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Man muss nicht jeden Flecken des für alle BerlinerInnen wertvollen Grüns zubauen. Eine funktionierende Mietpreisbremse, Verbot von Leerstand, Schutz vor windigen Investoren, Umwandlung in Eigentum erschweren und ein Verbot von Ferienwohnungen würde einiges bewirken und Tausende Wohnungen im Berliner Mietmarkt halten bzw. ihm zuführen.
Es wird einfacher, wenn wir 2021 einen linken oder grünen Bürgermeister haben.
..."Bauen, Bauen, Bauen".
Ja, wenn nicht durch "Bauen" sollen 30.000 neue Wohnungen geschaffen werden?
'Bauen' kann auch 'Aufstocken', oder 'Nachverdichtung' bedeuten. Wobei ich nicht erkennen kann, wie in Berlin eine Nachverdichtung funktionieren soll.
Also Herr Rada, wo sollen die neuen Wohnungen herkommen?
Soweit ich informiert bin, wachsen die nicht auf Bäumen, soviel zum Thema "Charta für das Stadtgrün".
Das Vorgehen der bayerischen Justiz gegen Aktivisten der Letzten Generation stößt auf breite Kritik. Die taz analysiert den Durchsuchungsbeschluss.
Kommentar zu Lompschers Neubauplänen: Rot-Rot gegen Grün
Die Berliner Koalition bleibt auf Konfliktkurs. Kaum hat Umweltsenatorin Regine Günther eine Charta für Stadtgrün vorgestellt, dient sich die Bausenatorin der SPD an.
Zumindest das Ultimatum hat sie nicht verstreichen lassen: Katrin Lompscher Foto: dpa
Spätestens seit Juni war Katrin Lompscher klar: Sie muss liefern. Bei einer Senatsklausur hatte die Linken-Bausenatorin einräumen müssen, dass die rot-rot-grüne Koalition hinter ihren selbst gesteckten Zielen zurückbleibt. Statt der geplanten 30.000 neuen landeseigenen Wohnungen bis 2021 seien wohl nur 25.000 zu schaffen, so Lompscher. Daraufhin räumte ihr der Regierende Bürgermeister eine Schonfrist bis Ende August ein. Bis dahin sollte Lompscher einen Plan vorlegen, wie der Wohnungsbau in Berlin beschleunigt werden kann.
Nun hat die Linken-Politikerin tatsächlich geliefert, nur dass es über weite Strecken so aussieht, als hätte nicht sie selbst, sondern ihre noch immer SPD-dominierte Verwaltung das „Handlungsprogramm zur Beschleunigung des Wohnungsbaus“ formuliert.
Auch wenn viele Punkte, die darin vorgeschlagen werden, richtig sind, die Philosophie des ganzen Papiers ist es nicht. Denn dem Neubau alles unterzuordnen, selbst das Stadtgrün, ist nichts anderes als die alte sozialdemokratische Gebetsmühle vom Bauen, Bauen, Bauen.
Bislang hält sich die Umweltsenatorin zurück, überlässt die Kritik der grünen Abgeordnetenhausfraktion. Tatsächlich aber ist der Lompscher-Entwurf ein Angriff auf Regine Günther, die gerade eine „Charta für das Stadtgrün“ vorgestellt hat. Oder soll man so sagen: Um ihren Kopf bei der SPD aus der Schlinge zu ziehen, reicht Katrin Lompscher das Seil an die Grünen weiter?
Ursprünglich sollten Lompschers Vorschläge am kommenden Dienstag im Senat abgenickt werden. Das ist inzwischen in weite Ferne gerückt. Umso wahrscheinlicher ist dagegen, dass bald eine nächste Senatsklausur nötig werden wird. Nicht mehr SPD gegen Linke heißt nun die Konfliktlinie, nachdem Michael Müller und Katrin Lompscher auf ihrer gemeinsamen Neubautour vergangenen Freitag einen Schulterschluss demonstriert haben. Nun heißt die neue Konstellation: Rot-Rot gegen Grün.
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Schwerpunkt Gentrifizierung in Berlin
Kommentar von
Uwe Rada
Redakteur taz.Berlin
Jahrgang 1963, ist Redakteur für Stadtentwicklung der taz. Weitere Schwerpunkte sind Osteuropa und Brandenburg. Zuletzt erschien bei Bebra sein Buch "Morgenland Brandenburg. Zukunft zwischen Spree und Oder". Er koordiniert auch das Onlinedossier "Geschichte im Fluss" der Bundeszentrale für politische Bildung. Uwe Rada lebt in Berlin-Pankow und in Grunow im Schlaubetal.
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