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Kommentar zu GuttenbergDer kleinste Fehler des Barons

Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl

Zum ersten Mal verzeiht man Verteidigungsminister zu Guttenberg nicht sofort. Aber dass er bei seiner Doktorarbeit abgeschrieben hat, ist nicht sein größtes Vergehen.

J etzt scheint der Lack erstmals wirklich aufzuplatzen: Verteidigungsminister zu Guttenberg hat betrogen. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern massiv. Wem nachgewiesen wird, gleich die Einleitung seiner Doktorarbeit kopiert zu haben, der muss sich gefallen lassen, dass an seinem sauberen Charakter gezweifelt wird.

In einer Dissertation gilt es, wissenschaftliche Thesen zu entwickeln und zu belegen. Und genau diese Leistung wird eben in einer Einleitung vorgestellt - ist die geklaut, kann es auch mit dem Rest nicht weit her sein.

Dass Guttenberg nicht der einzige ist, der die eigene Doktorarbeit hat anfertigen lassen, ändert nichts an der Tatsache, dass er für diesen Betrug ganz persönlich verantwortlich zeichnet. Auch wird ihm in diesem Fall sein klassisches Verhaltensmuster in Konfliktsituationen wenig nutzen: Weder kann er den Doktorvater noch seinen Ghostwriter entlassen. Es bleibt also spannend, denn die Aufregung ist groß im Land, das sich schließlich seit geraumer Zeit im Krieg befindet.

Bild: taz

INES POHL ist Chefredakteurin der taz.

Nun mag man sich freuen, wenn das Volk dem Guttenberg zum ersten Mal nicht mehr alles verzeiht. Auf der Empörungswelle einfach mitzusegeln, verbietet sich aber. Man staunt vielmehr, dass die Menschen sich so sehr über das Abschreiben ereifern, aber so wenig darüber, wie leichtfüßig der Verteidigungsminister immer wieder versucht hat, sich aus seiner Verantwortung als Amtsträger zu stehlen: indem er Führungskräfte überhastet entlässt, weil er Menschen braucht, an die er die Verantwortung für den Tod von Zivilisten und Soldaten abgeben kann.

Das Gebrüll der Opposition ist entsprechend billig, angesichts der wirklichen Fehler, die Guttenberg zu verantworten hat. Doch mit politischen Sachargumenten konnten weder Grüne noch SPD dem supererfolgreichen Edelmann bisher wirklich gefährlich werden - zu sehr sind sie selbst ins Kriegstreiben verstrickt, um dem Star den Glanz zu nehmen, den er nie verdient hat.

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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41 Kommentare

 / 
  • J
    John

    Es scheint bei den Politikern zu den Grundvoraussetzungen für den Job zu gehören, ein Blender und Betrüger zu sein.

    Wo gibt es noch einen prominenten Politiker - oder überhaupt einen Prominenten - der einen vertrauenswürdigen Eindruck macht? Und zwar nicht nur in Deutschland? Der einzige, der mir einfällt, ist Ron Paul.

  • M
    matiasesser

    In erster linie peinlich für die universität bayreuth und deren dissertationsverfahren, ein aspekt den ich in dem kommentar vermisse; unabhängig von der person g. können wir jegliche form der/des wissenschaftlichen arbeiten/s abschaffen, wenn nun der titel nicht aberkannt wird;

     

    Dazu kommt die tatsache, dass 'herr zu googleberg' vor der wissenschaftlichen öffentlichkeit jegliche reputationen verloren hat; geschweige denn noch ernst genommen werden wird...ein viel größeres problem für ihn und seine 'chefin' frau dr.rer.nat merkel.

    Dass diese nun, flankiert von dr. jur. schäuble, abwehrarbeit leistet, zeigt nur erneut den inhaltslosen charakter des polit-geschäfts auf bundesebene - inflationiert selbige doch deren eigene wissenschaftliche qualifikation.

  • H
    Hexen_hexen

    "Weder kann er den Doktorvater noch seinen Ghostwriter entlassen."

     

    gilt das schon als erwiesene tatsache, dass ein ghostwriter an guttenberg statt beim erstellen der arbeit zu werke war?

