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KommentarVerbraucher aufwachen!

■ Problem im Kopf, nicht in der Steckdose

Auch wir haben eine kleine Umfrage gemacht. Wie yello bist du schon in der Birne, von dem ganzen Strom-Gedöns? Das Ergebnis ist niederschmetternd. Ein gelber Schatten vom billigsten Strom-Angebot lag über jedem Hirn. Fazit: Ein Teil der Botschaft ist angekommen, die heißt: VerbraucherIn, jetzt bist du dran. Nur – womit?

Wir halten fest: Auch diejenigen, die den Öko-Aufpreis – egal bei wem – für ihren Ökostrom zahlen, bekommen nur herkömmliche Ware geliefert. Das ist anders als mit dem guten Bio- und dem grauen Bäckerbrot. Der Energiewert des Produktes, das aus der Steckdose kommt, ist schließlich der Selbe. Es geht also nicht um die kleine Steckdose jedes Einzelnen, es geht ums Ganze.

Den Aufpreis für den Ökostrom zahlen VerbraucherInnen dafür, dass er überhaupt produziert wird, dass irgendwo in Solarzellen, Windmühlen oder neuartige regenerative Energien investiert wird. Er ist ein direkter VerbraucherInnen-Zuschuss an Energieunternehmen, damit diese das Öko-Produkt, das sich marktwirtschaftlich nicht renitiert, herstellen könnnen. Anteilsscheine oder Aktien wären moderner. Aber hier liegt nicht das Problem. Das liegt in der Schnäppchenmentalität der Deutschen, die den Atomstrom aus amortisierten AKWs lieber kaufen als das umweltverträgliche, nachwachsende Öko-Produkt. Das Problem kommt aus dem Kopf, nicht aus der Steckddose. Eva Rhode

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