Kommentar zu Auweter-Kurtz' Abgang: Ein Rücktritt reicht erst mal
Am Ende ist es gutgegangen. Der Abschied von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist ein erfreulicher Vorgang für all jene, die sich in den vergangenen Wochen durch Gespräche davon überzeugen konnten, dass an der Hamburger Uni tatsächlich ein Klima der Angst herrschte.
A m Ende ist es gutgegangen. Der Abschied von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist ein erfreulicher Vorgang für all jene, die sich in den vergangenen Wochen durch Gespräche davon überzeugen konnten, dass an der Hamburger Uni tatsächlich ein Klima der Angst herrschte. Zuletzt fürchteten Professoren sogar, ihre E-Mails würden überwacht. Eine autoritäre Uni-Präsidentin passt zur geistfeindlichen Ära Schwarz-Schill, aber nicht zu einem schwarz-grünen Regierungsprojekt, das den Anspruch hat, Gräben zu überwinden.
Nun muss geklärt werden, ob alles an Auweter-Kurtz lag, oder ob zu den hierarchischen Strukturen noch andere Faktoren beitrugen. Erster Test wird sein, ob der von den Geisteswissenschaftlern gewählte Dekan Hans-Martin Gutmann vom Präsidium unter Führung der kommissarischen Präsidentin Gabriele Löschper anerkannt wird. Die Fakultät jedenfalls hält an ihrem Wunschkandidaten fest.
Schnell muss jetzt das Hochschulgesetz überarbeitet werden, das die hierarchische Führung begünstigte. Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach hat signalisiert, dass sie dazu bereit ist. Ihren Rücktritt zu fordern, ist zumindest in Sachen Uni-Krise verfehlt. Letztlich hat sie lediglich die Rolle der Buh-Frau übernommen, die öffentlich bekannt gibt, dass Auweter-Kurtz nicht zu halten war.
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