     

    ansonsten: gut auf den punkt gebrachte kritik an den dreckwerfern, hexenbeschuldigern und an den wirklichen verfehlungen guttenbergs sowie weiteren apologeten kriegerischer machenschaften.

  • T
    Toby

    Danke. Meine Rede.

    Und auch nicht vergessen:

    Die Mediale Verbrämung durch die ihn stützende Großbuchstabenpresse funktioniert hier nicht so gut. Was sollen die machen? Ihn im Tarnfleck zeigen, wie er nebst Gattin mit dem Schicksal trotzig entgegengerecktem Kinn in Bayreuth steht, Seite an Seite mit - ja, wem eigentlich? Verarschten Doktoranden, die im Gegensatz zu ihm hart gearbeitet haben?

    Mithin: Nix, was die Großbuchstabenpresse an wirksamen Bildern dagegen halten könnte. Das könnte am Ende entscheidend sein.

  • T
    tystie

    "Das Gebrüll der Opposition ist entsprechend billig, angesichts der wirklichen Fehler, die Guttenberg zu verantworten hat."

     

    Der lange Schatten des Silvio Berlusconi, eines weiteren Medienkuscheltiers.

  • H
    Hanna

    Guter Kommentar, aber die Sache ist von der Opposition nicht gestartet worden. Und noch hat keine unabhängige Kommission oder die Uni den Fall geklärt. Dass die Arbeit schwere Fehler hat, steht aber wohl schon fest und damit auch die Frage, waurm der Mann so extrem gut benotet wurde?

     

    Für mich ist diese Eierei mit Doktorarbeiten und Titeln eine abstruse Sache und da wird es schon auch politisch, denn der Baron wurde ja noch seriöser mit seinem Titel. Und da würde ich mich schon mal fragen, was eine Mutter denkt, deren Sohn in Afghanistan stationiert ist. Und in diesem Sinne ist es schon eine große Enttäuschung für viele Menschen, wenn der Minister wirklich eine Promition nicht ordentlich angefertigt hat.

  • KK
    Karl K

    Danke!

    Es spricht mir aus der Seele. Den "Gutti" hätte man für den ganzen Krams, den er seit Jahren verzapft, vom Hof jagen sollen. Aber doch nicht wegen so was.

  • F
    frank_bln

    Erst wurde der Freiherr medial hochgejubelt, als Kanzler nach der Merkel gesehen, nun wird er gekränkt vom Sockel gestürtzt für das, was er immer war: Blendwerk.

     

    Von Anfang an eine gut vernetzte Nullnummer, ob nun Wirtschaftsminister oder der Vertiedigung. Rausgeschleimt hat er immer nur Phrasen, dümmliche Allgemeinplätze und gesteltzt daher gesprochen, wenn er wirklich bedroht war, sich konkret zu Sachverhalten zu äußern.

     

    Doch erst ein gekränkter Wissenschaftsbetrieb bringt den Tönernden zum Schwanken. Nun empören sich die, die an seinen Lippen hingen. Das er nicht wegen seiner "politischen Arbeit" und Phrasendrescherei in Bedrängnis gerät, ist bedauerlich. Ihn von der medialen Bühne abtreten und dem abgesonderten Schleim seiner Selbstgefälligkeit abtreten zu sehen, werde ich aber deswegen nicht bedauern. Ich habe mich immer gefragt, wo er eignetlich her kam; wohin er verschwinden wird, ist mir allerdings gleichgültig.

  • M
    Müller

    Dass Guttenberg einen Ghostwriter beschäftigt haben soll, lese ich hier zum ersten Mal und es scheint mir eher eine bisher nicht bewiesene Spekulation zu sein - wenn dies auch nicht unwahrscheinlich ist. Er selbst streitet das ja ab. Sollte man sich nicht auf die beweisbaren Plagiate stützen und nicht zusätzliche Spekulationen in die Diskussion einbringen?

  • GW
    Gunter Wagner

    So, so, die Empörung ist also nur ein Windei.

    Danke liebe Taz für die Aufklärung!

