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Kommentar zum Flugrouten-SteitFluglärm gleich richtig bekämpfen

Kommentar von Svenja Bergt

Wer nur gegen den Fluglärm über seinem Hausdach protestiert, denkt zu kurz.

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Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
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6 Kommentare

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  • MB
    Marela Bone-Winkel

    Ihren Kommentar hier eingebenst denn jeder, der in der Vergangenheit ein Problem nicht erkannt und sich also nicht gewehrt hat, dann zur Strafe zum Nichtstun verdonnert? Dann würde sich doch gar nichts mehr ändern!

    Bevor ich arbeiten ging, fehlte mir die Erfahrung, wie sehr Frauen und Mütter in Deutschland im Beruf benachteiligt sind. Also habe ich mich gewehrt. Bevor ich Kinder hatte, fehlte mir die Erfahrung, wie überfüllt die Kindergärten und Schulen sind. Also habe ich mich gewehrt. Bevor ich der Perspektive entgegensah, dass 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag alle 3 Minuten ein Flugzeug über unsere Häuser fliegt, hatte ich das Problem nicht erkannt - darf ich mich nun nicht mehr wehren? Ich denke doch!

     

    Flugrouten gehören nicht über eine Millionenstadt und ihr dicht besiedeltes Umland, wenn man sie auch anders legen kann!

     

    Und: Wenn Bürger wach werden und sich wehren - auch noch in Ihrem Sinne - stimmen Sie doch einfach begeistert mit ein! Einer Initiative gegen Fluglärm und Gefährdung kann ja wohl niemand widersprechen. Oder sollen wir zur Strafe das alles gesenkten Hauptes über uns ergehen lassen?

  • MB
    Marela Bone-Winkel

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Ist denn jeder, der in der Vergangenheit ein Problem nicht erkannt und sich also nicht gewehrt hat, dann zur Strafe zum Nichtstun verdonnert? Dann würde sich doch gar nichts mehr ändern!

    Bevor ich arbeiten ging, fehlte mir die Erfahrung, wie sehr Frauen und Mütter in Deutschland im Beruf benachteiligt sind. Also habe ich mich gewehrt. Bevor ich Kinder hatte, fehlte mir die Erfahrung, wie überfüllt die Kindergärten und Schulen sind. Also habe ich mich gewehrt. Bevor ich der Perspektive entgegensah, dass 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag alle 3 Minuten ein Flugzeug über unsere Häuser fliegt, hatte ich das Problem nicht erkannt - darf ich mich nun nicht mehr wehren? Ich denke doch!

     

    Flugrouten gehören nicht über eine Millionenstadt und ihr dicht besiedeltes Umland, wenn man sie auch anders legen kann!

     

    Und: Wenn Bürger wach werden und sich wehren - auch noch in Ihrem Sinne - stimmen Sie doch einfach begeistert mit ein! Einer Initiative gegen Fluglärm und Gefährdung kann ja wohl niemand widersprechen. Oder sollen wir zur Strafe das alles gesenkten Hauptes über uns ergehen lassen?

  • NV
    Nichts Verstanden

    Obwohl hier noch nicht mal Öl wächst, hat diese "germanische Zivilisation" ja wohl lang genug das Klima aufgeheizt. Jetzt ist erstmal Indien und China an der Reihe, danach Afrika. Hier darf es weder Flug- noch Autoverkehr geben.

  • TW
    Thomas Westfal

    Das was der Kommentar sagt, ist doch ganz einfach: Wenn ich fliege, sollte ich mich nicht über den Fluglärm beschweren. Wenn ich Auto fahre, sollte ich mich nicht über Autolärm beschweren usw. usf. Dass Fliegen in höchstem Maße die Umwelt schädigt ist doch ebenso klar, wie dass es z. B. innerhalb Deutschlands klimagünstigere und ressourcenschonendere Alternativen zum Flugzeug gibt (nicht das Auto!). Manche dürften auch wissen, dass die Kosten der Umwelt- und Gesundheitsschädigung externalisiert werden auf Staatshaushalt und Krankenkassen. Und was der Kommentar auch fordert ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Aber da haben die meisten Bürger im Süden Berlins wohl die ganze Zeit lieber geschlafen. Ja, ja, der Blick über den Tellerrand, das wäre doch eine gute Sache. Aber dort unten beschränkt man sich dann wohl mehrheitlich darauf, zum Arbeiten in die Stadt hineinzufahren und die anderen mit ihren Abgasen und ihrem Lärm zu belästigen. Die können ja auch eine Bürgerinitiative gründen, die armen Leute, die an den Stadtautobahnen und den großen Durchgangsstraßen wohnen. Da wird der Senat sicherlich sofort reagieren...

  • E
    EnzoAduro

    Autolärm macht auch Krank, Zuglärm macht auch krank. Der neue Flughafen ist weiter draußen als Tegel. Ein halbes Jahrhundert hat Tegel und Pankow den Lärm gehabt und jetzt ist eben der Sudosten dran. Wir brauchen infrastruktur. Und solange eine Zugfahrt nach Paris solage dauert wie ein Flug nach Australien werden wir auch Flugzeuge brauchen. Auch Berlin wird Flugzeuge brauchen. Und die Einschränkungen für ein Turiflughafen sind wesentlich geringer als wenn wir mit Industrie unsere Brötchen verdienen müssten!

  • UH
    Ulrich Hauschild

    Offenbar spart die Taz nicht nur bei den auslandskorrespon- dentInnen,Kommentare darf inzwischen offenbar jede/r schreiben, Hauptsache die Gesinnung stimmt. Die Linie ist klar,die Villen-und Häuschenbesitzer(andere Menschen wohnen ja nach ihrer Vorstellung im südlichen Berlin wohl nicht) sind sind pure Egoisten und der Fluglärm trifft sie nun zurecht. Haben sie sich doch den Bau des Flughafens BBI nicht verhindert und die Mahlower Initative nicht unter- stützt. Die Frage ist woher sie letzteres wissen, aber da-

    rum geht es ihnen ja nicht. Das möglicherweise mehrere Innenstadtbezirke vom Fluglärm betroffen sind,kein Wort dazu. Das sich Bürgerinitativen in den allermeisten Fällen durch Probleme vor ihrer Haustür gründen, dann aber häufig Zulauf von aussen bekommen haben sie entweder nicht ver- standen, oder es passt ihnen in diesem Fall nicht ins ideologische Konzept. Selbstverständlich sollte weniger

    geflogen werden, die zunehmende Zahl von billigflügen z.B. ist ökologisch eine Katastrofe,aber alle vom Fluglärm be- troffene quasi in 'Geiselhaft' zu nehmen, nach dem Motto, recht so,warum habt ihr euch nicht gegen den Bau des Flughafens gewehrt,ist eine bornierte Haltung. Sie lässt

    die Betroffenen allein, sie stützt diejenigen, die den un- gebremsten Flugverkehr fordern. Ist das in ihrem Interesse?

    Übrigens, ich wohne in Schöneberg.

    U.Hauschild