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Kommentar zu Auweter-Kurtz' AbgangEin Rücktritt reicht erst mal

Kaija Kutter
Kommentar von Kaija Kutter

Am Ende ist es gutgegangen. Der Abschied von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist ein erfreulicher Vorgang für all jene, die sich in den vergangenen Wochen durch Gespräche davon überzeugen konnten, dass an der Hamburger Uni tatsächlich ein Klima der Angst herrschte.

A m Ende ist es gutgegangen. Der Abschied von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist ein erfreulicher Vorgang für all jene, die sich in den vergangenen Wochen durch Gespräche davon überzeugen konnten, dass an der Hamburger Uni tatsächlich ein Klima der Angst herrschte. Zuletzt fürchteten Professoren sogar, ihre E-Mails würden überwacht. Eine autoritäre Uni-Präsidentin passt zur geistfeindlichen Ära Schwarz-Schill, aber nicht zu einem schwarz-grünen Regierungsprojekt, das den Anspruch hat, Gräben zu überwinden.

Nun muss geklärt werden, ob alles an Auweter-Kurtz lag, oder ob zu den hierarchischen Strukturen noch andere Faktoren beitrugen. Erster Test wird sein, ob der von den Geisteswissenschaftlern gewählte Dekan Hans-Martin Gutmann vom Präsidium unter Führung der kommissarischen Präsidentin Gabriele Löschper anerkannt wird. Die Fakultät jedenfalls hält an ihrem Wunschkandidaten fest.

Schnell muss jetzt das Hochschulgesetz überarbeitet werden, das die hierarchische Führung begünstigte. Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach hat signalisiert, dass sie dazu bereit ist. Ihren Rücktritt zu fordern, ist zumindest in Sachen Uni-Krise verfehlt. Letztlich hat sie lediglich die Rolle der Buh-Frau übernommen, die öffentlich bekannt gibt, dass Auweter-Kurtz nicht zu halten war.

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Kaija Kutter
Redakteurin taz-Hamburg
Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.
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