    Ich rege mich also umsonst auf weil wir Bürgen mal wieder beschissen werden, weil ich über die Selbstbedienung der Reichen entsetzt bin, weil ich keinem Politiker mehr glauben kann und weil ich z.Zt. zusehen muss wie mein Sohn (und viele andere Studenten auch) eine Bachelor- Arbeit schreiben muss, die umzingelt ist von einem Wust von Formalitäten deren Einhaltung akribisch überwacht wird mit Drohung des Scheiterns bei Nichteinhaltung der kleinsten Regel.

    Eine Regulierungssucht die auch dazu geführt hat, das er – weil er eine Formalie nicht eingehalten hat – sein Bafög gestrichen wurde

    Aber Formalien gelten halt nur für die blöden Armen und die sind ja nicht wichtig in diesem Land.

  • V
    Valdueza

    Wessen Meinung gibt denn die Kolumnenschreiberin wieder? Ihre eigene? Dann sollte Sie auch in der ersten Person schreiben. Es verwundert einen schon, daß hier einerseits Vorverurteilungen bemängelt werden, aber andererseits Gutenberg als Betrüger hingestellt wird. Ich bin wahrlich kein Freund des Verteidigungsministers, aber warum ist er denn so biebt im Volke? Weil er trotz der Fehler, die er sich hin und wieder leistet einen guten Job macht.... sehr zum Ärger der linken Opposition...

  • CP
    Copy & Pohl III

    Und mag anderen Leuten schon das Reiten oder Surfen auf der Welle Probleme bereiten, kann Frau Pohl noch viel mehr, sie kann auf der Welle "segeln", sogar "einfach segeln", sogar "einfach auf der Empörungswelle segeln", will das aber nicht tun, sondern verbietet sich das selbst und dem Volk gleich mit. Deshalb beschäftigt sich Frau Pohl auch nicht mit dem Verhalten des "supererfolgreichen Edelmanns" in Konflikten, es müssen schon dessen "Verhaltensmuster in Konfliktsituationen" sein, was ja auch bedeutsamer klingt. Die Opposition übrigens darf vieles, sie darf sogar brüllen, nur "billiges Gebrüll" ist nicht erlaubt, sonst bekommt sie es mit Frau Pohl zu tun.

     

    Unter uns, Frau Pohl: Copy & Paste ist nicht immer die schlechteste Lösung.

  • CP
    Copy & Pohl II

    Zwar scheint Frau Pohl Herrn Guttenberg zuzugestehen, indem er "persönlich verantwortlich zeichnete", den Betrug eingeräumt zu haben, meint es aber bestimmt nicht so, sondern anders. Ebenso wie sie bestimmt die Sauberkeit seines Charakters bezweifelt, anstatt Guttenbergs "sauberen Charakter anzuzweifeln", was sie ja auch beinahe sagt. Ganz sicher jedenfalls hält sie nicht Herrn Guttenbergs Versuche, "sich aus seiner Verantwortung als Amtsträger zu stehlen" für "leichtfüßig", also für geschmeidig oder graziös und mithin anerkennenswert, sondern seine Versuche, sich leichtfüßig aus der Verantwortung zu stehlen.

  • CP
    Copy & Pohl I

    Der Lack ist nicht ab, er ist auch nicht angekratzt, nein, bei Frau Pohl kann der Lack noch viel mehr: Er platzt auf. Und warum? Weil der Herr Guttenberg betrogen hat; nicht etwa "schwer" betrogen, was die Sache zu einem Fall für die Staatsanwaltschaft machen würde, sondern "massiv", weshalb Frau Pohl die Ermittlungen übernehmen muss.

  • V
    vic

    Frau Pohl,

    Sie schreiben was ich mich auch frage.

    Wo war die Aufregung, als er Kleins fatale Fehlentscheidung in Kundus, für die er letztlich Verantwortich ist, nach unwürdigen Schauspiel Untergeordneten untergeschoben hat?

    Wo war die Empörung, als er einen Kommandanten Monate von der Heimat entfernt absetzte, ohne ihn zuvor anzuhören?

    Nun also auch noch Betrüger und Aufschneider mit Diplom.

    Dieser Mann taugt nicht nur nichts als Oberbefehlshaber der Bundeswehr, sondern auch nicht als Bundesverteidigungsminister oder überhaupt zum Minister.

    Es mangelt an Qualifikation, vor allem jedoch an menschlicher Größe. Normalmaß würde bereits genügen.

