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KommentarMehr als Zahlen

■ Warum Schul-Statistik nicht so einfach ist, wie es zunächst aussieht

Super, was wir längst wissen, haben wir jetzt noch mal mit Zahlen und von Wissenschaftlern: Lehrer sind faul, und dafür verdienen sie noch richtig viel Geld. Und in Hamburg ist das sogar noch schlimmer als anderswo. Noch mehr Geld, für noch weniger Arbeit. Da gibt es ja jetzt wieder richtig viel Gelegenheit, auf der Hamburger Schulpolitik herumzuprügeln.

Und wenn man sich dann noch an die Studie erinnert, die vor einigen Wochen belegt hat, dass in Hamburgs Schulen nicht das Gleichheits- sondern das Bedürftigkeitsprinzip gilt, dann ist doch schon alles klar: Wir brauchen Elite-Schulen und Elite-Klassen, wie sie CDU und Junge Liberale fordern. Und Lehrer sollen sich nicht mit Einzel-Förderunterricht aufhalten. Das kostet zu viel Geld und ist schlecht für die Statistik. Integration? Kommt in der Statistik nicht vor, kostet nur. Also weg damit.

Natürlich muss sich Schule an Effizienz-Kriterien messen lassen, und dafür kann die Studie des Kölner Institus der deutschen Wirtschaft Diskussionsgrundlage sein. Und wo sich Schule nur verwaltet, statt jungen Menschen zu nützen, verdient sie schlechte Plätze und muss sich in Frage stellen lassen. Darüber aber gibt die Studie keine Auskunft. Trotzdem: Vielleicht gibt es das ein oder andere anzugucken, in Bremen oder Baden-Württemberg, die auf Platz eins und zwei gelandet sind. Vielleicht gibt es auch Beispielhaftes aus den neuen Bundesländern, die die Plätze dahinter belegen.

Aber Tatsache ist auch, dass sich mit Kennziffern schwer bemessen läßt, was Schule wirklich leistet. Sandra Wilsdorf

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