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KommentarCoaching gelungen

■ Warum die Hamburger Tanzszene von der Kulturbehörde lernen kann

Endlich mal eine Erfolgsmeldung aus der Tanzszene. Endlich einmal eine Runde, aus der die meisten Beteiligten mit sichtlicher Erleichtung herausgingen und in der überwiegend positive Atmosphäre herrschte. Froh waren die 30 in die Kulturbehörde geladenen Round-Table-PartnerInnen, dass die Behörde die schwierige Raumfrage endlich in die Hand genommen hatte. Dem Vernehmen nach war es auch die erste Runde seit langem in dieser Stadt, zu der sich eine derartige Ballung Tanzschaffender eingefunden hatte. Konsens also, wohin das Auge blickt, demokratische Entscheidungsprozesse, soweit die Gedanken reichen.

Und doch könnte man sich im Nachhinein fragen, warum eigentlich ein Moloch wie die Kulturbehörde – sonst gern als bürokratisch starr beschimpft – nötig war, um Tanzszene-VertreterInnen schließlich an einen gemeinsamen Tisch zu bringen. Irritierend auch, dass es den Beteiligten ein Jahr lang nicht gelang, über künstlerische und individuelle Empfindlichkeiten hinwegzukommen. Dies ist ein trotz des überraschend angenehmen Ausgangs mittleres Armutszeugnis für Dachverband, Tanzwerft und Restszene, die ihre Zerstrittenheit immerhin nicht vor Behördenaugen zu Markte trugen.

Ein Kompliment in puncto Eigenverantwortung und Sachorientiertheit im unbeobachteten Umgang miteinander lässt sich aus dem Procedere allerdings nicht ableiten. Aber vielleicht haben die Beteiligten ja daraus gelernt und werden beim nächs-ten Problem keinen Coach brauchen, der auch gleich eine einvernehmliche Lösung vorgibt.

Petra Schellen

siehe Bericht Seite 23

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