  • S
    Schroedingers

    Endlich mal ein intelligenter Kommentar zu dem Casus, das die einzig logisch erscheinende Erklaerung, die Existenz eines Ghostwriters, sogar gleich vorwegnimmt. Als jemand, der selbst vier Jahre an seiner Doktorarbeit gesessen hat, kann ich die aktuelle Aufregung tatsaechlich nachvollziehen.

     

    Dennoch: selbst als Nicht-CDU Waehler bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Mit dem schwarzen Baron verlieren wir einen der wenigen Symbolfiguren in der heutigen Politik, die wirklich das Potential aufweisen zu integrieren.

     

    Ich bin uebrigens nicht der Meinung, dass die Beurlaubung des Gorch Forck Kapitaens vorschnell gewesen sein. Das Ganze stank zum Himmel, und der einzige Weg, Vertuschungen vorzubeugen, ist die Verantwortlichen ersteinmal zu entfernen.

  • M
    Maeille

    Freue mich schon auf die nächste Guttenbergrede. Wie fängt die wohl an? So z. B.:"Ich freue mich, dass STRG+C STRG+V."

  • VR
    Vladimir Rott

    Peinlich, klar.

    Doch die eigentlichen Fragen sind andere: Wer zieht in die deutschen Kriege im Namen des Volkes? Wie wäre es mit obligatorischen Bundesreferenden bei Friedens- und Kriegseinsätzen der Bundeswehr?

    Immerhin hat der Kriegsminister, konsequent, den Krieg Krieg genannt...

    Und nun zu einem anderen Ressort: Wieso kann die Justizministerin nicht zwischen Scharia und Recht unterscheiden? Nach erstem und zweitem juristischen Staatsexamen (hat sie, hat sie nicht?). Und ein paar Jahrhuderte nach der Aufklärung.

    Und so weiter, von einem Ressort zum anderen...

  • MO
    Mark Obrembalski

    So ganz kann ich mich da nicht anschließen. Unmittelbar für den Tod von Menschen verantwortlich war Guttenberg wohl kaum. Da konnte er sich durchaus noch darauf berufen, dass er in seiner recht kurzen Amtszeit nun wirklich nicht alle Missstände bei der Bundeswehr abstellen konnte und auch überhaupt nicht jede gefährliche Fehlentscheidung in einem Apparat wie der Bundeswehr persönlich verhindern kann. Vorzuwerfen ist ihm in dem Zusammenhang vor allem die schlechte bis falsche Information von Parlament und Öffentlichkeit. Auch das ist durchaus eine schwere Verfehlung. Sie liegt aber gerade in einer Linie mit dem, was er offenbar mit seiner Doktorarbeit angestellt hat. Lügen, tricksen und täuschen, um möglichst wenig Mühe mit Leuten zu haben, die kritische Fragen stellen - hier Parlament, da Promotionsausschuss. Und im Fall der Promotion ist halt recht offensichtlich, dass sich da keinerlei Entschuldigung mit guten Absichten oder neuen Informationen finden lässt.

  • S
    Senfdazugeberin

    Gutenberg hat den Buchdruck erfunden!

    Die Jugend wird auf diese Frage antworten:

    den Kopierer.

  • M
    maja

    Der gute Mann ist ein Freiherr und kein Baron. Was soll immer diese bewußte Falschbezeichnung? Ist es unterschwelliger Neid, ein Komplex oder was tritt da zu Tage. Vor allem wird ihm seine Herkunft immer von Leuten vorgeworfen, die besonders propagieren, dass alle Menschen gleich sind. Was soll das dann?

     

    Davon mal abgesehen scheint bei der Diss wohl tatsächlich einiges daneben gegangen sein. Nur komisch, daß die Uni Bayreuth das nicht gleich festgestellt hat. Mit einfachen Programmen, die auch jetzt genutzt wurden, war das auch damals schon schnell feststellbar. Eigentlich sollten diese obligatorisch sein.

  • H
    Holländer

    Die andere Fehler sind vielleicht großer, aber schwieriger zu beurteilen. Wer hat schon zumindest einen Tag Zeit um mit alle Beteiligten zu reden um zu beurteilen ob jemand zu recht entlassen wurde.

