er jetzt seinen alten Posten als Aufsichtsratsmitglied zurück. Auf die Idee, dem Magistrat seinen Posten anzubieten, wären die SPDler wohl nie gekommen, denn dann hätte die CDU einen Posten mehr ...
Und auch die CDU hat sich nicht mit Ruhm bekleckert: An ihr wäre es gewesen, den Bremerhaven-Vertretern die Notwendigkeit des Wechsels schonend beizubringen. Perschau wollte das übernehmen, ist zu hören. Daß die Angelegenheit jetzt schlecht bei den Bremerhavenern ankommt, ist auch sein Verdienst. Armes Bremerhaven. Christoph Dowe
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