     

    Abschreiben ist abschreiben. Oder Fremdleistung als Eigenleistung verkaufen. Das ist sehr einfach wissenschaftliches Fehlverhalten und jeder kann überprüfen, dass er große Textteilen abgeschrieben hat. Nicht-Wissenschaftler müssen dann nur noch Wissenschaftler glauben, dass das in der Wissenschaft ein super GAU ist.

  • M
    Mike

    Ich verstehe nicht warum da jetzt so auf KT rumgehackt wird. Gerade sowas macht ihn doch sympathisch, er ist halt ein Mensch wie jeder andere der Fehler macht :-)

  • A
    Anja

    1. Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus.

     

    2. Ist der schon wieder nach Afghanistan stiften gegangen?! (Was kostet diese ganze Fernfliegerei eigentlich?)

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Alles Unsinn! Guttenberg hat die Sympathien des Volkes verdient, weil er die professionellen Lügner der Budneswehr im Veretidigungsministerium überrschanderweise entlassen hat. Die wollten uns doch hinters Licht führen in der Kundussache! Oder dieser Kapitän, dem eine Azubi aufs Schiff gefallen ist, vorher eine vom Schoiff, der aber immer noch meint, Kapitän sein zu müssen...ist doch gut, wenn diese Leute Ärger bekommen haben. Es ist schade, dass Guttenberg bei seiner Doktorarbeit geschummelt hat und selbst ein Betrüger ist, aber deswegen hat er die andern wohl so gut erkannt.

    Guttenberg hat die Liebe des Volks verdient indem er die Großkopfeten getreten hat, vielleicht werden wir ihm auch die Schummelei verzeihen, Scheiß auf den Doktor, da is was dran. Er kann doch nichts dafür, das man von einem Guttenberg immer nur scl erwartet, es darf doch auch mal scf sein.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Kann schon gut sein, dass ein "Befehl" oder eine Ausarbeitung einer "orginellen These" zum schnellen Abzug aus Afghanistan als eine Art "reale Promotion" ihn weit besser dastehen hätte lassen.

     

    Mit dem "sauberen Charakter" eines konsevativen Politikers kan es alledings nicht weit her sein, aus der prinzipiellen Vorabschätzung, dass die Macht- und Besitzursurpation, sowie den Zugriff auf die Zuwächse von beidem, mittels der extrem objekt-übermächtigen Staat-Wirtschaft-Technik-

    -Kapitlasausstattung Megamaschine kaum ohne "Bewusstsein" ihres Tuns vonstatten gehen kann.

     

    Die Anzahl der "nichtkonersvativen" Politiker hat übrigens in Positionen eine rapide Schwindsucht.

     

     

    Leider ist die "Rechstwirklichkeit" der Jurisipondenz derartig, dass ein wirlich vernünftiger Wissenschaftler eigntlcih beim tieferen Eindringen in das "Gebiet" nur so weit "intellktuelen "Betrugsalarm schlagen müsste, wie er irgendwie kann.

     

    Das passiert kaum.

     

    Was also, hat Jura mit Wissenschaft zu tun?

  • FK
    Fritz Katzfuß

    summa cum fraude

  • KI
    Kann ich hier schon hinschreiben?

    Vielen Dank für diesen angemessenen Kommentar.

     

    Schön zu sehen wie sich viele seiner willfährigen Förderer jetzt ihr Fähnlein nach dem vermeintlich neuen Wind ausrichten (Stern - Der große Inszenierer).

    Aber wie der Kommentar treffend zeigt, sind auch dessen Gegner aktuell nicht in der Lage mit ihrer Kritik zu überzeugen.

    Am glaubhaftesten ist da noch Frau Leutheuser-Schnarrenberger die glaubhaft (trotz ihrer Positions- und Sachzwänge) sachliche Aufklärung verlangt und eben nicht, wie viele andere, wild nach dem vermeintlich waidwund geschlagenen Herrn Minister schnappen und zu japsen scheinen.

    Es gilt abzuwarten wie gut die Netzwerke des Herrn Minister wirklich sind - bis jetzt konnten noch viele Dinge in dieser Republik ausgesessen werden mittels ausreichendem Sitzfleisch (Kohl, Koch und Ko.).

     

    Ach und nicht zu vergessen der Zuschauer, das gemeine Volk, dem besagtem Minister nebst Gattin nahezu als Ideal (ganz wie ein Produkt der Amerikanischen Firma Ma**el) vermarktet wurden. Insbesondere die Haare des Herrn Minister sind ja stets ein Fanal (im historischen Sinne) seines Hochglanz-Charakters.

     

    Nun folgt der Komödie zweiter Teil - Halali!

  • I
    indiz1ert

    auf den Punkt gebraten, würzig und voller unverträglicher Geschmacksstoffe, für die Bilderberger unter den Gutmenschen.

     

    Chapeau!

  • MD
    Martin D.

    es ist trotzdem eine leistung, aus lauter fremdtexten ein buch derart zusammenzukleben (man fühlt sich an erpresserbriefe erinnert), so daß es sich die professoren als doktorarbeit unterjubeln lassen. sein textmosaik gar ein kunstwerk?

  • K
    Keith

    Schöner Kommentar Frau Pohl, Sie bringen es (afair? mal wieder) auf den Punkt. Letztlich stellt es unserer Gesellschaft ein Armutszeugnis aus, wenn Guttenberg nun erst durch so etwas (vergleichsweise!) harmloses ins Straucheln gerät, obwohl er schon weit, weit verwerflichere Dinge weitgehend unbeschadet weggelächelt hat. Wenn der Mann dann am Ende wegen sowas politisch verbrannt ist, ist mir dann auch egal. Hauptsache, er ist weg vom Fenster. Je weniger CDU (oder SPD, oder FDP...) wir an der Backe haben, desto besser :).

  • J
    Joe

    Der kleinste Fehler einer Kadettin auf der George Fuck, so sorry, Forch, hat ihr das Leben gekostet. Wie man hört, nachdem man sie da rauf, in die Tackelage, getrieben hat. "Mutti" hat ihren Baron gewiss nicht getrieben, wer oder was treibt diesen Streber, sollte man sich endlich fragen. Es reicht nicht zu wissen, dass viele Führer der C Parteien die Werte die sie vertreten haben auch mit Füssen zu treten pflegten. (Für die Jüngeren hier, Konrad Adenauer mit über 20 Ehrendoktortiteln hatte, für alle Fälle, ein Konto in Lichtenstein!) Mit anderen Worten das Niveau war nie besonders hoch. Hat sich das nicht geändert seit Angela ...? Zu wünschen wäre es.

  • P
    peterle

    einerseits stimmt es, das rotgrüne Geschrei ist billig.

    Andererseits: der Betrug in der Dissertation lässt sich nicht von Springer/Bertelsmann-Propaganda überdecken. Da geht es nicht um politische Fehler und politischen Betrug, der als politischer Händel abgetan werden kann, sondern um wissenschaftlichen, eindeutig feststellbaren und belegbaren Betrug. Wer derart massiv bei anderen abschreibt und versichert, eine eigenständige Leistung hingelegt zu haben und alles übernommene gekennzeichnet zu haben, der ist geliefert. Da hilft alle Verherrlichungs-Propaganda dem Edelmann nicht mehr.

  • P
    peter

    Wieviel hat wohl der Entlastungsflug ins Feldlager gekostet? 25 000€ ?

    Nach der Devise: Tausche "Trümmerfeld - Berlin" gegen das "Schlachtfeld in Afganistan" ?

     

    mori turi te salutant - Guddi

  • L
    libertuspoliticus

    Was für eine Aufgeregtheit! Wenn sich das alles erweist, was man dem Baron vorwirft, wird er dafür "büßen" müssen. Doch wenn es nur halb so viel Gedöns gäbe, wenn es um die Betrüger in Politik, Wirtschaft und Finanzindustrie geht, wäre mir schon wohler. Ein falscher Doktotitel - na ja, da blamiert sich einer selbst. Eitelkeit, sie hat ihn nicht verlassen. Wenn einer Bilanzen fälscht, uns, wie Steinbrück und Merkel die HRE-Pleite aufs Auge drücken und dafür die Deutsche Bank vor Verlusten bewahren (und doch allzu populistisch nur unsere Spareinlagen retten wollten), wenn Boni für "Pleitewirtschaften" ausgeteilt werden; wenn sich Riester als billiger Werbe-Jakob für den AMD, sprich Maschmeyer, hergibt und anschliessend noch angesichts der AMD-Werberückwand dreist ins Mikrofon lügt; wenn die Auflösung der WestLB weitere mehrere Milliarden kostet, die wieder mal nur der Steuerzahler berappen soll, dann bleibt eine abgekupferte Doktorarbeit doch ein relativ harmloses Vergehen. Ich hätte mir gewünscht, dass Deutschland und seine Arbeitnehmer aller Schichten und Klassen der Regierung endlich die Rote Karte zeigen.

  • T
    Tuco

    da fällt mir nur eines zu ein http://z0r.de/1113

  • GF
    Gerda Fürch

    Die "B.Kerner-Show" in Afghanistan werde ich nicht so schnell vergessen. Die junge Soldatin, die durch den Dienst auf der "Gorch Fock" grauenvoll zu Tode stürzte, auch nicht. Vor allem nicht die gemeine Verleumdnung dieser hübschen, jungen und tatsächlich in Wahrheit sehr schlanken jungen Frau auch nicht. Wer steht eigentlich der Mutter der Frau bei und zur Seite? Welche Offiziere oder Kameraden von der "Gorch Fock"? Oder den Eltern, die ihre Söhne in Afghanistan verloren haben, weil sich diese motivieren ließen, daß sie dort am Hindukusch (o.s.ä.) das "Vaterland" verteidigen?

     

    Durch die Diskussion wurde in Erinnerung gerufen, was sich der ohne Zweifel attraktive, stramme Karl-Theodor (gemäß dem heutigen Schönheitsideal der westlich orientierten Staaten und Medienwelt) als Bundeswirtschaftsminister leistete: Er ließ Gesetze durch Wirtschaftsverbände und große Anwaltskanzleien ausarbeiten, vorlegen - und drucken und gab sie dann mit entsprechendem Kopfbogen in Umlauf! Das ist gut, daß das in Erinnerung gerufen wurde.

     

    Was hat die Opposition dagegen unternommen oder wie korrigierend eingegriffen? Soweit mir bekannt ist - nischt! Nischt! Nischt!

     

    Auf Anhieb fällt mir keine einzige Frau, kein einziger Mann ein, der als öffentliche Persönlichkeit genug glaubwürdige, kompetente und engagierte Ausstrahlung hat, gemäß dem Eid tatsächlich im Namen und zum Wohle des ganzen Volkes politisch zu handeln. Schon gar nicht eine Gruppe. Also auch eine Persönlichkeit mit genug "Zivilcourage"!

     

    Übrigens auch nicht für Europa und diese merkwürdige neue europäische "Wirtschaftsregierung". Wer soll da alles drin sitzen, machen und wirken? Zu 30 % mit Frauen entsprechend der geforderten "Frauenquote"?

     

    Ihnen vielleicht?

  • WS
    Willy S.

    Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei der, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet. Denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder. [und da steht weiter] Ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe

  • C
    chiar

    Wieso ist es billig, sich über das Abschreiben aufzuregen? Natürlich sollte die Kritik in erster Linie sich auf Guttenbergs Polit-Stil und seine Taten beziehen (Entlassung Kapitän, Irak-Besuch mit Frau etc.). Aber nun nur deshalb zu einer solchen These zu gelangen, dass wir uns nicht darüber aufregen dürften, ist ansonsten mir nicht zu verstehen.

  • F
    FAXENDICKE

    Würde mich nicht wundern , wenn auch der sitzen bleibt, wie Koch der Lügenbold und Schäuble der die Schmiergelder eines Mörders im Geiste schamlos eingesackt und alles geleugnet hat.

  • F
    Frank

    Ich finde es sehr befremdlich, dass man mitlerweile überall liest, als wäre es doch normal, dass Doktorarbeiten von Ghostwritern geschrieben werden. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich?

    Erschreckend finde ich daran, dass es der Gesellschaft, den Medien und auch der Politik recht regal zu sein scheint. Normalerweise müsste dort genaso hart vorgegangen werden wie mit der Schwarzarbeit.